- Offizieller Beitrag
Hallo Freunde
Ich muss leider Pass melden wenn ich versuche dieser Brief zu beschreiben. Etwas kann ich dazu sagen, den Rest ist wilder Vermutungen. So ich brauche etwas Hilfe, ob nicht dieses Jahr, dann nächstes
Der Brief ist aus Innsbruck 26. Februar 1814 geschickt, also noch in bayerischer Zeit. Zielort war Geneve (Genf). Aber welcher Laufweg ist der Brief gelaufen? Es gibt zwei Möglichkeiten; ein südlicher über Lombardia (immer noch Königreich Italien) und Sardinien (immer noch Frankreich), oder ein nördlicher über Bayern (Füssen-Lindau) und St. Gallen-Zürich.
Ich meine dass der Laufweg der nördlicher war, wo der Brief nach Zürich Frankiert war. Rückseitige sehen wir die zwei Taxierungen 8/8, also dann 8 Kreuzer bis bayerische Ausgangsgrenze, und dann 8 Kreuzer bis Zürich. Die 8 bayerische Kreuzer ist nach dem Buch, die Taxen bis Zürich kann ich nicht finden. Eine "doppelte" Taxierung war über Lombardia nicht möglich. Also wenn dass meine Interpretation richtig ist. Die Vorderseitige Vermerke konnte vielleicht eine Hilfe sein, aber... Unten links ist es Franko vermerkt, was steht nach Franko?
Die vorderseitig vermerkte Portotaxen ist für mich sehr unklar. 8 gestrichen und mit ein 4 ersetzt. Hier ist vielleicht ein Leitwegsvermerk hilfreich - hier "Par Chambery". Um es richtig zu interpretieren muss man nicht vergessen dass der Empfänger eher beweglich war. General Zechmeister war Befehlshaber unter der Genevebefreier Bubna und war nicht nur in Geneve tätig, aber auch Richtung Chambery. Und wie Augsburger Allgemeine Zeitung 23. März meldete:
Nachrichten aus Genf vom 9. bis zum 11. März, in der Lausanner Zeitung,
sagen: Ungefähr 1700 Östreicher unter General Zechmeister sind nach Bonneville
marschiert; einige Detatschements haben die Richtung nach Laroche, Binz und
Bonne genommen; sie halten das ganze Ufer der Arve besezt.
So hier ist die Frage auch wohin der Brief mit dem Post getragen war. Eine andere Sache ist - wer hat der Brief gebracht? Der Brief ist den normalen Postweg gelaufen. Obwohl Fischerpost wegen die Franzosen seine Gebiete verloren hatte, waren die laut Schäfer schon in 1813 in Geneve tätig.
Andersseits schreibt der Augsburger Allgemeine Zeitung 12. März 1814:
Von der Kriegsschauplaze an
der Rhone liefern Schweizer Zeitungen folgende Nachrichre: ”Genf 28. Febr. In einem
heute erschiene Tagsbefehl erklärt der General Bubna die Stadt Genf in Belagerungsstand
- Der hiesige Postmeister wurde nebst seinem Sohne diese Nacht arretirt und
unter starker Eskorte nach Freiburg im Breisgau geführt; wie man sagt wegen
Korrespondenz mit dem Feinde und wegen unterschlagenen Depeschen.
Der Brief kam also zu einen Ort wo es jetzt kein Postmeister gab und der von Österreich okkupiert war (bis 1815).
Wer etwas hierzu etwas zu erzählen hat, dann gern
Den Innhalt habe ich leider nicht lesen können - nicht meine Sprache. Und kennt jemand den Absender.
Viele Grüsse
Nils