Napoleonische Zeit Allgemeinfragen

  • Lieber Planke,

    das hängt mit dem Inhalt zusammen, wenn er noch vorhanden ist. Es konnte auch ganz banales Zeug sein, was man dienstlich verschickte, welches in keinem (direkten) Zusammenhang zu irgendeinem Krieg stand. Bitte vorne, hinten und innen zeigen, dann wissen wir alle (hoffentlich!) mehr.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Lieber VorphilaBayern,

    es war ein preußischer Brief an einen kirchlichen Empfänger in Landshut - leider keiner an seine königliche Hoheit.

    Hallo die Runde

    Ein preussischer Brief an ein kirchliche Empfänger in Landshut hört sich etwas komisch an - wenn es hier Landshut in Bayern gemeint war. Eine Möglichkeit wäre preussischen Landeshut welche auch mal Landshut geschrieben war. (am Landshuter Bahnhof heisst es übrigens immer noch Landshut Bay. - dann weiss man wo man ist :) )


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    das bayer. Landshut war prominenter, als das kleine, bedeutungsarme Landeshut. Völlig ausschließen kann man es aber nicht bei dem Brief.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch

    Landeshut in Schlesien war gar nicht so bedeutungsarm. Die hatten eine grosse Leinen-Export und war ein wichtiger Ort zu dieser Zeit. Die Bedeutung hat sich aber nach der napoleonische Kriege sich etwas vermindert, hauptsächlich wegen englischen Konkurrenz auf den Weltmarkt.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    habe auch einen Brief von dort nach Bayern - aber das große, niederbayerische Landshut mit seiner damaligen Universität usw. war doch eine andere Hausnummer, glaube ich sagen zu dürfen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch

    Kein Zweifel war bayerischen Landshut grösser. Um die 7500 vor die Uni in 1801/02 nach Landshut von Ingolstadt kam.

    Aber darum ging es wohl hier nicht, der Brief ging an ein kirchlichen Empfänger. Der Brief war undatiert, aber wie du sagt von preussischen Herkunft. Dazu war der Brief war ohne Stempel und ohne eine Taxierung. Für mich passt das eigentlich nicht so gut, wenn es nicht ein Botenbrief wäre.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    auf Botenbrief kann man immer tippen und Transit- bzw. Ankunftsstempel waren in Preußen und Bayern damals unbekannt. Wenn man über die Vita des Empfängers etwas heraus bekäme, hätte man ziemliche Sicherheit.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch

    So du meinst dass der Brief in Preussen geschrieben und nach Bayern abgeschickt war? War ein portofreier Sendung damals möglich (nur wissen wir nicht wenn damals war) aus preussischen Gebiete nach Bayern? Zum Beispiel aus Ansbach oder Bayreuth?

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    das halte ich für gut möglich, Bayern war nicht so katholisch, wie man immer meint, vor allem in Franken nicht, wo Preußen Territorium besaß.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Verehrte Freunde,

    ich glaube Landshut in Bayern ausschließen zu können; meines Wissens gab es dort keinen Pfarrsprengel St. Theodor, auch nicht vor der Säkularisation. Das ist ein eher seltenes Kirchenpatrozinium, abgesehen von Bamberg und einigen Orten im alemannischen Sprachraum kommt es in Deutschland kaum vor.

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ich möchte Heute dieser Brief zeigen, der von Gävle in Schweden nach Nantes, Frankreich in 1802 geschickt war.

    Ausser ein frühen Abschlag von R4 in November 1802 ist der Brief postgeschichtlich nicht sehr interessant.
    Es ist einen 8 Gram Brief wo der Empfänger 26 Decimes bezahlt hat. In dieser Brief war ein anderen eingelegt, daher den Gewicht. Ja, ja, ist wohl auch postgeschichtlich interessant.

    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Zu diesem Brief habe ich einige Fragen.

    Der Brief lief von Postamt in Clermont(-Ferrand), Frankreich nach Breslau, Preussen 28.9.1807. Der Brief lief über Paris aber den Weg weiter nach Breslau kenne ich von Frankreich aus nicht. Es gab leider weniger Stempel in dieser Richtung. Vielleicht über Kehl und Frankfurt aM? Oder war der Weg über eben besetzten Westphalen bevorzugt?

    Der Brief ist von Absender bezahlt, was man bei dem Aufgabestempel sehen kann wie auch von der in Paris abgeschlagene PPPP Stempel. Rückseitig ist es 15 Decimes vermerkt, was dann den französischen Franko war. Obwohl der Empfänger ein Kommandant (französischer) war hatte er wohl nicht Portofreiheit in Preussen. Oder war es so dass man voll frankieren konnte obwohl Preussen und Frankreich einen Vertrag hatte?

    Gern lese ich eure Meinung hierzu. :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • @ Bayern-Nils [32]

    normalerweise wurde das Porto für /von Militärs nur innerhalb der Grenzen Frankreichs verrechnet. Ausgangsort bis zum Grenzübergangsbüro und vice versa. Auslandtarife wurden nicht angerechnet.

    Ich habe die Portotabelle irgendwo auf meinem PC. Lade ich später hoch ( gemacht)


    P.s Portostufe vom 22.3.1800 an Militärs an der Front egal wo sie sich befinden : bis 7gr 15 centimes nicht decimes . Frankierung obligatorisch - Brief über 7gr normales Porto. Eine Porto Erhöhung gab es 1810 auf 25 centimes

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lulu

    Danke für die Tabelle. :)

    Ja, 15 Decimes war vielleicht etwas zu viel.

    Die Frage ist dann wie hoch die anderen Gebühren waren und warum keine Transitgebühre hier zu finden sind. Hat Taxis, wenn über die taxisschen Länder, hier Portofreiheit geleistet gegenüber den Empfänger und Vergütung von Frankreich geholt (was man doch unwahrscheinlich halten muss)? Mehrere Möglichkeiten gibt es ja hier.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Soweit ich weiss wurde keine Leistung von Frankreich erbracht. Dem zufolge hatten die Staaten riesige Einbussen in den Portokassen. Leider kann ich mich jetzt nicht errinnern in welchem Artikel ich das gelesen habe, findet sich aber sicher noch. Ich melde mich dann.

    Phila-Gruß

    Lulu

  • Ich habe den Artikel gefunden. Allerdings habe ich nur eine Druckversion

    Joachim Buell : Preußen unter dem napoleonischen Adler, 60 Seiten
    DAS - Postgeschichte und Altbriefkunde nr 149/2002 - 151/2002

    Fakt ist dass die Franzosen die Kontrolle über Preussens Post hatten und die gesamten Einnahmen sozusagen geschlagnahmt haben. Ich habe die Arbeit von J. Buell nicht ganz aufgearbeitet. Avis aux amateurs

    Phila-Gruß

    Lulu

    2 Mal editiert, zuletzt von Zockerpeppi (9. Januar 2014 um 21:22)

  • Axxxx hatte mir die Scanns gemacht. Ist zwar schon fast 2 Jahre her, aber er hat die Datei ( anders als ich - ;( shame on me ) ja vielleicht gespeichert.

    Tschü

    Phila-Gruß

    Lulu

    2 Mal editiert, zuletzt von Zockerpeppi (10. Januar 2014 um 18:01)