Ja mir gehts halt in umgekehrter Richtung auch so... hier eine weitere Perle: zu diesem Thema werd ich übrigens demnächst im DASV Rundbrief einen Aufsatz veröffentlichen.
Im Postverkehr Toskana - Kirchenstaat wurden für Nach- und Weitersendungen zwischen dem einen und anderen Staat der Begriff "Richiamata" verwendet um Gebührenverrechnungen gegenüber der folgenden Postverwaltung zu unterstreichen. Zuerst handschriftlich, dann mit Stempel. Die Stempel sind sehr selten, auch die handschriftlichen Vermerke sind nicht häufig.
Hier ein besonders schöner Brief, in Paris geschrieben, privat nach Livorno befördert, dort nach Florenz aufgegeben, und nach Bologna nachgesandt. Die Toskana schrieb in schöner magentafarbener Tinte L _ 5 _ (5 soldi = ca 3 crazie) als Belastung für den Kirchenstaat. Dies sind umgerechnet 2 1/2 bajocchi, zuzüglich die Inlandsgebühr (üblicherweise 4 baj) gesamt 6 bajocchi. Und Bologna schreibt an: Richiamata Baj. 6.
Schönen Sonntag an alle.