• Hallo Sylvain,

    a very, very....very hard nut you present here... ^^ ...and I agree with Klesammler: The sending location is BAD AIBLING.

    I think the date of posting is 18.06.1906.

    And it was not a registered letter, but a double-rated one: tax-period 01.04.1900 - 01.07.1906 - letter over 15 gr - 30 gr = 40 Pfennig.

    + Gruß !

    Tim :thumbup:

  • Hallo Bayernalbi,

    den, wenn ich ihn gesehen hätte, hätte ich auch nicht liegen lassen. Eine absolute Seltenheit! Dazu schön und mit Inhalt - wow, so einen muss man lange suchen. Glückwunsch zu dieser Rosine. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    netter Brief der Firma Jenisch aus Kempten an die Firma David in Francomont in Belgien vom 22.01.1831 (Belgien war frisch gegründet worden - der früheste Bayernbrief nach Belgien, den ich kenne). Es war ein Teilfrankobrief. Der Absender zahlte 14 Kr. bis Aschaffenburg. Die vorn vermerkten 2 Sgr. waren an Taxis für deren stillen Transit (Aschaffenburg - Koblenz). Mit ihnen verlangte Preußen 4 1/2 Sgr, also ca. 14 Kr.. In Belgien war es aber ein Brief der 2. Gewichtsstufe (PV Bayern - Preußen 1.5.1816 war bis 1 Loth einfach, in Belgien aber nicht!), so dass er total 15 Stuiver = 40 Kr. kostete. Die Gesamtgebühr betrug daher 54 Kr., fast einen Gulden!

    Mal sehen, ob einer Postgeschichtlerin hier im Forum der Brief auch so gut gefällt wie mir ... :P

  • Lieber Freund,
    da es der Absender Jenisch war... :love: fühle ich mir angesprochen.

    Ich muss aber ehrlich dazu schreiben das ich 0 Ahnung habe wie die Briefe von Bayern nach Belgien behandelt würden...
    Mindestens weiß ich wo ich klopfen muss wen es mir auch diese Richtung schnappt :)
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Hallo Adriana,

    du brauchst nur einen Brief an Jenisch - die wird es geben, dann hättest du ein super Paar! :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    dieser Tage aus dem Net gefischt.

    Burglengenfeld - Verviers vom 2.9.1854

    Frankiert mit 13 xr nach dem Postvertrag Belgien - Preußen auf Grundlage des DÖPV.
    9 xr für die Strecke innerhalb des DÖPV und 4 xr für Belgien in die Provinzen Luxembourg, Limbourg und Lüttich.
    Die 4 xr entsprachen 10 belg. Centimes, welche vorne neben dem Franco-Vermerk beim Grenzübergang Preußen - Belgien angeschrieben wurden.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo zusammen,

    einen derart spektakulären Beleg wie den vorstehenden kann anbei zwar nicht geboten werden. Aber man sollte immerhin getrost Luxus dazu sagen dürfen. Mit 5 Pf = 7 1/2 C unterfrankiert war der doppelte Fehlbetrag am Zielort in Brüssel als Nachtaxe zu erheben, was vorliegend mit Portomarken erledigt wurde. Ob der Unterzeichner das von der Brüsseler Handelsschule erwünschte Prospekt dann auch (ohne Nachtaxe ) erhalten hat ?

    + Gruß !

    vom Pälzer

  • Hallo Sammlerfreunde,

    anbei einmal ein Bedarfsbeleg mit Verwendung eines der etwas höheren Ludwig III.-Werte (hier Kriegsdruck). In der Tarifphase 01.10.1919 bis 06.05.1920 müsste die Gebührenaufstellung so aussehen: 30 Pf für das Einschreiben, 50 Pf für die Eilbestellung und eine 2. Gewichtsstufe, die sich aus 30 Pf bis 20 gr und weiteren 20 Pf für das darüber liegende Gewicht zusammensetzte. Macht zusammen die verklebten 1,30 Mark.

    + Gruß !

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    sehr schöner Brief - der Absender war der Großvater meines Nachbarn früher. Wie klein die Welt ist ... ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    in Amberg sandte die Firma Rall & Ruoff am 20.4.1857 einen einfachen Brief an ihren Kunden, Herrn Louis Scheibler Sohn in Montjoié in Belgien ab. Als Franko dachte man sich 9 Kreuzer aus. Das war aber falsch ...

    Ein Brief nach Belgien kostete zu diesem Zeitpunkt aber 9 + 4 = 13 Kreuzer für Sendungen nach den Provinzen Limburg, Lüttich und Luxemburg in Belgien, für alle anderen aber 9 + 7 = 16 Kreuzer.

    Damit galt der Brief als komplett unfrankiert (Postvertrag Preussen - Belgien vom 1.4.1852 bis zum 30.6.1863) und war von der Aufgabepost mit dem gewöhnlichen Postvereinsporto von 3 Silbergroschen für Bayern vorzutaxieren. Der Wert der Marke wäre verfallen gewesen ...

    Bayern belastet also nun Preussen mit 3 Silbergroschen = postalisch 9 Kreuzern. Preussen nahm den Brief an sich und versuchte ihn nach Belgien zu leiten. Im Rahmen dessen stelle man aber fest, dass der Zielort "Montjoié" gar nicht in Belgien lag, sondern in Preussen zu vermuten war, denn Monschau bei Aachen in Preussen hieß bis 1918 auf französisch Montjoié. Daher hatte der Absender alles richtig gemacht - nur den Zusatz "in Belgien" hätte er weglassen sollen.

    Preussen strich also die von Bayern notierten 3 Groschen auf dem Brief blau und in der Briefkarte ab, da die 9 Kreuzer von Bayern bis zu jedem Ort Preussens ausreichten. Im Gegenzug musste Preussen jetzt in der Briefkarte aus dem unfrankierten (es gab keine unterfrankierte Briefe nach Belgien damals, weil entweder franko, oder porto gezählt wurde) Brief nach Belgien eine korrekt frankierten für sich selbst machen und das durch Bayern belastete Porto zurück rechnen, so dass eine Korrektur der Briefkarte erforderlich wurde.

    Am 23.4.1857 wurde er, spät aber doch, in Monschau zugestellt. Ich habe ihn von PF kaufen können und bin sehr froh, solch ein Schätzchen zeigen zu können, auch wenn er prima vista recht harmlos daher kommt, steckt doch eine schöne Postgeschichte in ihm drin.

  • Hallo bayernjäger,

    sehr schön - die selbe Korrespondenz, gleicher Laufweg - nur mangeln bei mir die Stempel hinten, die jeden Brief attraktiver machen, aber 6 Jahre früher, da hätte meiner schon ein bisserl schneller ans Ziel kommen können/sollen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,
    .

    in post15 hatte @Bayern-Nils einen UPA 3.R. mit der Entfernungsstufe für den Deutscher Postverein über 20 Meilen gezeigt, welche in Belgien mit 6 Decimen = 18 Kr Porto austaxiert wurde. Im vorliegenden Fall sind es nur 5 Decimen = 15 Kr da UPA 2.R. der Entfernungsstufe für den Deutscher Postverein bis 20 Meilen. Preussen dürfte dann dafür nur 2 Sgr = 6 Kr von Belgien erhalten haben, was Preussen auch korrekt angeschrieben hat. Nicht korrekt können nach meinem Verständnis dann aber die von der Aufgabepost in schwarzer Tinte angeschriebenen 3 Sgr = 9 Kr sein. Sie wurden wie man sieht sowohl von Preussen, als auch von Belgien ausgestrichen. Oder sehe ich hier etwas falsch und was hat die blaue 2 auf der Rückseite noch zu bedeuten ?.


    Viele Grüße.

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    die Aufgabepost setzte irrtümlich 3 Silbergroschen für Bayern an, was falsch war. Preussen korrigierte auf 2 Silbergroschen (2. Rayon zu Belgien) und Belgien notierte 5 Decimes als Gesamtporto ebenfalls zutreffend.

    Preussen notierte seine Forderung (die ja eigentlich eine bayerische Forderung war) gerne auf der Siegelseite zur erleichterten Abrechnung.

    Immer schön, solche Ausrutscher zeigen zu können. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.