Österreich - Preußen

  • Hallo Nils,

    leider gibt der Vertrag nichts her. Dort sind Briefe, wie der zu besprechende, nicht aufgeführt.

    Die 18x CM, die der Absender bezahlte, reichten nur als Gemeinschaftsfranko für Österreich und Bayern, das steht fest. Für Bayern war das weitere Geschehen des Briefes ab der preußischen Grenze egal, denn man hatte ja mit Österreich sein Geld für den Brief der 2. Gewichtsstufe bekommen. Wenn Preußen nichts für ihn ansetzen wollte, kümmerte das keinen mehr.

    Nur bei Briefen, die aus einem dritten Postgebiet über Österreich nach Bayern einliefen, hätte man das anders geregelt, weil hierfür der PV vom 1.10.1842 nicht galt.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Nils,

    bis zur pr. Grenze ist er doch frankiert.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Nils,

    stell dir vor, du wärst 1843 ein Postbediensteter in Aschaffenburg. Du bekämst das österreichische Briefpaket zugesandt, öffnest es und es sind Briefe nach Aschaffenburg und Umgebung darin.
    Aber auch ein Brief (dieser hier), der nach Kreuznach gerichtet war. Was machen? Am besten ab dafür Richtung Pfalz, wo man seine Post nach Preußen via Kreuznach sandte; damit war das "Problem" erst einmal vom Tisch und man hatte ja nichts falsch gemacht, denn ändern konnte man sowieso nichts.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    war für Österreich und Bayern bezahlt und der Stempel Grenze bedeutete die Grenze zu Preußen.

    Hallo bayern klassisch

    Ja, es der arme Ascaffenburger. :(
    Aber ich denke dass die Postbeamter in Aschaffenburg viel mehr wusste als viele anderen in Bayern :)

    Ich glaube trotzdem nicht dass der Zitat richtig ist ;) Aber ich will gern was neues lernen wenn man etwas hierzu zeigen kann :) Also wo in der 1842 Vertrag zwischen Bayern und Österreich war die Transite geregelt? Der Brief konnte für Österreich und Bayern bezahlt sein, was man nicht geändert hat. Liballs Brief war so etwas anders behandelt geworden. Es konnte auch sein dass es in Österreich als 2. Gewichtsstufe Brief behandelt war und bis Grenze Bayerns bezahlt war. Der Stempel Franko Grenze deutet dahin, meiner Meinung nach.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    der 1842er Vertrag behandelte diese Transite nicht, es war ein bilateraler Vertrag.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ein Farina Brief habe ich auch gefunden. Von Prag nach Köln im Oktober 1843 geschickt. Der Brief ist mit 12 Kreuzer CM bis Grenze Österreichs frei gemacht. Der Empfänger hat hier 9 Silbergroschen bezahlt. Also 1/2 Slbgr teuerer als der von Michael.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    auch ein schöner Brief, warum er auch nicht so taxiert wurde, wie andere, kann ich nicht sagen.

    Zurück zu dem Brief nach Kreuznach: Leider kann ich keinen zeigen, der in der 2. Gewichtsstufe lag und dementsprechend taxiert / reduziert wurde. Da hatte ich gedacht, etwas zu haben und war wohl zu optimistisch. ;(

    Dass die unterschiedlichen Reduktionsverfahren aber in der Praxis angewandt wurden, was du nicht glauben wolltest, belegt diese Primärquelle, auch wenn diesmal die preußische Währung und nicht die österreichische die Grundlage bildete, aber das ist ja auch egal.

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    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch

    Zuerst, für diejenige der nichts versteht, die Frage war zuerst hier behandelt:

    Österreich - Bayern - Baden


    Danke für die Quelle. Ich glaube aber dass du hier mehrere Probleme zusammenmischen. Was ich nicht geglaubt habe, war eine mehrfache Reduktion bei höheren Gewichtsstufen. Also dass jeder Gewichtsstufe für sich reduziert war. Diese Möglichkeit habe ich bezweifelt, wenn du zu diese Möglichkeit deutet hast. Sehe Link.

    Darüber sagt die hier gezeigte Quelle nichts. Hier wird es nur due verschiedenen Verfahren bei reduktion bei Auslage + Transite. Hierzu habe ich mich nicht geäussert.
    Hier ist es verschiedenen Summen, was es bei Gewichtsstufen NICHT ist.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    sorry - kann passieren, wenn man in 2 Threads blättert. ;(

    Ein Beispiel soll zeigen, wie man gerechnet hat:

    Fremdes Porto 5 Sgr. - preußisches Porto 5 Sgr. = 10 Sgr. Porto bis Bayern. 1 Sgr. = 3,5x, demnach war richtig zu rechnen 10 Sgr. = 35x.

    Rechnete man anders, also jeweils 5 Sgr. = 18x gerundet, kam man auf 18x + 18x = 36x. Das war falsch.

    Es spielt also keine Rolle, ob sich die Summe von 10 Sgr. aus mehreren Porti, oder nur aus einem doppelten Porto wegen des höheren Gewichts zusammen setzte.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Nils,

    der Unterschied des preußischen Portos von 8 1/2 Sgr. zu 9 Sgr. bei deinem Brief beruht nach dem preußischen Circular vom 11.9.1837. Danach wurden Briefe aus Böhmen in die Rheinprovinzen von der österreichischen Post auf Erfurt spediert.

    Das entsprechende Porto errechnet sich nach diesem Circular auf 2 Sgr. Grenzporto von Asch nach Hof. Dann das Porto von Hof bis zum Bestimmungsort. Dies waren 7 Sgr., somit insgesamt 9 Sgr.

    Der Brief von Michael wurde mit dem direkten Paketschluss Wien - Cöln befördert. Hierfur wurden 6 Sgr. Transit, sowie Porto von Coblenz - Cöln = 2 1/2 Sgr., insgesamt somit 8 1/2 Sgr. berechnet.

    Grüsse von liball

  • Liebe Sammelfreunde

    nach langem Überlegen habe ich dann doch diese Trauerbriefhülle gekauft.
    Aufgegeben wurde diese am 25.12. in Zniam und lief an ".... wohlgebohren Dem Königlich=Preußischen Herrn Criminal=Rath ..ünnenberg zu Paderborn in Westfalen" Unten links lese ich noch "frey und Berlin???" Oben rechts erschließt sich mir nicht so richtig.

    Interessant wird er durch den L1 "AUS OESTERREICH", welcher hier in Magdeburg, wie siegelseitig durch den kleinen L2 vom 29.12. der Type I zusätzlich bestätigt wird.
    Was mich ein wenig stutzig macht, ist die Taxierung von 12 Kreuzer Gemeinschaftstaxe + 10 - korrigiert in 6 Kreuzer C.M., was schlußendlich insgesamt von 18 Kreuzer in 6 1/2 Sgr. reduziert wurde. Für mich ist es ein reiner Portobrief, oder sehe ich es falsch...

    Eventuell laß sich das Jahr hier noch genauer ermitteln...laut Taxierung dürfte es 1844 sein - der kleine L2 paßt zeitlich auf jeden Fall.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    die Adresse lautet:

    Seiner Wohlgeboren dem königlich - preußischen Herrn Criminal - Rathe Wünnenberg zu Paderborn in Westfalen".

    Unten links ist der Leitweg vermerkt: Prag und Berlin.

    Zu den Taxen müssen andere schauen ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Lieber Bayern Klassisch,

    erstmal danke!
    Prag macht Sinn, aber in Berlin wird der Brief wohl nicht gewesen sein. An einer Leitung durch Sachsen hatte auch gedacht.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo Magdeburger,

    nach dem Vertrag von 1844 betrug der Transitzuschlag für Briefe aus Böhmen, Mähren, Österr. Schlesien und Galizien nach Westphalen 6 Kr. C.M. Aus allen übrigen österreichischen Staaten jedoch 10 Kr. C.M.

    Briefe mit einem Transitzuschlag von 6 Kr. C.M. sieht man nicht oft. Glückwunsch!

    Grüsse von liball

  • Liebe Freunde,

    Jetzt kommt einen schönen, aber sehr schwierigen Brief: aus Lugos durch Wien und Erfurt nach Langenheim vom 1824. Diese Langenheim habe ich in "Google-Maps" nicht gefunden. Bis Grenze wurde in Ungarn 28 Kreuzer CM bezahlt (hinten - 2 Loth).

    Die Fragen:

    - Was steht im rechte untere Ecke nach und unten Langenheim? (siehe Lugos b18.2 Bild)

    - Was steht im rechte obere Ecke: "Langenheim in ..... nicht bekannt" ? (siehe Lugos b18.3 Bild)

    - Was steht links in der Mitte ".......Leipzig"? (siehe Lugos b18.4 Bild)

    - Was steht und bedeutet die Wörter hinten die Ziffer 1 5/6 und 3 2/3 ? (siehe Lugos b18.5 Bild)

    - Unten findet eine Stempel: "L retour". Wo wurde es verwendet?

    - Was bedeutet die Taxe 6 3/4, 2, 1 1/4 , usw?

    Ich bedanke recht herzlich und liebe Grüsse aus

    Ungarn