• Hallo,

    an dieser Stelle möchte ich einen Beleg vorstellen ,der zwar nicht unbedingt durch Qualität glänzt, den man aber auch nicht unbedingt zur Massenware rechnen kann.
    Mit 50 Rappen offenbar komplett freigemacht von Lausanne 13.3.1855 über Frankfurt nach Aurich in Hannover. Jedoch - kann mir bitte jemand die rückseitigte Taxierung erklären ?
    Vielen Dank im Voraus.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Hallo Schorsch,

    der Brief ist selten und schön - nur die Marke rechts ist es nicht ... aber dafür sind die Stempel vorzüglich.

    Hinten hat man 6 / 9 notiert. 20 Rappen = 6 Kr. waren für die Schweiz frankiert worden, da über 10 Meilen bis Basel und 30 Rappen = 9 Kr. waren für Taxis, welches sich seine Post und die von ihm ihnen belieferten AD - Staaten im geschlossenen Transit durch Baden senden ließ, wodurch Baden keine 9 Kr. bekam, sondern nur die Vereinstransitpauschale von kanpp 2 Kr. und Taxis 9 Kr..

    Fast eine Fangfrage: Was hätte dieser Brief den Empfänger gekostet, wenn man ihn unfrankiert abgesandt hätte? Mal sehen, wer diese Frage beantworten kann. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,
    ich sag jetzt mal "das gleiche" (also 15 Kr bzw. 4 Sgr), da ich der Meinung bin, dass Porto = Franco für die Schweizkorrespondenz dieser Zeit.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Lieber mikrokern,

    zweimal falsch. Hatte ich mir fast gedacht, weil es nicht so einfach für einen Süddeutschen ist, das zu erknobeln.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber mikrokern,

    ich sag mal nur: Portozuschlag? Eher weniger ...

    Silbergroschen? Eher weniger ...

    Liebe Grüsse vom hilfsbereiten bayern klassisch ^^

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber mikrokern,

    die 6 Kr. für die CH wurden nicht postvereinsmässig in 2 Groschen reduziert, sondern nur in 1 3/4 Sgr..
    Die 9 Kr. für den Postverein, hier Taxis, wurden aber in 3 Sgr. umgesetzt.

    12 Silberpfennige ergaben einen Silbergroschen. 10 Gutepfennige ergaben einen Gutengroschen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber mikrokern,

    ja, mit Franko / Porto hattest du recht, mein "zweimal falsch" bezog sich auf die 15 Kr. und die 4 Sgr. (denn 15 Kr. waren nie 4 Sgr. und beide Summen passen auch nicht).

    Also teilen wir 4 3/4 durch 12 und multiplizieren dies mit 10, ganz einfach. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... nö ... gar nicht so einfach, gell? Der Gutegroschen (nomen es omen) war ja mehr wert, als der (später eingeführte) Silbergroschen. Die Münze wurde dadurch ja verschlechtert, weil man mehr = 12 Groschen und Pfennige aus der Mark (= halben Pfund Silber) schlagen konnte.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,
    also gut, dann halt 1 Sgr = 10/12 Ggr ^^:cursing:
    Bin da ins schleudern gekommen. Bin ich froh, dass wir hier unten mit ner gscheiten Währung - Kreuzern und Gulden - rechnen... :)

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Wir Norddeutschen sind halt nicht so schnell von komplexen Sachverhalten überfordert....

    Falsch, lieber Altsax!
    Wollte nur mal prüfen, ob "ihr Norddeutschen" auch mitrechnet und den versteckten Fehler findet.
    Ok, diesen Basistest habt ihr also bestanden.
    But it's a long way to Tipperary... :D

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Werte Sammlerfreunde

    Ich möchte Euch folgenden Strubelbrief ins Königreich Hannover vorstellen:


    Faltbrief vom Pfarramt in Gachnang (TG) über "ISLIKON/24 JAN 56" (Fingerhutstempel AW 104), ROMANSHORN (Fingerhutstempel AW 104), FRANKFURT, CASSEL (Kassel) nach SALZGITTER im Königreich Hannover, frankiert mit 10 Rp. Strubel (23B/23B1) und 2 Einzelmarken 15 Rp. Strubel (24 B/24B1) zur Bezahlung des Portos von 40 Rp. bis zum Bestimmungsort. Entwertet wurde die Strubelbuntfrankatur mit der 15linnigen Eidgenössischen Raute.

    Der Brief kam 3 Tage später gemäss rückseitigem Ankunftsstempel am "27/1" in Salzgitter an.

    Der 40 Rp. Tarif (15.10.1852 – 31.8.1868) erklärt sich wie folgt:

    10 Rp. für einen Brief der 1. Gewichtsstufe (bis 15 Gramm) aus dem 1. Schweizer Rayon (bis 10 Meilen à 7,5 km = bis 75 km bis zum Austauschbüro in ROMANSHORN) sowie 30 Rp. für die Leitung in den 3. Rayon eines Mitgliedstaates des DÖVP (über 20 Meilen = mehr als 150 km ab Austauschbüro) gemäss Übereinkunft mit dem deutsch-österreichischen Postverein und Einzelverträgen mit den Mitgliedstaaten. Rückseitig ist eine rote Tinten-Taxe von "9" = 9 rheinische Kreuzer (= 30 Rappen) für die deutsche Postverwaltung angebracht.

    Kann jemand das Austauschbüro ROMANSHORN bestätigen?

    Ist der Text soweit richtig oder sollte etwas ergänzt oder korrigiert werden? Innerdeutsche Leitung und Portoaufteilung nur für den Spezialisten :-). Wer kann Auskunft geben?

    Sammlergruss

    Valesia