• Werte Forum Leser!
    Entschuldigt!! Mir sind gestern in meinem Beitrag einige Fehler passiert, geschehen durch das schnelle Handeln und Ablenkung seitens derLieben.
    Vor hatte ich die französischen Briefe getrennt zu zeigen. Da mir hier die gleiche Gebühr aufscheint für den ersten Brief aus Paris und den zweiten aus Straßbourg. Hier dürfte wohl die Entfernung eine unterschiedlichen Tarif hervor gerufen haben. Meine Annahme oder sehe ich das falsch. Beim Brief aus Paris nach Göden Steht als Gebühr 20 / 12. Beim Brief Strassbourg nach Gröden steht 32 als Gebühr Datumdes Paris Briefes:6 Mai 1844. Das Datum des Strassbourg Briefes: 12 September 1847. Nochchmals Entschuldigt sich: Planke

  • Lieber Planke,

    die Überschrift lautet ja Schweiz - Österreich und ich war so frei und habe deine beiden Briefe richtig herum gespeichert, so dass man sie besser erkennen kann.

    Beim 1. von 1847 Bern - Gröden lese ich hinten 9 und 8 Schweizer Kreuzer als bezahlt bis Bregenz und vorn 12 Kr. CM Porto für den Empfänger. 18 Schweizer Kreuzer hinten wurden wohl gestrichen, warum auch immer (falsche Addition?).

    Beim 2. von 1849 sehen wir die umwerfenden Veränderungen neuzeitlicher Postverträge - jetzt nur noch 12 Kr. CM Gemeinschaftsporto für die CH und Österreich, die hälftig zu teilen waren. Der Grenzfrankozwang war gefallen und das moderne Postvertragswesen hatte sich seinen Bann gebrochen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Werter Ralph!
    Recht vielen Dank für Deine Hinweise. Hat die Schweiz jetzt bis zur Grenze Bregenz bezahlt.Eine Neuerung für meine Sicherheit.
    Zum 2. Brief. Ab wann gilt nun das Gemeinschaftsporto. Also wurde der strikte Grenzfranco Zwang von Österreich aufgehoben. Auch wieder eine Sicherheit für mich.
    Danke und noch einen schönen Sonntag mit Grüße: Planke

  • Lieber Planke,

    http://www.dasv-postgeschichte.de/pdf/292.pdf

    das ist der Vertrag - wenn du hier im Forum nach unten schaust, gibt es einen Ordner "Postvertragsobjekt". Dort kannst du suchen und findest ihn, den ich dir hier verlinkt habe. Art. 61 gibt den Beginn an.

    Ab 1.9.1849 galt der Gemeinschaftsvertrag CH - Österreich, weil es erst ab dem 1.1.1849 die postalische Eidgenossenschaft gab - zuvor waren es immer die autonomen Kantone, die Postpolitik gemacht haben.

    Ja, Grenzfranko bis Bregenz bis 31.8.1849 war obligat.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde, zu dem vorgestellten Brief benötige ich ( als völliger Laie der Postverträge vor 1852 ) Hilfe. Gelaufen ist er am 17. 12.1836 von St. Gallen nach Feldkirch. Wenn ich das richtig sehe , wurde er mit 2 ( Kr?) belastet. Ist das die reguläre Gebühr nach Österreich oder haben wir einen Sondertarif analog zur späteren Regelung im Grenzrayon ? St. Gallen und Feldkirch liegen ja eng beisammen. Meine Suchanfragen im Projekt Postverträge waren leider erfolglos - wohl wegen mangelnder Routine.
    Für eine Antwort wäre ich dankbar.

    remstal

  • Hallo remstal,

    zeig doch mal bitte die Siegelseite ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo remstal,

    2 Kr. war das Porto in Österreich für einen Auslandsbrief bis einschließlich 3 Poststationen (Tarif v. 1.6.1817).
    Nachdem Österreich zu dieser Zeit einen Grenzfrankozwang hatte, müsste auf der Siegelseite das schweizer Franko stehen.

    Grüße von liball

  • Hallo remstal,

    dann bleiben, wie immer in solchen Fällen der Klassik, 3 Möglichkeiten der Interpretation:

    1. Man hat vergessen, etwas zu kassieren, was man hätte kassieren müssen,

    2. man hat kassiert, es aber nicht notiert und

    3. der Absender war portofrei, daher war keine Inlandstaxe zu entrichten.

    An 1 und 3 glaube ich hinsichtlich der Schweiz nicht - also wird man sein Franko kassiert haben, aber die Notation desselben vergessen haben. Vlt. Stress in St. Gallen, als unglücklicherweise gleich 2 Postkunden am Vormittag gleichzeitig am Schalter standen, so dass der Brief Ausdruck dieser für Schweizer Verhältnisse ungewohnten Hektik wurde.

    Aber auch das ist gut, gezeigt werden zu können und gehört zu einer umfänglichen Sammlung dazu, die ja die tatsächlichen Postgegebenheiten der Zeit widerspiegeln soll.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief:
    Brief aus Basel (Schweiz), der nach Augsburg (Kgr. Bayern) gebracht - und dort als Teilfrankobrief nach Steyr (Österreich)
    aufgegeben wurde. Dort wurde das Franko von 8 Kreuzer rh. bis zur bayr. österr. Grenze bezahlt. In Steyr bezahlte der
    Empfänger 24 Kreuzer C.M. Porto. Der Brief ist vom 8. Juni 1808.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,

    ein seltenes Stück mit interessantem Inhalt - danke fürs Zeigen. :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief:
    Brief aus Vevey (Kanton Waadt in der Schweiz) vom 28. Dezember 1805, der zum Forwarder Martin Fiels
    nach Lindau gebracht wurde. Bis zum 31.12.1805 gehörte Lindau zu Österreich. Ab 1.1.1806 zu Bayern.
    Wahrscheinlich kam der Brief erst nach dem 1.1.1806 nach Lindau, denn es steht der 11. Januar 1806
    als "erhalten" auf dem Brief. 12 Kreuzer rh. wurden bei der Briefaufgabe bis zur bayr. österr. Grenze be-
    zahlt. Der Empfänger in Steyr (Österreich) bezahlte 16 Kreuzer C.M. Porto.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,

    ich gehe auch davon aus, dass der Brief erst nach dem 1.1.1806 in Lindau einging, zumal die Briefe ja oft Ware begleiteten und da ging es nicht sooo schnell voran.

    Sensationelles Stück - ob man viele findet, die vergleichbare Geschichten erzählen können? Ich glaube es eher nicht.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Hermann,

    das ist ein Traumbrief, den jeder gerne hätte! :P:P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief:
    Teilfrankobrief aus Genf (Dep. Leman - zu Frankreich) vom 21. Februar 1809,
    nach Steyr (Österreich). Der Absender bezahlte 7 Decimes Franko bei der Brief-
    aufgabe. Der Empfänger 48 Kreuzer C.M. Porto. 14 Kreuzer rh. erhielt Bayern
    als Transitvergütung. Präsentiertvermerk vom 8. März 1809.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,

    wieder eine Bombe von dir. :P

    Ich glaube aber, dass Österreich hier 24 + 24 = 48 notierte und Bayern also 24x CM bekommen haben müsste, weil sonst der Gebührenbaum falsch wäre.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Hermann,

    die Frage ist berechtigt - vlt. hat man Bayern nur 14x CM gegeben, aber für die Kunden 24x CM angeschrieben?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.