Social Philately, kurz Sophy

  • Hallo Rainer,

    bewegende Zeit, bewegende Route, bewegender Brief - hat schon was und vielen Dank für deine Grobaufklärung, die ich so nicht kannte (und ich denke, dass ich dabei nicht allein bin). :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Brief von Kirchberg nach Trechklingen - lt. Bleistiftvermerk von 1804

    Lt. Wikipwdia:

    Fürst Christian Friedrich Karl zu Hohenlohe-Kirchberg regierte als Fürst zu Hohenlohe-Kirchberg von 1767 bis 1806. Er war Direktor des fränkischen Reichsgrafenkollegiums und zudem K.k. Kämmerer und Erbreichsmarschall. Von 1805 bis 1819 war er Senior des Gesamthauses Hohenlohe. Nach der Mediatisierung und Eingliederung des Fürstentums Hohenlohe-Kirchberg in das 1806 errichtete Königreich Württemberg wurde Fürst Christian Friedrich Karl 1809 erster Reichserbmarschall des Königreichs.[1] Für die Wahlperioden 1815 bis 1819 wurde er als virilstimmberechtigter Fürst in die Ständeversammlungen des Königreichs Württemberg berufen. Ursprünglich war Hohenlohe-Kirchberg als ältestes Mitglied der Ständeversammlung als Präsident vorgesehen, nachdem er aber nicht zu den Versammlungen erschien, wurde der Fürst von Waldburg zu Zeil und Trauchburg vom König ernannt.

    Das Rückseitige Siegel zeigt ein sehr ähnliche Struktur wie die Münze von Hohenlohe Kirchberg.

    An den Freiherrn Johann Nepomuk Sigmund von Gemmingen

    Sigmund Johann Nepomuk von Gemmingen wurde 1771, als achtes von zwölf Kindern des österreichischen Feldzeugmeisters Sigmund von Gemmingen (1724–1806) und dessen zweiten Frau Franziska Xaveria, geborene von Gräfin von Althan, in Raab geboren. Er wurde von seinen Eltern zum Studium der Rechtswissenschaften bestimmt und studierte ab 1794 an der Universität in Wien. Er entdeckte aber seine Neigung zum Militär und trat 1796 als Leutnant in das Regiment seines Vaters ein, rückte sogleich ins Feld und wurde nach mehreren Schlachten zu den Grenadieren versetzt. Mit diesem Corps belagerte er 1796 Kehl, wobei sein Bruder von einem Granatsplitter getroffen fiel. Mit ca. 30 Freiwilligen unternahm er erfolgreich einen Sturm auf mehrere feindliche Batterien und wurde auf dem Schlachtfeld von Erzherzog Karl zum Oberleutnant befördert und 1798 zum Hauptmann. Er nahm an vielen Schlachten teil, was ihm auch zahlreiche Verwundungen einbrachte.

    Am 23. Februar 1803 heiratete er Charlotte von Gemmingen-Hornberg (1785–1842), die Tochter seines Cousins Eberhard Georg von Gemmingen, über die er in den Besitz der Familiengüter in Fränkisch-Crumbach kam. Von 1803 bis 1813 bewirtschaftete er das Treschklinger Schlossgut und ließ dort anstelle des 1802 erbauten und von ihm bewohnten Amtshauses im Jahr 1806 ein neues Amtshaus errichten.

    1813 wurde ein freiwilliges Jägerregiment errichtet, in das er als Rittmeister eintrat, damit einige Zeit vor Straßburg stand und schließlich Großherzog Karl mit seiner Escadron nach Paris begleitete. Nach dem Friedensschluss wurde er zum Major befördert und ging nach Mannheim. 1816 wurde er vom ehemaligen Reichsadel gewählt, um deren Rechte gegenüber der Regierung zu wahren. Dies verübelte ihm jedoch der Großherzog derart, dass er ihn und seine Standesgenossen von der Offiziersliste streichen ließ und aus dem Staatsdienst entließ. Danach wurde er k. k. Kammerherr und 1818 als Deputierter des Adels in die Ständekammer gewählt, in der er bis 1822 verblieb. Großherzog Ludwig, vom geschehenen Unrecht überzeugt, beförderte ihn zum Oberstleutnant à la suite.

    1830 wurde er Oberst und übernahm die Vormundschaft der Prinzessinnen Luise, Josephine und Marie zu Baden, Töchter des 1818 verstorbenen Großherzogs Karl. Im selben Jahr 1830 wurde er als Kommandant der Mannheimer Bürgerwehr zum fünften Ehrenbürger von Mannheim ernannt.

    Als 1841 die Linie Bürg-Presteneck der Freiherren von Gemmingen im Mannesstamm erlosch, fiel ihm deren Besitz einschließlich der Güter in Widdern und Burg Maienfels zu.

    Er starb in Mannheim am 8. Mai 1843 nach achttägiger „Brustentzündung“ und wurde in der von ihm 1839 errichteten Treschklinger Gruftkapelle beigesetzt.

    Sein Besitz wurde unter den vier Söhnen Franz Karl (1806–1867), Gustav (1813–1894), Sigmund Reinhard (1819–1883) und Adolph (1822–1902) aufgeteilt. Franz Karl erhielt Rappenau, Gustav erhielt Bürg und nach dem Tod des älteren Bruders auch Rappenau, Sigmund Reinhard erhielt Treschklingen und Adolph erhielt Fränkisch-Crumbach. Gustav und Adolph begründeten jeweils eigene Äste der Familie von Gemmingen. Sigmund Reinhard blieb ohne männliche Nachkommen, so dass der Besitz in Treschklingen nach seinem Tod 1883 an den Ast Fränkisch-Crumbach fiel.

    Portofreiheit hatten wohl beide nicht, und 8 Kreuzer für eine Strecke von ca. 10 Meilen, doch relativ viel Geld!

  • Hallo Ulrich,

    der Brief war wohl schwer - könnte mir 4x + 2x + 2x = 8x vorstellen, oder täuscht das? 8x einfach bis 1/2 Loth erscheint mir viel zu viel ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Kann durchaus sein, habe leider keine Waage die genau genug geht.
    Aber ohne Inhalt sind es schon 6 Lagen, plus das Siegel.
    Klasse finde ich das Siegel in Kombination mit der Münze.
    Leider gehört diese weder zum Brief noch mir! ;)

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Guten Abend liebe Sammlerkollegen,

    heute möchte ich mal einen kleinen "Social-Beleg", den ich gerade bekommen habe.Es handelt sich um einen 5 Kr Kartenbrief (MiNr K 5a / Si 9) aus dem Jahr 1892 an Otto von Bismarck nach Friedrichsruh. Er hatte 1871 nach dem gewonnenen Frankreich-Feldzug von Kaiser Wilhelm I aus dessen Besitz den lauenburgischen Sachsenwald geschenkt bekommen und ließ eine an der Eisenbahnstrecke Hamburg–Berlin gelegene Gaststätte im Sachsenwald zum Herrenhaus ausbauen. Neben diesem Sitz pflegte er auch regelmäßig auf dem Gut Varzin bei Köslin in Pommern seine Sommer zu verbringen. Der Kartenbrief wurde von Friedrichsruh nach Varzin nachgeschickt.

    Bismarck in Friedrichsruh am 30. Oktober 1888


    Rittergut Varzin


    Leider hatte ich noch keine Zeit den Inhalt zu entziffern, da ich mit Sütterlin so meine Schwierigkeiten habe.


    Schönen Abend noch alle zusammen

    Martin

  • Dank dem Tipp von Bayern Klassisch konnte ich folgenden Beleg ohne Inhalt mit Siegel Rückseitig erwerben.

    A Monsieur

    Monsieur le Comte de Neipperg
    Chambellan, General Feldmarechal
    Lieutenant et Colonel d'un Regiment d'Infanterie
    Gouverneur et Commendant de Luxembourg de Sa Maj:Imprle et Cathol.
    à Luxembourg


    Oberhalb noch ein Vermerk Ctse Luchs Kürzel für Citissime Luchsenburg. Also eine dringende Angelegenheit. Keine Angaben über das Porto, der Absender genoss wohl Portofreiheit was einen Hinweis für eine gehobene Stellung bei Hofe wäre. Nicht ersichtlich ist wo der Brief geschrieben wurde und ob per T&T Post oder Boten überbracht.

    Der Empfänger: Wilhelm Reinhard geboren am 27.5.1684 in Schwaigern. Der Vater Eberhard Friedrich von Neipperg kaiserlicher Feldmarschall, Mutter Margareta Lucretia von Hornberg. Mit 18 trat er in die kaiserliche Armee ein. 1726 heiratet er die Hofdame Maria Franziska Gräfin Khevenhüller. Er wird Im gleichen Jahr zum Reichsgrafen befördert. 1724 wird er Inhaber des Infanterieregiments des Vaters. Seine Militärische und Politische Laufbahn ist bemerkenswert. 1730 wurde er Gouverneur von Luxemburg und blieb dies bis 1753. Durch eine (vermeintliche) Fehlentscheidung im Friedensvertrag von Belgrad im September 1739, für welche er nicht bevollmächtigt war wurde er inhaftiert. Die Kaiserin hat ihn bei ihrer Thronbesteigung rehabilitiert. 1753 wurde er Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies eine sehr hohe Auszeichnung. Verstorben ist er in Wien 1774. Wichtig zu erwähnen sei noch dass seine Tochter Maria Wilhelmine, Prinzessin v. Auersberg angeblich eine der Mätressen vom Kaiser Franz Stephan war.

    Diesmal geht es mir aber weniger um Neipperg sondern vielmehr um den Absender! Laut handschriftlichem Hinweis auf der Rückseite hat jemand, vielleicht einer der Vorbesitzer das Datum 7.1.1737 vermerkt sowie den Namen F v Lothr.

    Der Absender wäre somit Franz Stephan von Lothringen-Bar, so auch in der Beschreibung des Beleges angegeben. Das Siegel ist gut erhalten. Von der Form der Ringkrone her deutet es auf einen Herzog hin was passen würde. Leider konnte ich trotz emsigen Googelns kein vergleichbares oder identisches Siegel finden. Auch sonst konnte kein Sammlerkollege mir bei der Zuordnung weiterhelfen. Ich gebe mich somit geschlagen. Es sei wie vermerkt.

    Franz Stephan war ein Sohn von Herzog Leopold von Lothringen (1679–1729) und Prinzessin Elisabeth Charlotte von Bourbon-Orléans (1676–1744). Seine Mutter entstammte der französischen Königsdynastie. Mit 15 kam er nach den Österreichischen Hof nach Schönbrunn. Einer seiner Erzieher war der Graf von Neipperg und später einer seiner Vertrauter. Es verband sie wohl später auch Freundschaft. Nach dem Tod des älteren Bruders und des Vaters übernahm FS 1729 die Herrschaft über Lothringen und Bar. 1736 wurden er und Marie Theresia feierlich vermählt, eine Liebesheirat. Durch diese Vermählung musste er (aus politischen Gründen) auf Lothringen-Bar verzichten und erhielt dafür die Toscana. Den Pakt dazu unterschrieb er am 12 Dezember 1736. Seine Mutter, die als Regenting fungierte, verlies Luneville am 6 März 1737. Sie residierte ab nun im Schloss von Commercy. Das Familien Archiv wurde nach Wien gebracht. Der Pakt besagte desweiteren dass Franz Stephan die Herrschaft über die Toskana erst nach dem Tode von Gian Gastone de Medici übernehmen könne. Letzterer verstarb am 9 Juli 1737. 1740 dann wurde Franz Stephan Mitregent in den habsburgischen Erblanden und in 1745 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. 13 Kinder hatte er mit MT, die erste Tochter wurde am 5.2.1737 geboren ein Monat nach meinem Beleg. Gestorben ist er am 18 August 1765 in Innsbruck kurz nach der Hochzeit seines Sohnes Leopold. Die Beisetzung erfolgte am 31 August in der Kapuzinergruft.

    Phila-Gruß

    Lulu

  • Liebe Lulu,

    das ist ein phantastischer Brief mit erstklassiger Optik. Ich halte die Zuschreibung für plausibel - vlt. kann ein Museum weiterhelfen? So ein Siegel hat sicherlich viele Briefe geziert und ein großes Autographenauktionshaus könnte vlt. auch weiterhelfen..

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Lulu,

    mach das, könnte passen. Nur von Postgeschichte haben die keine Ahnung ... ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • eine kleine Ergänzung zu meinem Beitrag in Post # 144

    Der Feldzug gegen Murat und die Besetzung des Département du Gard

    Grund für meinen Beitrag war ja dieser 'nette' Neipperg Brief vom 3.11 adressiert an den Bürgermeister von Aix. Wie der Zufall es so will konnte ich vor zwei Wochen
    eine alte Zeitung (4 Seiten) erwerben, welche ich nach der Rückkehr aus Sifi erhalten habe.

    LE MONITEUR UNIVERSEL n° 306 vom Donnerstag dem 2 November 1815

    Hier ein Teilauschnitt aus besagter Zeitung:

    Aix, le 22 octobre.

    Die österreichischen Truppen welche seit drei Monaten das Département des Bouches-du-Rhône besetzt hatten, sind unterwegs nach Italien. Seine Exzellenz der General
    Leutnant Graf von Neipperg, welcher mit seiner Divison über einen Monat in Aix logiert hat, schrieb folgenden Brief an M. Chevalier Dubourquet Bürgermeister der Stadt


    [..] Neipperg bedankt sich im Namen seiner Truppen bei der Stadt Aix und seinen Bürgern [..]


    Dies passt 100 pro zu meinem Brief. Besser hätte ich es nicht treffen können. Der Artikel erschien einen Tag vor seinem Brief aus Coni.

    Interessieren tut mich nun noch die Stempelmarke à 5c in Rot oben rechts. Vielleicht kann Vals 59 ja da helfen. War dies nun das Porto für den Versand der Zeitung oder eine zusätzliche Fiskalsteuer?

    Phila-Gruß

    Lulu

    Einmal editiert, zuletzt von Zockerpeppi (17. Juli 2018 um 22:41)

  • Liebe Lulu,

    ein tolles Stück - Glückwunsch dazu. So etwas findet man halt (fast) nur in Sifi ... :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Lulu, lieber Ralph,

    ja das sind doch Stücke, die das Sammlerherz höher schlagen lassen :P:P

    Vielen Dank fürs zeigen dieses sowohl schönen als auch seltenen Poststücks :thumbup::thumbup:

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"


  • Interessieren tut mich nun noch die Stempelmarke à 5c in Rot oben rechts. Vielleicht kann Vals 59 ja da helfen. War dies nun das Porto für den Versand der Zeitung oder eine zusätzliche Fiskalsteuer?

    Guten Morgen, liebe Lulu,

    das Thema war schon mal irgendwo (ich glaube es ging und englische Zeitungen) behandelt: Zeitungsstempel. Hier ein Ergebnis aus den Web:

    Zeitungsstempel
    [875] Zeitungsstempel (Zeitungssteuer), eine Aufwandsteuer auf das Halten und Lesen von Zeitungen. Er ist finanzieller Natur, wenn er nur eine Einnahme abwerfen, er dient daneben einem preßpolizeilichen Interesse, wenn er die Beaufsichtigung und Beschränkung der Presse erleichtern soll. Er bestand in Preußen seit 1810, wurde aber wie die andern in Deutschland bestehenden Z. durch das Preßgesetz des Deutschen Reiches vom 7. Mai 1874 beseitigt.

    Frankreich hatte einen Z. seit 1798, der 1850 und 1852 neu geregelt, 1871 durch eine Zusatzsteuer von dem zum Druck von Zeitungen bestimmten Papier ersetzt und 1881 ganz aufgehoben wurde.

    In Englandwurde eine Zeitungssteuer 1712 eingeführt, später auch eine Inseratensteuer; die letztere wurde 1853, die erstere 1855 aufgehoben.
    In Österreich, wo der Z. seit 1798 (neu geordnet 1858) bestand, ist er durch Gesetz vom 27. Dez. 1899 aufgehoben worden. Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 875. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007718284

    Liebe Grüße von Luitpold

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

  • ich habe gleich 2 an Land gezogen ! Dauert ab jetzt noch ein Weile .........


    Glückwunsch, bitte im AUgsburg Tread zeigen, solltest du nur einen brauchen.................. ;)

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig


  • http://epaper13.niedersachsen.com/magazine/phila…01-1025#page/14


    Also auf Seite 15 erfahre ich endlich, wo die wunderschöne "Einladung zur Treibjagd"

    (bei einer Deider-Auktion zugeschlagen) gelandet ist. Allerdings hat sich der Autor nicht sonderlich erfolgreich bemüht.So eine Karte konnte sich sicherlich nur ein "Fabrik- und Gutsbesitzer" leisten (wenn auch sich eine Zwangsversteigerung gegen Herrn Bürgermeister Deiß finden lässt). Jedenfalls:
    "Gemeinsam mit den Bankiers Gottfried und Felix Herzfeld aus Hannover gründete Tobias Deiß* 1883 mit einem Kapital von 477.200 Mark eine Aktiengesellschaft zum „Zweck, aus Zuckerrüben krystallinischen Zucker, sogenannten Krystallzucker, herzustellen.“
    Interessant allgemein für mich, da auch in meiner Heimat damals so eine Zuckerrübenfabrik entstand und der Schornstein von der "Südzucker" in der Kampagnenzeit heute noch Dampfwolken gen Himmel schickt :D
    Luitpold
    * es gab den Vater und den Sohn Tobias Deiß, hier z.B. als II bezeichnet: http://www.suedzucker.de/de/Unternehmen…hte_der_Fabrik/

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

  • vielen Dank für den Link. Ich habe mich für ein 'Social Philately' Seminar in Wiesbaden eingeschrieben . Bin gespannt was da so abgeht

    By the way ich schulde noch einen Fugger Beitrag. Ist nicht vergessen

    Phila-Gruß

    Lulu

  • vielen Dank für den Link. Ich habe mich für ein 'Social Philately' Seminar in Wiesbaden eingeschrieben . Bin gespannt was da so abgeht

    Hallo
    ein Seminar, das hoert sich interessant an. Schade dass ich zuweit weg bin ... Frage mich aber auch wie und was da in einem Seminar behandelt werden kann, ausser dass nur ganz konkrete Beispiele gezeigt werden die nicht (unbedingt) allgemein anwendbar sind.
    Es waere generell spannend zu sehen ob man eine Themenklassifizierung im Bereich Sophie zusammenstellen kann, mit dem Hintergrund strukturiert und nach Argumenten diskutieren zu koennen. Aehnlich den rein postgeschichtlichen Argumenten.

    Nach langem Denken und Ausprobieren, hab ich jetzt fuer meine Sophie Sammlung "Industrialisierung Deutschlands" eine Mischung aus zeitgeschichtlicher Zuordnung (angefangen von Kameralismus uber Napoleonische Zeit) bis zur Markenzeit und fuer die Markenzeit jedoch klassisch nach Laendern. Ich fand es bei den letzteren dass es interessant ist wie es sich in den einzelnen Laendern entwickelte.

    Ich sehe auch kaum Sammlungs-Beispiele im Bereich Sophie, nur ganz wenig. Da war eine zur Versteigerung uber Bayerns Geschichte 1806 - 1875 fuer nette 160000 Euro ... aber da kriegt man da auch gleich Panik, da waren ja nur Hammerbelege einsortiert.

    Ich hoffe ich kann bald wieder ein paar Belege einstellen, bin jetzt mit der Rahmenstruktur soweit und werde mich den (post-)geschichtlichen Details der einzelnen Belege zuwenden.

    VG
    Andreas

  • @ AndreasCairo

    Irgendwann müssen die Verantwortlichen in den Gremien Farbe bekennen. Noch können Diskussionen und Ideenaustausch in solchen Seminaren in die Entscheidungen mit einfließen. Strickt die 'Obrigkeit' die Maschen zu eng, bleiben viele Sammler auf der Strecke! u.a auch ich. Aus meiner Sicht ein einziger Kampf, meine Sammlung ist mal TOP mal FLOP. Der Gnadenschuss kommt wahrscheinlich schon in Trier. 


    Dabei liegen noch einige tausend Belege in meinen Schubladen die Unternehmensgeschichten erzählen wollen. Mein größtes Problem ist die Aufgliederung der einzelnen Sammlungen. Vielleicht bin ich ja nach Wiesbaden klüger  :whistling:


    Phila-Gruß

    Lulu