• Lieber Erwin,

    ich lese "8 V" für 8 Uhr Vormittags.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Pälzer , danke,
    Noch schöner finde ich handschriftlich Aufgaben, bei denen die Marke oder der Wertstempel nicht durch Federstrich sondern durch den Aufgabetext entwertet wurden. Die sind natürlich relativ selten.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin

    der obere Beleg ist doch eine Baare Einzahlung von 16 Sgr., wenn ich es richtig lese. Allerdings finde ich den Zielort Fürth bey Grevenbroich nicht.
    Sehr schön!

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo Ulf,

    da hilft möglicherweise nur eine alte Flurkarte. Der Ort wurde eventuell wie viele andere durch die Gewinnung von Braunkohle weggebaggert.

    beste Grüße

    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    geht auch ohne Flurkarte: Fürth ist heute ein Stadtteil von Grevenbroich.

    Sehr interessanter Beleg!
    Die ersten Buchstaben von Neuss sind recht modern geschrieben.
    Die Entfernung betrug gerade mal 2 Meilen, 1 Sgr. Brieftaxe und der 2. Sgr. ist für die Einzahlungsgebühr.
    Rückseitig ist nichts?

    Gruß
    Michael

  • lieber Michael,
    der Brief ist leider nicht vollständig. Ich kann hier noch den teilweise erhaltenen Inhalt zeigen:

    Ich habe noch zwei Fragen:
    Oben lese ich "an die Post eingezahlt sechzehn Sgr" was steht dahinter? Laut Briefinhalt sollten es 6 Pfg sein.
    Rechts neben der Marke, welcher Buchstbe steht vor der 65, was bedeutet das ?

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,

    neben der Marke lese ich A45, könnte was mit Ausgabe zu tun haben. :?:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    hier eine Zugaufgabe in Fischbach, 186x portofrei ins nur wenige Meilen entfernte Baumholder. Die Strecke Bingerbrück-Trier gehörte zum Eisenbahnpostamt Nr. 12, der hier zu sehende Kursstempel ist seltener als sein Gegenstück Trier-Bingerbrück (leicht erklärlich durch das deutlich größere Postaufkommen in Gegenrichtung).
    Der Beleg hat mich durch seine schlichte Klarheit angesprochen.

    Gruß
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    hier ein am Zug in Elberfeld aufgegebener Frankobrief nach Amsterdam von 1855.

    Üblicherweise zeigen in Elberfeld aufgegebene Briefe Kursstempel des Bahnpostamtes 9 (Dortmund).

    Hier lief der Brief nach Westen über die Strecke Elberfeld-Düsseldorf.

    Diese Strecke wurde von der Düsseldorf-Elberfelder-Eisenbahn-Gesellschaft gebaut und die erste Teilstrecke Düsseldorf-Erkrath für den Personenverkehr am 15.10.1838 in Betrieb genommen, damit war es die erste dampfbetriebene Eisenbahnstrecke in Westdeutschland.

    1857 übernahm die Bergisch-Märkische Eisenbahngesellschaft, die auch die anderen Strecken in diesem Raum (Elberfeld-Dortmund) gebaut hatte, diese Strecke.

    Ein Bahnpostexpeditionsbureau wurde auf dieser Strecke anscheinend nicht geführt. In der Literatur wurde früher einmal ein Kursstempel Düsseldorf-Elberfeld erwähnt, dieser konnte aber bis heute nicht belegt werden.

    Angaben, zu welchem Bahnpostamt (Nr. 8 mit Sitz in Deutz oder Nr. 9 mit Sitz in Dortmund) die Strecke in den frühen Jahren zugewiesen wurde, habe ich leider noch nicht gefunden.

    Der Brief zeigt eine handschriftliche Aufgabe Elberfeld 28 / 4 / 3 40 Uhr und eine Entwertung der Freimarke mit Tintenkreuz.

    Der Fahrplan weist für 03:40 Uhr nachmittags die Abfahrt des 4. Zuges Rchtung Düsseldorf auf.

    In Düsseldorf war man dann im Bereich des Bahnpostamtes 8 und vermutlich wurde hier die Marke nochmals mit dem Nummernstempel 317 entwertet und der rückseitige Kursstempel DEUTZ 28 4 ? MINDEN abgeschlagen.

    Der weitere Leitweg ist nicht dokumentiert, aber vermutlich ging es nach Oberhausen und von dort Richtung Arnheim. (Der Zug aus Elberfeld kam um 05:10 in Düsseldorf an, der Zug Richtung Oberhausen fuhr um 05:20 ab.)

    Die 3 Sgr. bestanden aus 1 Sgr. preußischem Anteil und 2 Sgr. Weiterfranko an die Niederlande, oben links notiert.

    Gruß

    Michael

  • Liebe Sammelfreunde

    von mir ein handschriftliche Aufgabe aus Dessau, wahrscheinlich vom 14.03.1854 nach Reims. Leider ist beim Streckenstempel Berlin - Leipzig das Datum nicht erkennbar. Jedoch zeigen die siegelseitigen Stempel von Valenciennes - Paris - Reims wie der Brief in Frankreich lief.

    Da als Portobrief aufgegeben, mußte der Empfänger 17 Decimes zahlen.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Ulf,

    mit blauer handschriftlicher Postaufgabe direkt im Zug - wow, das sieht man sicher nicht sehr häufig und von Dessau erst recht nicht. Glückwunsch zu dem Schmankerl. :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... ich glaube, die Bahnpostler in den Zügen hatten keine rote Tinte, oder Schwarze. Aber in Blau sieht halt alles besser aus (sagt ein Blauer!).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... in der VMZ bei Preussen gab es das auch in roter Tinte ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.