Hallo Bayernfreunde,
mit den sog. "von" und "de"-Stempeln aus der Zeit der kaiserlichen Reichspost haben wir lt. Winkler "die eigentlichen, klassischen Taxisstempel vor uns, in denen die Stempelschneider durch eigenwillige Buchstabenformung und doch vollendete Harmonie des Gesamtbildes ihrer Kunst ein eindrucksvolles Denkmal gesetzt haben."
Irgendwie mag ich diese Stempel. Hier gibt es sehr seltene (und auch teure) Stempel; es finden sich aber auch Stempel, für die man nicht tief in die Tasche zu greífen braucht. Zu letzteren zählt der Einzeiler "v. Langenfeld."
Von meinen beiden Briefen mit diesem Stempel datiert der erste vom 17.5.1807. Er lief als Teilfrankobrief (4 Kreuzer Franko für die Strecke Langenfeld - Nürnberg und 4 Kreuzer Porto für die Strecke Nürnberg - Ansbach)
Nach der Niederlage Preußens gegen das napoleonische Frankreich war das Fürstentum Bayreuth - zu dem Langenfeld gehörte - von 1806 bis 1810 Provinz des französischen Kaiserreichs. In diese Zeit fällt der Brief.
Ab dem 30.6.1810 gehörte Bayreuth zum mittlerweile zum Königreich aufgestiegene Bayern. In diese Zeit fällt mein zweiter Brief vom 28.12.1811.
Taxen findet man auf dem Brief nicht. Aber auf dem Brief ist jedoch unten links durch den Absender vermerkt: " frey Herrschaft v. Frankenst(ein)". Danach war der Absender portobefreit. Aus dem Inhalt ist der Absender nicht zu ersehen. Aber bei dem gut erhaltenen Siegel handelt es sich zweifelsfrei um das Frankenstein-Wappen.
Viele Grüße
bayern-kreuzer