Portofreiheit Nicht anerkannt

  • Ich zeige hier einen Brief, der als portofreie Armen Unterst. Sache von Namslau nach Stettin ging. Allerdings wurde der Brief dann mit blauer Tinte mit 3 Sgr. austaxiert, was der 3. Entfernungsstufe Namslau - Stettin entsprach. In der gleichen blauen Tinte wurde zur Begründung der Nichtanerkennung etwas vermerkt, was ich lese als: kein Ausweis. Lese ich das richtig?
    viele Grüße
    preussen_fan

  • Hallo preussen_fan,

    da steht "Zum Ausweis", das hießt, mit dem Kuvert sollte man sich irgendwo ausweisen (vlt. um die 3 Sgr. zurück zu bekommen). Den näheren modus operandi in Preußen kenne ich leider nicht.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • danke bayern klassisch,
    an "zum" statt "kein" hatte ich auch schon gedacht, aber "kein" hätte für mich mehr Sinn gemacht als "zum". Vielleicht hatt ja jemand eine Idee, was dieser Eintrag genau bedeutet hat.
    mfg
    preussen_fan

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo zusammen,

    der folgnde Brief von Teplitz nach Phillipsthal ist ausdrücklich als "frey lt. Post.Conv. §27" gekennzeichnet und trägt den Absendervermerk "Herzogin von Württemberg". Gleichwohl wurde er mit 4 (Sgr.) Porto belegt. Daneben enthält er weitere Taxvermerke.

    Unterschrieben ist der Brief von "Helena", gerichtet an "Marie".

    Denkbar ist, daß die Portofreiheit für "Mitglieder herrschender Häuser" hier nicht griff, weil die Absenderin nicht dazu gezählt wurde.

    Hat jemand eine andere Idee zu dieser ungewöhnlichen Behandlung des Briefes?

    Beste Grüße

    Altsax