Über den Atlantik

  • Hallo Nils,

    richtig - ich war meiner Zeit etwas voraus. :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ich möchte Heute ein sehr interessanter Brief zeigen der Teilweise schwer zu beschreiben ist.

    Der Brief ist in Amsterdam 27. Oktober 1814 geschrieben und nach Providence, Rhode Island in USA geschickt geworden.

    In Europa war es jetzt Frieden (noch) und den Postverkehr lief zwischen die Länder ohne kriegsbedingte Hindernisse. Zwischen Grossbritannien und USA war es aber nicht so. Die in 1812 angefangene Krieg zwischen Grosbritannien und USA war noch nicht aufgehört. Briefe dorthin war aber möglich zu schicken.

    Der einfacher Teil zu beschreiben hier ist die Strecke aus England nach USA. New England, also von Rhode Island bis Maine, war ab 25. April 1814 von die Briten blockiert geworden. Briefe nach Providence konnte deswegen nicht in Boston landen was die kurzere Strecke bedeuten würde. Stattdessen lief der Brief über New York und der Brief lief dann die Streckenstufe 150-300 Miles was 17 Cents der einfache Brief kostet.
    Dieser Brief kostete den Empfänger aber 53 Cents, was der 3. Gewichtsstife heisst (3 x 17 Cents) pluss 2 Cents Ship Fee welche Gewichtsunabhängig war. Über Boston wäre der Preis 32 Cents so etwas Unterschied war es.

    So kommt die schwerere Strecke - Amsterdam nach England. Es befindet sich hier keine Spuren von niederländische Behandlung. So wahrscheinlich ist der Brief privat nach England gebracht und daraus folgt, wie ich es denke, dass der Brief als Englischer Brief taxiert war.
    Der Absender hat für der Brief 4 Shilling 6 Pence bezahlt (oben links vermerkt). Wenn auch in England als dreifacher Brief gerechnet ist es dann drei mal 1 Sh 6 Pence.
    Der einfache Brief von Falmouth nach Nord-America kostete 1 Sh 1 Pence oder von London 2 Sh 2 Pence. So irgendwo zwischen diese zwei Städte ist der Brief eingeliefert geworden (wie ich es zur Zeit sehe).

    Der Brief lief von England mit dem Schiff Chauncey. Der Brief landete in Providence 29. November so die Transportzeit war nicht so schlecht.

    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ich will Heute einen Brief zeigen sehr interessant ist und die Schwierigkeiten damals sehr gut darstellt.

    Der Brief ist in Bergen, Norwegen 31.10.1812 geschrieben und nach Providence, Rhode Island USA geschickt. Ein direkten Route Norwegen-USA gab es damals nicht. Der Brief musste Umwege laufen. Aber welche?

    Mit etwas Research habe ich herausgefunden dass das Schiff "HEBE" von London nach New York gesegelt hatte. Also war der Brief über England spediert. Kontakte mit England war vor die Kriege nicht so selten (aber die Briefe liefen nur privat mit der Schiffe da es kein Paket nach Norwegen gab). In 1812 waren Dänemark-Norwegen Feinde und es war streng verboten Kontakt mit England zu haben. Jeder der mit England vorher Kontakt hatte musste ein Eid ablegen dass er Königstreu war. Strafe wenn nicht gefolgt war bis zu Todesstrafe. Aber es ist nicht gekannt ob jemand diese Strafe benutzt war. Auf jeden Fall nicht wegen Brieftransporte.
    Es gab einige Schiffe die England mit Genehmigung verkehrt hatten weil man von England Getreide importiert hatten. So den direkten Weg war möglich. Eine andere Möglichkeit war der Brief nach Schweden zu bringen, weil es zwischen Schweden und England regelmässig Pakete liefen. Es sind schon einige Briefe die diesen Weg benutzt hatten. Welcher Weg mein Brief gelaufen hatte bleibt also wohl für immer ein Rätsel.

    Was wir aber wissen kann ist dass der Brief lange warten musste vor die Transporte über den Atlantik angefangen hatte. Erst 20./21. Januar 1813 hat das Schiff "HEBE" London verlassen.

    Auf den Weg gab es aber einige Hindernisse so ein gerade aus Verbindung war es nicht. England und USA waren jetzt Feinde geworden (18. Juli 1812). Das Schiff musste die Küste in USA treffen ohne feindliche Kaperschiffe zu treffen. "HEBE" hatte hier Pech. Hebe hat ausserhalb die portugisische Küste ein amerikanische Kaperschiff "Dolphin" getroffen und musste sich übergeben. Die Engländer waren nicht immer die stärksten. Hebe und und ein anderen Schiff sind gekapert geworden und Richtung USA gebracht.

    Zum Glück hat die Schiffe wieder englische Schiffe getroffen und es war die Engländer gelungen "Hebe" zurück zu bringen, aber den anderen nicht. So damit war den Schiffslast gesichert und Hebe konnte wieder Richtung New York segeln. Den Restweg war ohne gekannte Hindernisse gemacht.

    8. März 1813 landete das Schiff in New York wo der Brief zu der Post gebracht war. Hier hat der Kapitän 2 Cents für diesen Brief bekommen.
    Und endlich 11. März hat der Brief seinem Ziel erreicht. Hier hat der Empfänger 36 Cents bezahlt (sehr schwach zu sehen) wovon die zwei Cents an den Kapitän gingen. Der Brief lag in die zweite Gewichtsstufe so dass der Empfänger 2 x 17 Cents für den Postweg New York - Providence bezahlt hat (150-300 Miles).

    Ich bin froh dass die Engländer das Schiff zurückgekämpft hat :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    das ist großes Kino, was du hier zeigst - ich sehe, wohin deine Sammlung tendiert. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch und Christian

    Danke für die Kommentare. Es freut mich dass auch anderen Freude über diese Briefe haben kann :) :)

    Ab und zu hat man Glück und findet was heraus mit Hilfe gute Sammlerfreunde die gute Quellen kennen.

    @bk - ob du einen Tendens siehst, siehst du mehr als ich :) aber ab und so ist es so dass man von Aussen andere Sachen sieht als man selbst sieht. Was ich selbst feststellen kann ist dass ich weniger von östilchen Europa kaufe als von westlichen.
    So wie so ist man von Angebote abhänig die man nicht selbst bestimmen kann.

    Jetzt habe ich auch mehr Literatur als vor ein Jahr her, und jetzt weiss ich auch mehr was ich mal erwarten kann - ob nächstes Jahr oder in 20 Jahre.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,
    das ist echt eine tolle Recherche und interessante Beitrag! Danke auch fürs zeigen. :)
    LG F

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Hallo Nils,
    solche Briefe - und qualifizierte Beschreibung aufgrund detaillierter "research" - liebe ich!!!
    Da steht die Geschichte im Vordergrund, und der Brief ist "nur" der Träger.
    Weit, weit weg vom Briefmarkensammeln, history at its best!

    Beste Grüsse vom
    µkern

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Nicht jeder Brief sieht transatlantisch aus. So auch dieser.


    Der Brief ist postalisch ein Bordeaux Stadtpost Brief. Was wir auch bei der "Petite Poste Boredeaux" Stempel sehen kann. Viel kann ich nicht über die französische Stadtpostdienste sagen, vielleicht kann mal Emanuel etwas hierzu nennen.
    Der Brief hat der Empfänger 1 Decimes gekostet, was auch fester Preis für die Briefe hier war.

    Ja, woher kam der Brief? Der Brief war auf Guadeloupe 4. April 1815 geschrieben und kam Bordeaux 5. Mai 1815 an. Guadeloupe war von den Briten in 1812 okkupiert geworden, in 1813 an Schweden gegeben, in 1814 wieder nach dem Pariser Frieden Frankreich zurückgegeben was später in 1815 durch den Wiener Friedensvertrag bestätigt war. Der Brief war also in ein wieder französisch administrierter Zeit abgeschickt geworden.
    Frankreich hatte aber noch keine regulären Schiffsverbindungen mit Guadeloupe, so der Brief war mit privatem Schiff abgeschickt geworden. Was der Absender bezahlt hat weiss ich nicht.

    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Der Briefeingang ist bei mir zur Zeit gleich Null und ich muss dann jetzt etwas vom alten Bestand holen wenn ich jetzt wieder etwas Zeit habe.

    Dieser Brief ist in Hamburg geschrieben und ist dann nach bekannten Empfänger in Providece geschickt geworden. Das Datum in Hamburg war 18. Juni und Hamburg war von den Franzosen okkupiert und noch nicht in Frankreich eingezogen. Der Brief landete in Philadelphia 5. September und in Providence 11. September was man wohl als ein etwas längeren Laufzeit nennen muss.

    Der Empfänger musste 36 Cents bezahlen was die zweite Gewichtsstufe heisst. Es war zuerst 17 Cents in Philadelphia notiert geworden was für die erste Gewichtsstufe zwischen Philadelphia und Providence reichen sollte. Der Brief war aber etwas schwerer und das Inlandgebühr ist dann korrigiert geworden. Jetzt war es dann 2 mal 17 Cents + 2 Cents Schiffsgebühr was die 36 Cents auch zeigt.

    Obwohl man einige Briefe aus Hamburg nach USA sehen kann hat dieser Brief ein Besonderheit die man nicht oft sehen kann. Unten rechts gibt es ein T.Robinson Stempel. Von dieser Stempel ist es unter 10 Belege bekannt (vorläufig). Wie viele es davon auf Briefe aus Deutschland gibt kenne ich nicht.
    Der T.Robinson Stempel ist höchst wahrscheinlich einen Kapitän-Stempel. Der Kapitän hat die mitgebrachte Briefe abstempeln lassen. Dieser Verfahren kam ab und zu vor aber ist wohl sonst nur in späteren Zeiten benutzt geworden.

    So zu den Laufweg von Hamburg aus. Auf der Brief kann man nichts finden der ein Hinweis geben kann. Wahrscheinlich ist der Brief an den "Amerikanische Post Expedition" überliefert geworden. Dieser Postexpedition gab es seit 1788 in Hamburg, war aber nicht immer tätig. Mehr über diesen Postexpedition kann man in Arge SHHL Rundbrief 269 /2013 lesen.
    Was hat aber der Postexpedition mit dem Brief weiter gemacht? Wahrscheinlich hat man den Brief nach dänischen Tönning bringen lassen wo der Brief an das Schiff übergeben war. Zu Unterstützung für diesen Behauptung ist einen Brief aus Amsterdam der nach Tönning gebracht war, an einen Briefvermittler dort. Auch dieser Brief hat ein T.Robinson Stempel und landete in Philadelphia 5. September 1810 - also gleicher Schiff.

    Ein Brief mit interessante Aspekte :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    ein ganz erstaunliches Poststück, das ohne deine Hintergrundinformationen schwer zu entschlüsseln wäre (jedenfalls für mich).

    Ich hatte vor 20 Jahren mal 3 frühe Briefe in die USA, die teil Parallelen aufzeigten - leider damals ohne PC, daher keine Scans, schade. Hat damals der liebe Jürgen Vogel (BPP) von mir gekauft.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch

    Parallele Briefe sind immer lehrreich und bietet ein aussergewöhnliche Vergleich an. Schade dass du die Briefe nicht mehr hast.


    Darf ich auch etwas Zusatzinformation anbieten: Es war auch von Süd-Deutsche Staaten möglich den Amerikanische Postexpedition zu benutzen. Durch Einlieferung an Oberpostmeister Rüppel in Frankfurt aM war es möglich die Briefe zu schicken. Dies galt übrigens auch für Briefe aus Italien und Schweiz. Voraussetzung war ein voll frankierter Übergabe. Gültig war diese Möglichkeit auf jeden Fall ab 1794. Ab Hamburg war es diese Jahre mit 8 Schillinge zu frankieren. Was es von zB München aus kosten würde weiss ich leider nicht.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    danke für diese Info - demnach müsste es Briefe an diesen Rüppel geben, die dann weiter geleitet wurden. Leider habe ich so einen noch nicht entdecken können (sammle auch erst ab 1806, von daher ...).

    Alles sehr interessant für mich. :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freund

    Ich will heute gern ein sehr interessanter Brief zeigen, der nicht unbedingt einfach zu erklären ist.
    Aber hoffentlich weiss Setubal etwas hierzu?

    Der Brief war in Washington(DC) 29.5.1804 geschrieben und nach portugisischen Madeira geschickt. Der Brief lief nicht der schnellste weg nach Madeira was ja möglich war, ohne dass ich weiss wie viele Briefe direkt abgeschickt war. Auch kann ich nicht sagen ob ein postalischer direkter weg möglich war.

    Aber, dieser Brief lief den weg über Frankreich, Spanien und Portugal Festland.
    In Bordeaux ist der Brief zur Post gebracht und nach Spanien geschickt. Hier ist der Brief interessanterweise mit 6 Reales taxiert wie einen Brief aus Frankreich nach Spanien Hauptland. Normalerweise waren transitierende Briefe nach Portugal nicht in Spanien taxiert. Warum es hier geschah ist nicht möglich zu erklären - wohl ein Fehler in Irun (Grenzpostamt Frankreich-Spanien) gemacht.

    Der Brief landete in Lisboa wo er weiter nach Porto geschickt war. Dafür ist der Brief mit 240 Reis Auslandsgebühr und 40 Reis Lisboa-Port bei einfache Briefe.

    So kommt die Frage; ab wo segelten die Madeiraschiffe - immer Lisboa?

    Obwohl es nichts vermerkt ist, ist der Brief zusätzlich mit 40 und 150 Reis taxiert geworden. Ich deute es so dass der Brief zurück nach Lisboa geschickt war und von dort mit nächste Schiff nach Madeira geschickt geworden. Also dann 40 Reis Porto-Lisboa und 150 Reis Lisboa-Madeira.

    Wenn der Brief dann nach 4 Monaten 25. September Madeira ankam musste der Empfänger für den ganzen Postweg ab Bordeaux 470 Reis bezahlen.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Guten Abend Bayern Nils,

    ein schöner Beleg aus einer schwierigen Zeit - und die muß bei diesem Beleg berücksichtigt werden.
    1804 - In Europa verschärfen sich die Spannungen zwischen England und Frankreich.
    Dein Brief wird mit einem französischen Schiff ab Amerika gelaufen sein und auf direktem Wege nach Frankreich gesegelt sein.
    Über Spanien war der Postweg zwar nicht der schnellste - aber im Vergleich zum unsicheren Seeweg durch die Biskaya der bessere. (Piratenangriffe waren zu jener Zeit nichts ungewöhnliches - und die Engländer hatten größtenteils Freibriefe für die Versenkung französischer Schiffe).
    Von Bordeaux lief der Brief über St. Jean de Luz am Westrand der Pyrenäen nach Tuy in Gallizien - über die spanisch/ portugiesische Grenze nach Viana do Castelo (Übernahme für 240 Reis) über Porto nach Lisboa (40 Reis). Von hier mit einem portugiesischen Segler nach Madeira (150 Reis) und auf Madeira die Zustellung an den Empfänger 40 Reis.
    Für die Engländer war Madeira ein wichtiger Stützpunkt im Atlantik. Von den Portugiesen gebraucht und geduldet - aber nicht immer willkommen.
    Und wenn Portugal verdienen konnte - dann wurde es genutzt. (Zustellung)
    Der Empfänger des Briefes ist eine noch heute auf Madeira ansässige englische Firma, die Madeira Wein handelt.

    Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen.

    Schönen Abend noch
    Setubal

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Setubal

    Es war ein sehr interessanter und unerwartete Antwort weil ich diese Laufweg über Gallizien nicht bewusst war, ausser bei Briefe aus England die über Corunna gelaufen war (das war aber einige Jahre vorher). Dieser Laufweg erklärt auch die Taxierung besser als mein Vorschlag (welche ich mit Hilfe von Spanien geschrieben habe). Weiss du übrigens ob der Weg über Gallizien viel benutzt war?

    Sonst stimme ich dich zu dass ein Seeweg ab Bordeaux nicht sehr günstig wegen die politische Verhältnisse wäre.

    Überhaupt war den Atlantikverkehr wenig übersichtlich und immer schwieriger wird es von Jahr zu Jahr bis 1815. Ausser die Falmouth Packet gab es wohl kein regelmässigen Schiffsverbindungen über den Atlantik, so man hier von Handelsschiffe abhängig war.

    Besten Dank für die Antwort :)

    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ich will gern noch einen Madeira Brief zeige wo. Die Taxierung hier letzt sich von mir leider nicht erklären. Ob ich es jemals schaffe weiss ich nicht, mal sehen wenn/ob ich eine Antwort von Nationla Archives bekomme.

    Aber da ich hier eben einen Madeira Brief gezeigt habe mit einem interessanteren Laufweg zeige ich auch dieser Brief jetzt obwohl nicht alles geklärt ist.

    Der Brief ist in Jamaica 20. November 1802 geschrieben geworden. Der Brief landete in Portsmouth und ist weiter nach London geschickt wo der Brief 10. Februar 1803 ankam. Und ist Madeira endlich 27. April 1803 angekommen.

    Interessant ist auch den Inhalt mit einem Hinweis zu Bestellung zwei Wochen vorher abgeschickt. Falls nicht geschickt würde er die Bestellung verdoppeln. Hätte gern gewusst ob der Brief rechtseitig angekommen war. Die Bestellung war natürlich Madeira Wein. Historisch war Jamaica auch der Hauptabnehmer von Madeira Wein.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,
    das ist sehr interessante Brief. Wahr diese Zeitlich lange See Weg üblich? Keine direkte Schiffe Fahrten nach Madeira? War der Absender ein Einheimischer, oder ein Ausländer in Jamaica?
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Hallo zusammen,

    zu der Zeit spielte sicherlich die Seeblockade gegen Napoleon eine Rolle. Auf dem Brief ist vorderseitig das Schiff vermerkt, mit dem der Brief transportiert wurde. Möglicherweise war es aus politischen Gründen nicht möglich, Madeira (portugiesisch) direkt anzulaufen. Ich finde die Laufzeit von 5 Monaten unter den gegebenen Umständen gar nicht so lang.

    beste Grüße

    Dieter