MiNr. 5 - 9 Kreuzer grün

Hallo kilke,

hier ist die Rückseite der Marke ....

Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker

Hallo Volker,

bei allem Respekt vor der Einschätzung von Frau Brettl, für mich ist die Marke von der Erstauflage, Mi.5aa, mattblaugrün.

Gruss kilke

Hallo kilke,

alls ich die Marke am Sonntag - zusammen mit anderem Material - kaufte, habe ich zum Verkäufer gesagt, dass ich die Marke nehme, weil mir der Stempel auf der 9 Kreuzer grün noch fehle. Dann habe ich mir die Rückseite angeschaut und dachte - oh, geprüft - aber so ganz glücklich war ich mit der Farbwahl persönlich auch nicht - auf das Gesamte gesehen war die Marke dann doch recht günstig, was mich dann auch die ganze Geschichte ziemlich locker sehen lässt.

... ich danke dir für deine Einschätzung.

Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker

Liebe Freunde,

ich denke nicht, dass es eine 5aa ist. Wenn Maria sich in den Farben der Quadrate bei einer Marke sehr gut auskennt, dann die Nr. 5.

Liebe Sammlerfreunde,

die Marke ist mattblaugrün, in ein für 5aa ganz typischen verwaschenen Farbton, und nicht bläulichgrün. Mehr mattblaugrün geht gar nicht!

Gruss kilke

Lieber Kilian,

dann gibt es 2 Möglichkeiten: 1. nachprüfen lassen, oder 2. das nächste Mal beim ARGE - Treffen mitbringen, dann wissen wirs.

Hallo zusammen,
hallo Volker, Kilian und Ralph,

zunächst einmal
1. Kilian hat recht
2. Frau Brettl hat auch recht

Wie geht denn so was

Da muss ich erst einmal etwas ausholen. Im Hebst 1951 haben sehr honorige gestandenen Herren die Arbeitsgemeinschaft "Bayern" gegründet. Der BDPh hat den poetischen Namen "AG I/6" vergeben. Ziel war die Erforschung der Bayernmarken. Und begonnen hat man zunächst mit der Quadratausgabe. Unter der Federführung von Herrn Pfenninger wurde unter anderem die hier interessierende Nr. 5 die 9 Kreuzer grün aufgegriffen. Alle sollten ihre datierbaren Briefe (es gab noch keine Scanner) an Herr Pfenninger schicken. Dort sollte dann eine Gruppe von Fachleuten endlich einmal Klarheit in das Farbenspiel bringen. Zu dieser Gruppe gehörte natürlich auch Herr Schmitt und Frau Brettl. Ich sage natürlich, denn die "Prüfstelle" trat immer nur im Dreierpack auf. Atteste aus dieser Zeit für Marken der Klassik aus der ganzen Welt waren stets mit drei Unterschriften versehen, Pfenninger, Schmitt und Brettl. Als Ergebnis der Prüfung der 9 Kreuzer grün wurden vier Farbgruppen (nicht Farben) festgestellt, die mit den Buchstaben a, b, c und d bezeichnet wurden. Man war sich klar darüber, dass dies nur ein schwaches Ergebnis war. So schreibt Herr Sem, dass sich die 9 Kreuzer durch ein geradezu ungeheuer vielfältiges Farbspektrum auszeichnet. "Eine genauere Unterteilung würde schnell zu mehr als 20 (zwanzig) Farb-Hauptgruppen führen" Irgendwann ist dann doch aufgefallen, dass es Marken gab, die aus den ersten 4 - 5 Monaten in 1850 stammten, die eine ganz eigene Farbe hatte und sich von der als a bezeichneten Farbgrube deutlich hervorhob. Diese Farbe als Gruppe e hinten dranzuhängen verbot sich aber,da diese Gruppe ja die Erstausgabe war. Die bestehenden a, b c und d konnte man aber auch nicht umbenennen. Da blieb nur die Lösung: diese Farbe heißt aa.
Ergebnis dieser Überlegungen:
Volker hat eine Marke, die Frau Brettl vor der Einführung der aa richtig mit a geprüft hat. Wird die Marke jetzt Frau Brettl zur Nachprüfung vorgelegt, wird sie mit aa gekennzeichnet.
Ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr verwirrt.

Grüße aus Frankfurt
Heribert

Lieber hasselbert.

Herzlichen Dank für diese Erklärung.
Jetzt weiß man zumindest wie es zu der Bezeichnung "aa" kam.

Viele Grüße
Kreuzerjäger

Lieber Heribert,

vielen Dank für deinen Beitrag - aber Maria hat geprüft mit BRETTL BPP. Von daher kann die Chronologie der Ereignisse für diese Marke so nicht stimmen, da die Prüfund dieser Marke nach der Zeit des Triumvirats minus 1 war.

Lieber Heribert,

bist ein "alter Hase", ein Kenner der bayerischen Philatelie.

Vielen Dank für die feine Beschreibung, wie in früherer Zeit Erkenntnisse über Markenausgaben in Gemeinschaftsarbeit erzielt wurden. Umfangreiche farbige Auktionskataloge

oder Internet gab es noch nicht. Nur im Verein konnte man Wissen erlangen. Es war die grosse Zeit der Philatelie.

In der homepage des BDPh ist zu lesen, dass Herr Johann Ulrich Schmitt kürzlich verstorben ist.

50 Jahre lang hat er u.a. die bayerischen Kreuzerausgaben geprüft. Auf Auktionen hatte er als Komissionar seinen Platz in vorderster Reihe. Möge er in Frieden ruhen.

Gruss kilke

Zitat von kilke

In der homepage des BDPh ist zu lesen, dass Herr Johann Ulrich Schmitt kürzlich verstorben ist.

50 Jahre lang hat er u.a. die bayerischen Kreuzerausgaben geprüft. Auf Auktionen hatte er als Komissionar seinen Platz in vorderster Reihe. Möge er in Frieden ruhen.

Lieber Kilian,

ui, das wusste ich nicht. RIP für einen großen Kenner der bayerischen Philatelie.

Liebe Freunde,

das wusste ich auch nicht, in 2,3 Telefonaten vor einiger Zeit hat er mir stets kompetent und freundlich Auskuft erteilt.
Seine Atteste zeugten stets von hoher Kompetenz und Leidenschaft...

Möge er in Frieden ruhen.

Hallo Ralph,

der BPP wurde 1958 gegründet und erst in den 70er Jahren kam es zu der aa. Insofern ist alles im wirklich "grünen" Bereich.

Grüße aus Frankfurt
Heribert

Johann Ulrich Schmitt war ein kenntnisreiche Bayernexperte. Ich habe ihn sehr gemocht.

Hallo Heribert,

danke - aber ich meine, dass diese "Type" von Prüferstempel von ihr später kam - vlt. in den 70er oder 80er Jahren. Aber todsicher bin ich mir natürlich nicht ...

Hallo Freunde,

auch von mir ein kleiner Beitrag zum Thema:

Ich habe mal einige Jahre lang die Michelpreise für die bay. Kreuzerausgaben registriert.
In meinen Notizen taucht die 5aa erstmals im Mi.Spezial 1992 auf. Im normalen Michel-Deutschland-Katalog gab es selbst 1999/2000 noch keine 5aa.

Nun habe ich mir seinerzeit nicht jedes Jahr einen Michelkatalog gekauft. Im Mi.Spezial 1978/79 war die Marke jedenfalls noch nicht aufgeführt.

Viele Grüße
bayern-kreuzer

Hallo Sammlerfreunde,

ich zeige eine Mi.5aa, 9 Kreuzer mattblaugrün mit MR "190" Ludwigshafen Pf.

Der dazugehörige Kurzbefund aus dem Jahr 2003 von Johann Ulrich Schmitt.

Gruss kilke

... eine sehr schöne 5aa, lieber Kilian, mit passendem Befund aus der Stadt, wo ich aufgewachsen wurde!