Hallo zusammen,
nordlicht hat mit besonderen Versendungsformen zur dänischen Markenzeit begonnen. Was liegt näher solche besonderen Versendungsformen auch aus dem Zeitraum 1864 bis 1867 zu zeigen, also der Schleswig-Holsteinischen Markenzeit.
Auch mein erster Brief ist ein Postvorschussbrief. Es handelt sich um eine Neuerwerbung die dieser Tage bei mir eingetrudelt ist. Natürlich habe ich auch wieder ein passendes Formular (leider nicht das passende ).
Es handelt sich wie bereits erwähnt um eine Briefhülle für eine Postvorschusssendung aus Elmshorn (woher denn sonst ) nach Glückstadt vom 8.10.1866. Frankiert ist die Sendung mit drei 1 1/4 Schilling Marken Herzogtum Holstein (Mi. Nr. 22). Rückseitig ist der dänische Einkreiser von Glückstadt vom 8.10.1866 abgeschlagen (ARGE Nr. 8, Verwendung bis 13.4.1867 registriert).
Der einzuziehende Rechnungsbetrag lautet 8 Schilling, hinzu kommen(mir unverständlich) 4 1/2 Schilling Porto also insgesamt 12 1/2 Schilling. Die Postvorschussgebühr betrug 1 1/4 Schilling für Beträge bis 9 Mark und 6 Schilling. 2 1/2 Schilling wären als Porto für Briefe der 2. Gewichtsstufe (1 bis 2 Loth) passend. Es bleibt eine Differenz von 3/4 Schilling, die ich nicht aufklären kann. Da der Summenstrich unter die Frankatur reicht, ist von einem Fehler des Absenders auszugehen. Leider wiederholte der Postbeamte den Einzugsbetrag nicht mit Rotstift, wir wissen also nicht was der Empfänger gezahlt hat.
So viel zur meiner Interpretation des Briefes, bei der mir nordlicht sehr geholfen hat. Als Formularfreak kann ich natürlich auch eine Abrechnung über die ausgewechselten Postanweisungen und Postvorschüsse (Formular Nr. 28 ) vom 6.11.1866 zeigen.
Hier handelt es sich um die Abrechnung zwischen Altona und Oldenburg für den Monat Oktober. Diese Formulare sind selten, aber nicht so selten wie das Postscheinhandbuch glauben macht.
Viele Grüße
DKKW