Liegnitzer Sonderform
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- Offizieller Beitrag
Lieber Erwin,
Vasbeck würde passen.
Gruß
Michael -
lieber Ralph, lieber Michael,
danke für eure Beiträge. Ralph hat wohl recht. Der erste Buchstabe kann auch ein V sein.Das Nachfolgende kann ich aber nur als bach, nicht als beck lesen.
Von der Entfernung her würde beides passen. Vasbach ist knapp über 1 Meile von Saalhausen entfernt.
Vasbeck ist ca 7 Meilen entfernt. Beides liegt in der ersten Entfernungsstufe zu 1 Silbergroschen.
Hier noch Indizien für Vasbach aus dem Gemeindearchiv Kirchhundem:
Das Familienarchiv Vasbach erwuchs auf dem heute zur Gemeinde Kirchhundem gehörenden Mühlengut Vasbach. Es enthält einmal Unterlagen zur Geschichte der Familie Vasbach - Höynck - Brüning - Best-Vasbach von 1490 bis 1950, zur Wirtschaftsverwaltung des Gutes und schließlich Materialien aus der beruflichen Tätigkeit der Besitzer und Bewohner der Vasbach.
beste Grüße
Erwin W. -
liebe Sammlerfreunde,
bei der folgenden Ganzsache der ersten Emission von LIEGNITZ. nach Rochlitz bei Goldberg war ich der Meinung, dass ich mit der Bestimmung keine Probleme bekommen würde. Die Ganzsache ist adressiert an:
Ein wohllöbl. Directorium des Vereins
für den Bau der Jauer-Goldberger Straße
zu
Rochlitz
bei Goldberg
Soweit also keine Probleme, aber die Entfernung beträgt 30 Meilen. Also wären 2 Silbergroschen fällig gewesen (2. Entfernungsstufe bis 30 Meilen)
Auf der Rückseite befindet sich ein Rötelstrich. Kann ich davon ausgehen, dass das das eingeforderte Nachporto beim Empfänger ist?
beste Grüße
Erwin W.
preussen_fan -
liebe Sammlerfreunde,
jetzt habe ich mir selbst ein Bein gestellt. Wäre der Ort Rochlitz gemeint, so hätten die 30 Meilen natürlich in der 3. Entfernungsstufe mit 3 Sgr. Gebühr gelegen.
Rochlitz liegt ja auch nicht gerade bei Goldberg. Es handelt sich um Roechlitz. Hier beträgt die Entfernung nur 12 Meilen. Das erforderte in der 2. Entfernungsstufe aber 2 Sgr. Meine Frage gilt also weiterhin: dokumentiert der rückseitige Rötelstrich die Einforderung des Nachportos?
beste Grüße
preussen_fan -
- Offizieller Beitrag
Lieber Erwin,
Röchlitz (Rokitnica) lag in der Landgemeinde von Goldberg. Die Postzustellung erfolgte von Kosendau (Kozów, ebenfalls in der Landgemeinde gelegen) aus. Die Entfernung Liegnitz - Goldberg betrug ca. 3 Meilen, Röchlitz - Goldberg war < 1 Meile, dann passt der 1 Sgr.
Gruß
Michael -
lieber Michael,
auf dieses Röchlitz wäre ich ja nie gekommen. Google maps zeigt mir immer ein viel weiter entferntes Röchlitz an. Selbst wenn ich Rokitnica eingebe, findet Maps nur Rokitnica, 41-800 Zabrze, Polen. Erst als ich die Karte um Kozów stark vergrößert habe, wurde der Ort angezeigt.
Wie bist du darauf gekommen, woher weißt du, dass die Postzustellung von Kosendau erfolgte?
Also vielen Dank für deine Hilfe
viele Grüße
Erwin W. -
Liebe Sammlerfreunde,
den folgenden eingeschriebenen Brief aus ZIEGENHALS. konnte ich für meine Sammlung Liegnitzer Sonderform bekommen. Leider erschließt sich mir die Adresse nicht.
Wer kann helfen?
beste Grüße
Erwin W.
preussen_fan -
Lieber Erwin,
Hilfe naht!
An den Wirthschaftsverwalter der Herrschaft Buchlau Herrn Gustav Micklitz wohlgeboren in Buchlowitz Mähren
p(e)r Ung(arisch) Hradisch Recommdandirt -
gerade blicke ich durch:
an
den Wirtschaftsverwalter der Herrschaft Buchlau
Herrn Gustav Micklitz
Wohlgeboren
in
Buchlowitz
MährenIst das so korrekt?
beste Grüße
Erwin W.
preussen_fan -
lieber Ralph,
jetzt hast du mir geantwortet, während ich meinen "Durchblick" geschrieben habe.
vielen Dank
Erwin W. -
liebe Sammlerkollegen
kurz vor Weihnachte habe ich noch eine harte Nuss auf dem Tisch. Den gezeigten Brief habe ich genommen, obwohl der Liegnitzer SoFo-Stempel von TEUTSCHENTHAL nur sehr schwach abgeschlagen ist, weil ich bisher aus der Preußenzeit keinen Beleg gefunden habe.
Bei der Analyse des Briefes tun sich nun zwei Probleme auf:
1. Der Paketbegleitbrief ist am 20.4. (ab 1857, weil Braunschweig erst am 1.5.1856 Paketzettel ausgab) von Wolfenbüttel (Braunschweig) nach Wanzleben an der Saale versandt worden. Laut abgeschlagener Stempel lief er dabei von WOLFENBÜTTEL über OSCHERSLEBEN nach TEUTSCHENTHAL und dann an den Bestimmungsort WANZLEBEN.
Warum ist er diese lange Strecke gelaufen? Per Bahn wäre die Strecke über OSCHERSLEBEN und MAGDEBURG doch viel kürzer und schneller gewesen.
2. Wie ergibt sich das Porto? die 5 1/2 Sgr. ergeben 65 Pfennige. Teile ich diese durch 8 (Pfund) und 2 Pfg ergibt sich 4 (Entfernungsstufe), das entspricht bis 16 Meilen. In Wirklichkeit betrug die Entfernung jedoch 8 Meilen.
Mithin hätte sich als Porto nach meiner Berechnung 8(Pfund) x 2 Pfg. x 2(Entfernungsstufe) = 32 Pfg = gerundet 3Sgr. ergeben.
wer hat eine Lösung für die zwei Probleme?
beste weihnachtliche Grüße
Erwin W.
preussen_fan -
Hallo Erwin,
der Brief ist nach Wansleben bei Halle an der Saale adressiert - Wansleben am See ist ein kleines Dorf (heute eingemeindet in einen größeren Verbund) in unmittelbarer Nachbarschaft von Teutschental.
Grüße
Jürgen -
Hallo Jürgen,
danke für deine Hilfe. Das ändert die Sachlage natürlich total. Ich habe die Strecke auf Maps angeschaut, es ergibt sich damit eine fast gerade Strecke bis Teutschenthal und Wansleben liegt eine halbe Meile von dort entfernt. Damit ergibt sich eine Strecke von 15 Meilen, das heißt 4. Entfernungsstufe (bis 16 Meilen). Die Berechnung ergibt nun:
8 (Pfund) x 4 (Entfernungsstufe) x 2 Pfg. = 64 Pfg. aufgerundet zu 65 Pfg. = 5 1/2 Sgr.
Da wäre ich nicht drauf gekommen. Der Absender hat nicht Wansleben sondern Wanzleben geschrieben.
beste Grüße
Erwin W. -
Hallo Erwin,
man muß oft auch andere Schreibweisen in Erwägung ziehen. Entweder, weil der Schreiber ganz simpel die richtige Schreibweise nicht kannte oder weil die Schreibweise sich geändert hat. Der erste Fall kam vor +/- 150 Jahren öfter vor, da damals immer größere Teile der Bevölkerung zwar lesen und schreiben konnten, aber ansonsten nicht so gebildet waren.
deiner Frau und dir ein schönes Weihnachtsfest wünscht
Dieter
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Lieber Dieter, da hast du recht. Verwirrend war in diesem Fall aber, dass das Wanzeben mit Z geschrieben in der Nähe lag, so dass ich mich ja probieren lassen.
Vielen Dank für deine lieben Grüße, die ich gerne zurückgebe.
Erwin W. -
liebe Freunde,
hier noch ein Nachtrag zu folgender Aussage:
preussen_fan[/quote]Der Paketbegleitbrief ist am 20.4. (ab 1857, weil Braunschweig erst am 1.5.1856 Paketzettel ausgab) von Wolfenbüttel (Braunschweig) nach Wanzleben an der Saale versandt worden.
Das früheste Briefdatum muss der 20.4.1858 sein, weil zum 1.4.1858 der Postvertrag für die Fahrpost geändert wurde. Nur mit diesem Vertrag ergeben sich die 5 1/2 Sgr.
beste Grüße
Erwin W. -
Hallo,
ich freue mich, einen weiteren Rechteckstempel mit der Liegnitzer Sonderform vorstellen zu können: PLESCHEN.
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Lieber preussensammler,
es ist immer wieder spannend, einen neuen Stempel zu finden. Ursprünglich bin ich mal davon ausgegangen , dass es ca. 20 Stück gibt. Mittlerweile habe ich fast 50 gelistet. Die Krux ist, dass es die Stempel mit und ohne Punkt gibt und im Feuser oder Münzberg fehlen die mit Punkt oft. Ich bin mal gespannt, wieviel wir noch finden.
Beste Grüße
Erwin W.
preussen _fan -
lieber preussensammler,
gleich nachdem du den Beleg von PLESCHEN. gezeigt hast, bin ich auch fündig geworden. Allerdings ist mein Beleg bei weitem nicht so schön wie deiner.
Dann habe ich einen weiteren von mir noch nicht erfassten Stempel gefunden, nämlich HERBESTHAL.
Ich habe auch gleich ein Angebot gefunden, das allerdings preislich jenseits von Gut und Böse ist.
Nachstehend zeige ich beide Belege und ich werde sie in die Liste am Anfang dieses Threats eintragen.
beste Grüße
Erwin W.
preussen_fan -