MiNr. 4 I - 6 Kreuzer braunrot die Erstausgabe

  • Lieber Luitpold,

    für mich ist der Brief in der Kategorie "Pracht" anzusiedeln - von Kabinett ist er klar entfernt und Luxus ist ganz anders.

    Beide Stempelabschläge sind im unteren Drittel des machbaren, das Briefpapier hat Flecken (wenn auch aus der Zeit, wie ich vermute) und ein "Gesicht" sehe ich auch keines.

    Ich hätte ihn für die Hälfte gerne liegen gelassen, zumal aus Würzburg schönere 4Ier bekannt sind.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Ich hätte ihn für die Hälfte gerne liegen gelassen, zumal aus Würzburg schönere 4Ier bekannt sind.

    Lieber bayern klassisch,

    mag sein, es heißt aber 4IA, also das A macht den Briefpreis aus.

    Als bescheidener Stempelfan genügen mir Einzelmarken. Und es ist auch zeittypisch, dass noch mit Federstrich "nachgearbeitet" wurde. Eher wäre es "verdächtig" wenn er fehlen würde.*
    Hier die 4I

    Hier lt. rückseitiger Prüfsignatur 4IA

    wobei es nicht um das A beim Kauf ging, sondern um den leider nicht klar zu erkennenden "Letzttag".

    Finde es sehr gut, wenn Du mich immer wieder mit Deinen fundierten "Marktkenntnissen" erfreust. Herzlichen Dank, Dein Luitpold

    * das bezieht sich auf nach 1849.
    Bei dem Brief ist das noch in der ersten Ortsstempelphase - ohne Federstrich (was in einer Stempelsammlung auch mit einer priesgünstigeren 3Kr. nachgewiesen werden kann). Hier zur Dokumentation ein Briefauschnitt aus dem vorherigen Brief.

  • Lieber Luitpold,

    ja, ein Letzttag der Ortsstempel ist schon etwas Besonderes, auch wenn man als Würzburger da leicht erhöhtere Chancen hat, als als "Dorfsammler".

    Die obere Marke ist attraktiv - aber wo ist der Brief dazu? :D

    Egal - man muss froh sein, dass sich die Marken und Briefstücke überhaupt nach so langer Zeit erhalten haben und kleine Schmuckstücke sind ja beide.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Einen Schönen guten Abend Gemeinde!

    Bei dem schönen Mistwetter habe ich auch noch Zeit Euch ein Briefstück mit der 2 I 6 Kreuzer braun zu zeigen.
    Entwertet mit einem Zweizeiler plus Federstrich!
    Von wo der Brief aufgegeben wurde kann ich nicht sagen aber es müsste sich wohl um einen Fernbrief über 12 Meilen handeln, wenn das Franko stimmt.

    Siegelseitig: Ankunftstempel Zweizeiler München 10.Juni 1850 XI. München XI Steht das für das Postamt, das dann in der Pfennigzeit zum Postamt XIV (14 Maximilianstraße) wurde?

    Noch eine Frage: Kann mir einer sagen wobei es sich um den Stempel Daleiden (habe ich in Rot eingerahmt) handelt. Händlerzeichen oder was kann das sein? Prüfersignatur wohl kaum!

    Schönen Sonntagabend wünscht Euch
    HDL

  • Hallo,

    der Brief wurde in Lindau aufgegeben und die Marke mit dem Zweizeiler von Lindau entwertet.

    Bei dem Stempel im Brief handelt es sich wohl um einen Besitzerstempel, den irgendein Dussel da mal hinterlassen hat.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • ... München XI hieß 13.00 Uhr. In München gab es 2 Poststellen - die Stadtpost und die Bahnhofsexpedition.

    Mit der Einteilung in lokale Münchener Bezirke des späten 19. Jahrhundert hat das gar nichts zu tun.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Danke Ralph

    Danke das war mir bisher nicht bekannt. Ich dachte, dass es auch zur Kreuzerzeit mehrere Poststellen oder wie Ich geschrieben habe Postämter gab.
    Nur Stadtpost und die Bahnhofsexpedition finde ich jetzt schon ein bisschen wenig für eine Weltstadt mit Herz.

    Grüße aus Steingaden
    HDL

  • Hallo Heinrich,

    wenn man will, kann man noch die Au dazu zählen - mehr war es aber dann auch nicht.

    Weltstadt? Na ja, das waren eher London, Paris oder New York - da wäre München eher ein Stadtteil gewesen. Aber man hat sich ja gut entwickelt im Lauf der Zeit ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    damit wir wissen, wovon wir reden: München hatte 1870 gerade einmal 160.000 Einwohner. Da konnte die Post schon nicht jeden kennen, aber von Weltstadt war München, die Stadt mit Herz, noch weit entfernt. Die von Ralph genannte Stadt London hatte 1870 schon stattliche 3,3 Millionen Einwohner.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Einen schönen guten Morgen!

    Also Paris lasse ich ja noch gelten, aber London mit Herz! ;(
    Die haben ja noch nicht mal einen Magen bei dem Fraß. Das einzige was ich bisher aus UK gegessen habe und geschmeckt hat war ein Stilton (Blauschimmel Käse).
    Als Käseliebhaber esse ich den ganz gerne mit Baguette (merke französisch) und Trauben aber sonst kommt das Essen ( fish and chips ) gerade noch vor der Todesstrafe und Hofbräuhaus hams ah koans. :P

    Ja Hasselbert, Masse ist nicht gleich Klasse und München ist und war mehr als nur eine Masse Menschen.

    Wer München nicht kennt hat halt die Welt verpennt! :thumbup:

    In diesen Sinne allen einen schönen Feiertag, lasst Euch das Mittagessen schmecken solange Ihr nicht gerade in London weilt! :D
    Charli der aus Steingaden

  • Lieber Heribert,

    Um das Ganze noch etwas zu präzisieren bzw. zeitnäher zu beleuchten: Im Aufgabejahr des Briefes 1850 hatte München 96.000 Einwohner. Und auch noch ein Wort zu London: London war im Jahre 1800 die einzige Millionenstadt weltweit. Heute sind es 315. Daran kann man ersehen, wie eng es mittlerweile in manchen Regionen auf unserem Planeten geworden ist.
    Auf die sonstigen Auslassungen, die im Zusammenhang mit diesem Brief hier gemacht wurde, gehe ich nicht ein.

    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Peter,
    Du bist der geborene Diplomat :thumbup:
    Deine Worte haben mich bewogen, an dieser Stelle zu schweigen.

    Liebe Ostergrüße aus dem derzeit verregneten Frankfurt
    Heribert

    PS im Taunus schneit es :(

  • ..., an dieser Stelle zu schweigen. Liebe Ostergrüße aus dem derzeit verregneten Frankfurt Heribert

    Nö, hat denn keiner die Adresse gelesen ?(

    Also beim Namen Gumppenberg müssten alle in "Hab Acht"-Stellung aufspringen (wenn ihr gedient habt, wisst ihr was ich meine) 8o

    Denn Gumppenberg steht für eine Militär-Familie, wie sie wohl selten anzutreffen ist (außer dem Postler in der Gumppenberg-Dynastie).

    Allein 1850 dienten beim Leib-Regiment in München 3 Olt. Gumppenberg.

    Also ich biete hier mal den Franz Maximilian Joseph, der am 27.6.1818 geb. und am 13.9.1872 gest. ist mit 54 Jahren ;(

    Zum Ende seine Karriere war er Kgl. Kämmerer und Oberstlt. u. Cornet der Leibgarde der Hatschiere.

    Ob er das war oder der auf dem Bild

    wer kanns sagen da würde ich als Besitzer des Briefes halt noch tiefer recherieren :thumbup: *

    Frohe Ostern von Luitpold

    * im Adressbuch von München ist unter dieser Adresse niemand verzeichnet?!

  • Liebe Freunde,

    heute zeige ich einen Brief, den ich der Bucht zu verdanken habe und der mit gut gefällt, zumal als kleine Contravention der Franko - Vermerk fehlt: Schillingsfürst mit frühem Abschlag des Stempels 305 vom 5.9.1850 nach Augsburg.

  • Lieber Ralph,

    den Brief hast du wahrlich günstig bekommen.

    Ein ehemals verlangter Preis ist rechts unten mit Bleistift notiert. Eine etwas andere Preisklasse. Aber wir wollen nicht über Preise reden.

    Ein herrlich früher Mühlradbrief mit Erstausgabe der 6 Kreuzer braun zum Schnäppchenpreis. Sorry, wir wollten nicht über Preise reden [Blockierte Grafik: http://www.altpostgeschichte.com/wcf/images/smilies/biggrin.png]

    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo liebe Freunde,

    ... wie wär es denn mal mit diesem Exemplar der 4I mit einem sehr schönen Abschlag des GMr. 220 von Mutterstadt / Pfalz .... und die Mühlradschaufelspitzen am oberen Rand sind sicher nur Zufall, oder ? ;)

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Lieber Volker,

    Ja, da darf man durchaus von jetzt an mal auf die Jagd gehen nach einem ähnlichen Exemplar. Schaufelradspitzen am oberen Rand sind zumindest verdächtig. Müsste ein senkrechtes Paar gewesen sein. Halali!

    Beste Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)