- Offizieller Beitrag
Hallo Freunde
Ich fange den Themaordner zu die erste "richtige" bayerische Zeit in Tirol mit Briefe aus Bayern nach Tirol oder umgekehrt. Jetzt ist die Währung in Tirol Kreuzer Rheinisch.
Briefe aus Bayern nach Tirol werden wie Inlandbriefe behandelt, nach österreichischen Muster mit Halbporto und Halbfranko. Deswegen war der Portoanteil gleich ob der Brief aus Innsbruck oder Augsburg stammten bei Briefe nach Tirol, und umgekehrt war den Frankoanteil immer gleich ob der Brief nach Augsburg oder nach Innsbruck von Tirol aus. Für ein einfacher Brief bis 1/2 Loth kostete 10 Kreuzer Halbporto/Halbfranko.
Ein Halbfranko/Halbporto Gebührenstruktur gab es aber nicht in Bayern selbst. Hier war bis 1. Juli 1808 immer noch den taxischen Gebührensystem tätig. Und wert zu nennen ist das es deswegen auch nicht möglich war die Briefe entweder ganz franko oder ganz porto zu schicken. Diese Möglichkeit kam erst ab 1. Juli 1808 wenn Bayern die Staatspost in beiden Gebiete eingeführt hatte. Es war aber in Tirol immer noch ein österreichischer Gebührensystem.
Es ist höchste Zeit ein Beispiel zu zeigen.
Hier ein einfacher Brief aus Augsburg nach Bozen, in Mai 1808* abgeschickt. Der Absender hat für die Strecke nach Füssen wie immer 4 Kreuzer Rheinisch bezahlt. Der Empfänger musste dann 10 Kreuzer Rh bezahlen was vorne mit Rötel vermerkt war. Im vergleich mit der alte Taxierung, war es jetzt für den Empfänger eine 9 Kreuzer Begünstigung.
* Obwohl Bayern ab 1.3. die Posthoheit vertraglich übernommen hatte in Bayern, war die Durchführung erst 1.7. abgeschlossen bei Briefe zwischen Bayern und Tirol. Hierzu gibt es immer noch viele Fragen die wir hoffentlich beantworten können wenn Helbigs neue Tirolbuch kommt.
Viele Grüsse
Nils