Hilfe bei schwer lesbarer Handschrift erbeten

  • Hallo,

    bei diesem Brief vom 11.7.1836 habe ich mit dem lesen so meine Schwierigkeiten.
    Der Brief ging an das königliche .................. Ministerium von Wirtemberg in Stuttgart.
    Kann jemand etwas mit dem links unten stehenden Vermerk anfangen?
    Auch der Absendeort ist unklar. Der Verkäufer gab an, dass es sich um Plaszewko in Polen handelt. Daran glaube ich jedoch nicht, da Polen den Gregorianischen Kalender hatte und man somit keine 2 Daten bei einem Brief nach Württemberg angeschrieben hätte. Zudem spricht der österreichische Transitstempel RUS dagegen.

    Grüße von liball

  • Hallo Karl,

    unten links kann ich gar nichts lesen - oben steht "hochborisliches Ministerium von Wirtemberg".

    Als Ort lese ich Blaschof, wo immer das liegen mag.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,
    bei dem folgenden Auslagen-Paketbegleitbrief habe ich Fragen:
    1. ich lese:
    Nachnahme für: ???????
    Ein Thal(er) 4 1/2 Sgr.
    Adr: An das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten München
    Nebst: ???????
    Absender: Marogna in ?????
    2. Waren die Gebr. Heucken nur die Spediteure, die das Paket zu 8 Pfd.und 3 Loth zur Packkammer gebracht haben, weil unten bei Absender ein anderer Name steht?

  • Was ich auch nicht recht nachvollziehen kann, sind die Beträge. 1 Thaler 4½ Sgr. ergeben 34½ Sgr. Dieser Betrag wurde gestrichen und nun hätte der Endbetrag, der sich aus dem Nachnahmebetrag plus der Prokuragebühr von 1/2 Sgr. je Thaler, mindestens aber 1 Sgr. ergab irgendwo erscheinen. Somit fehlt der ausgeworfene Betrag von 35½ Sgr.. Außerdem weiß ich nichts mit der blauen Zahl 2.20 anzufangen.
    Wer hilft?

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,

    mal sehen, ob ich dir helfen kann. Ich lese:

    Nachnahme für: Spesen bis Aachen
    Ein Thal(er) 4½ Sgr.
    Adr: An das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten München
    Nebst: 1 Pkt M#1
    Begleitschein N° 3609
    Absender: Marogna in ?????

    Zu den bereits verauslagten Beträgen kommt der Transport bis München. Da musste der Empfänger 2 F (Gulden) 20 (Kreuzer) bezahlen.
    Mehr kann ich ich im Moment nicht beitragen.

    liebe Grüße

    Dieter

  • Lieber Dieter, vielen Dank.
    Ich habe mal im Hörter nachgelesen. Die 34 1/2 Sgr. waren umgerechnet 2 Gulden. Die 20x entsprechen 6 Sgr. Das müsste die Gebühr für Transport und Prokura gewesen sein.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • liebe Freunde,
    bei dem Absender könnte es sich um den bayerischen Gesandten Max Graf von Marogna handeln. Es wäre schön, wenn jemand in der Absenderzeile den Ort entziffern würde.
    Ich denke, dass der liebe Ralph es entziffern könnte. :)

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,

    das könnte so heißen - beschwören würde ich es bei DER Schrift aber sicher nicht ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Lulu,
    das kann gut sein. Ich habe unter folgendem Link gefunden, dass Max(imilian) Graf von Marogna, 1794 bis 1874, bayerischer Gesandter war:
    https://books.google.de/books?id=pXWJp…%BCssel&f=false
    1843 - 1847 in Italien, Turin
    1847 - 1867 in Brüssel und im Haag

    Das macht meiner Meinung nach Sinn. Der Spediteur hat das Paket von Brüssel nach Aachen transportiert und dort zur Fahrpost aufgegeben.
    Die Spesen von 1 Thaler 4½ Sgr. hat er per Nachnahme erhalten.
    Könnte es so gewesen sein?

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo Lulu,

    diese Stempel zeigten keine Jahreszahl. Aber Erwin sollte als Spezialist für diese Geräte einen Verwendungszeitraum kennen. Wenn zusätzlich bekannt ist, wann Graf Marogna in Brüssel weilte, kann man den Zeitraum weiter eingrenzen.

    beste Grüße

    Dieter

  • liebe Lulu, lieber Dieter,
    der Packkammerausgabestempel von Aachen existiert in zwei Typen, die sich durch den Abstand der Beschriftung unterscheiden. Der hier verwendete Stempel ist vom Type a und wurde laut "Bruns, Aachener Postgeschichte und Stempelkatalog" von 1851 bis 1859 verwendet.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan