• Hallo zusammen,

    mal wieder Zeit für einen Beleg hier, wie ich meine. Abgesehen davon, dass auf dem nachstehenden die rote Mi. Nr. 15 den sehr schönen Plattenfehler XIII zwei senkrechte Kratzer von rechter oberer 3 bis rechter unterer 3 (nach Vogel/Peindl) aufweist, stellt sich mal wieder das Datierungsproblem. Was meint Ihr ? :S


    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    dein Brief stammt vom Oktober 1867 - die Wappenausgabe mit Mühlradstempel gab es nur in diesem Jahr in der Höhe des Postvereinsfrankos über 20 Meilen von 9 Kreuzern - ab 1868 hätten Briefe 3 oder 7 Kr. gekostet.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Danke bk ! :)

    Man achte im Übrigen auf die Adresse: Redaktion der Gartenlaube. Die schon ab 1853 in Leipzg herausgegebene Zeitschrift war ein beliebter Vorläufer der heutigen Illustrierten.

    + Gruß

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    vermutlich wollte man ein Inserat schalten - ich fürchte, dass der Inhalt nicht mehr das 21. Jahrhundert erlebt hat.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    weil es (fast) keiner weiß, es aber wichtig ist, möchte ich hier mal die VO zum Ende dieser interessanten Marke zeigen, die völlig unterschätzt wird.

    Am 5.8.1868 war die Ausgabe von 7x Marken festgelegt worden. Dies war deshalb notwendig geworden, weil ab 1.1.1868 schwere Brief in Bayern, in den Postvertragsstaaten und einfache in die Schweiz 7x kosteten und von daher eine Verwendung einer 6x Marke nicht mehr sinnvoll war (zuvor ab 1.8.1865 kosteten ja schwere Briefe in Bayern nur noch 6x, die mit der Nr. 10 und später mit der Nr. 16 gut dargestellt werden konnten).

    Man wollte nicht, dass man zu jeder alten 6x Marke noch eine zu einem Kreuzer am Schalter kaufen musste, denn das war sehr zeitaufwändig und für den einen Kreuzer am Tag 30 oder 40 Leute mehr im Postlokal stehen zu haben, war nicht wirklich spaßig.

    Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass man die Expeditoren dazu animierte, die Marken, die noch in deren Gewahrsam waren, aufzubrauchen. Nun könnte man sich fragen, warum man diese Eile hatte, galt doch die schwarze Eins vom 1.11.1849, eine Marke, die in den späten 1860er Jahren viele gar nicht mehr kannten, doch bis 31.8.1864, also fast 15 Jahre lang. Die am 1.1.1867 (Wunschtermin, konnte nicht eingehalten werden und von mir eher auf Febr. 1867 geschätzt) emittierten 6x Marken sollten aber nur 1 1/2 Jahre später wieder vom Markt verschwinden. Tatsächlich wurde auch verfügt, dass sie zum 31.10.1868 zurück zu ziehen war und nicht mehr Gültigkeit besaß. Einzelfrankaturen waren daher praktisch nur in 11 Monaten maximal 1867 möglich, wenn wir von exotischen Verwendungen einmal absehen (DS über 40 - 80g nach Frankreich usw.).

    In jedem Fall sind Sendungen, welche üblicherweise mit 12x zu frankieren waren (z. B. Briefe nach Frankreich oder in andere Länder mit 12 oder mehr Kreuzern Franko), welche mehrere Nr. 16 aufweisen, nicht zu verachten, denn viele davon gibt es 1. nicht und 2. ist es immer gut, als Postgeschichtler die passende VO an der Hand zu haben.

    In der Anlage ein Brief aus 1868 mit 2 mal der Nr. 16, statt einer Nr. 18, wie es damals üblich war.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Hallo bk,

    Klasse Beleg mit der 16 und wenn man sich das post 26 dazu durchliest, dann kommt einem durchaus deutlicher in den Sinn, dass die Verwendung der 18 im allgemeinen Postgeschäft so arg häufig nicht war und insofern deren Bestände nicht sonderlich schnell schrumpften.

    Könnte natürlich sein, dass in einem Kurort wie Kissingen mit vergleichsweise häufgererem ausländischem Publikum der Bedarf an solchen Marken höher war, als an anderen Orten und dass man dort tatsächlich "mal" gezwungen war, auf 2 x die 16 zurück zu greifen.

    Aber das wird "unterm Strich" wohl eher die Ausnahme gewesen sein, oder ?


    Gruß !

    vom Pälzer

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  • Hallo Pälzer,

    Kissingen hatte sicher alle Wertstufen vorrätig - Grund hast du schon genannt. Die häufigsten Aufbrauchsbriefe dürften aber doch die großen Ämter gehabt haben. Aber es wäre schön zu sehen, wie man vor und nach der VO frankiert hat, gerne auch von einem kleinen Ort.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo liebe Freunde,

    hier ein Neuzugang vom gestrigen Tauschtag - großzügig geschnitten - für die MR-Stempel-Sammlung.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Stone,

    so isses - 7x Franko über 1 - 15 Loth und 7x für die Recommandation - alles in allem eine 14x Frankatur.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo liebe Freunde,

    einige Einzelmarken gab es in Aschaffenburg auch :) :

    Mi.Nr. 16 mit GMr. 231 von Kadolzburg.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

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  • Hallo liebe Freunde,

    der letzte Beitrag ist ja auch schon wieder etwas länger her, deshalb hier ein Neuzugang für die Mühlradstempelsammlung.

    20.08.1867 mit GMr. 183 von Hassfut nach Wanfried.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

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  • Hallo liebe Freunde, hallo Pälzer,

    nun, in Sifi hab´ich mir gedacht, warum nur ein Brief mit einer Nr. 16 - 2 sind besser, deshalb hier noch ein Mitbringsel für die Mühlradstempelsammlung :D

    12.05.186(?) von 290 Lohr nach Würzburg

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

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  • Hallo bayern-nerv,

    schöne EF der Nr. 16 sind dünn gesäät - wer eine hat, gibt sie eigentlich nicht mehr her. Um deine kann man mit Rad und Stützrad fahren ...

    Auch der Brief aus Lohr ist erste Sahne - dort hat wohl ein Heimatsammler mal wieder versagt. Prima! :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

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