MiNr. 4 II - 6 Kreuzer braun

  • Lieber kilke,
    da hast Du bessere Augen als ich...
    Kann da keinen signifikanten Farbunterschied erkennen, zumal die Marken etwas unfrisch und fleckig wirken, mit verwischter Stempelfarbe.
    Vielleicht erweckt das den Eindruck unterschiedlicher Farbgebung?

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo,

    im post 58 hat Bayern-Kreuzer gezeigt, dass es Marken von der 4II,Platte1 mit zugespitzten Ecken gibt.

    Das sollte Frau Brettl als Prüfer wissen. Das Paar ist als Plattenmischpaar geprüft. Wo ist der Beweis dafür?

    Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei dem Paar um vorausentwertete Marken aus "347" Tirschenreuth Op.

    Vorausentwertungen sind von dort bekannt. Als vorausentwertetes Paar wird es aber nicht geprüft, weil es sich

    nicht beweisen lässt. Wo ist der Beweis für ein Austauschstöckel?

    Ich sehe unterschiedliche Farbnuancen. Es könnte sein, dass dieser Farbunterschied für eine Prüfung als Plattenmischpaar entscheident

    war. Bin ich der einzige der einen Farbunterschied sieht??

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo kilke,

    normalerweise äußere ich mich nicht im Kreuzerbereich, aber mit den unterschiedlichen
    Farben muss ich Dir recht geben. Das Braun der linken Marke tendiert eindeutig nach ocker,
    das der rechten Marke nach oxidrot. Zugegeben, es sind kleine Nuancen, aber sie sind
    deutlich. Die Frage ist, wo der Unterschied herkommt. Er kann eigentlich nur entstehen,
    wenn eines der Stöckel separat eingefärbt wurde. Durch unterschiedliche Intensität der
    Farbe lässt er sich jedenfalls nicht erklären.

    Schönen Abend

    weite Welle

  • Hallo,
    erstmal sorry - hatte bei meiner Aussage über "unfrische und fleckig wirkende Marken" des Paares das Bild von Bayern-Kreuzer geladen. Also nicht das Diskussionsobjekt...
    Aber selbst hierfür halte ich eine lediglich unterschiedlich starke Einfärbung der beiden Klischees für am plausibelsten. In der Druckplatte gab es sicher nicht eine "exakte Normhöhe", die für alle Stöckel mit Ausnahme gewisser Austauschklischees galt. Alle Klischees differierten minimal in ihrer Höhe, da ihr Sockel - Holzklötzchen unter der Metallhinterfüllung - nicht µm-genau höhebemessen sein konnte.
    Von daher glaube ich nicht, dass die unterschiedlich ausgeprägte Einfärbeintensität (links körniger, rechts deckender) irgendeinen Rückschluss auf ein Austauschstöckel zulässt.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo zusammen,

    das Paar der 6 Kreuzer braun Type II mit Platte 1 und Platte 2, das bei der nächsten Auktion von Siegfried Deider angeboten wird, habe ich auch gesehen. Die von euch entwickelten Theorien finde ich sehr interessant.

    Hier zeige ich einen Beleg, der mir einige Rätsel aufgegeben hat. Zunächst habe ich ihn gekauft, weil ich dachte, die Marke wäre bei einem Versuch sie wieder abzulösen zerrissen worden. Ist sie aber nicht. Die Marke ist ziemlich komplett, lediglich im linken Teil befindet sich ein großer Druckausfall. Am wahrscheinlichsten ist ein sehr großer Leimfleck. Schaut euch die Marke einmal an.

    Der Brief der zweiten Gewichtsstufe geht von Wegscheid in das gut 3 Meilen entfernte Passau, beide in Niederbayern.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hasselbert

    Eine interessante Marke :)

    Ich glaube dass die Marke vor Gebrauch mit eine andere zusammengeklebt war. Also kein Leimfleck.
    Das kann man, meine ich, auf die Papierhaare sehen. Wenn du die Marke genau anschaust, siehst du einige Papierhaare die über den Stempel und auch sonst über die Marke liegen. Die sind alle frisch weiss wie es nicht mit einem Leimfleck sein kann.
    Aber auf jeden Fall vor die Verwendung gemacht.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo hasselbert,
    schliesse mich da der Meinung von Nils an.
    Glaube auch, dass etwas (eine andere Marke?) über dieser Marke geklebt hat und dann entfernt/abgerissen worden ist, bevor die hier gezeigte Marke auf den Brief geklebt und danach ordnungsgemäss entwertet wurde.
    Sehr interessanter Brief!

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo hasselbert,

    ich sehe es wie meine beiden Vorschreiber - einen Leimfleck bemerkt man erst bei abgelösten Marken, wenn der Leim mit abgewaschen wird und dann die Marken- bzw. Stempelfarbe im Wasserbad verschwinden.

    Vermutlich eine Portemonnaiemarke, die bei feuchter Witterung längere Zeit mit anderen Marken mitgetragen wurde und dann diesen Brief generierte. Ich finds prima!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Freunde,

    Ich hatte bisher nur 3 Stück Nr.4 Platte 3 registriert. Gestern gab's bei Deider das vierte. Zum limitierten Ausruf von € 80,-- konnte ich dieses must-have-Stück ohne jegliche Gegenwehr erwerben. Für mich völlig unverständlich, aber wahrscheinlich besetze ich mit meinen Ortsstempeln halt doch nur eine Nische.

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    Bilder

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo maunzerle,

    gut das du diese "Nische" besetzt hast und besetzt hälst.

    Davon profitieren alle Bayernsammler.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Lieber kilke,

    Vielen Dank für Deine aufmunternden Worte. Das tut gut, denn manchmal beschleichen mich ein paar Selbstzweifel.

    Viele Grüß von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber maunzerle,

    für den unnötigen Fall, dass dich wieder mal Selbstzweifel befallen sollten, dann schau einfach hier in das Forum in deine Beiträge, denen du Scans deiner Sammlung angehängt hast - spätestens dann sollte jeder Zweifel an der eigenen Sammeltätigkeit verflogen sein. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,

    Bei diesen netten Worten wird mir ja gleich ganz warm ums Herz.

    Vielen Dank und liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Liebe Sammelfreunde

    ich war heute in Stendal zur Briefmarkenausstellung - wenige Händler waren da. Von der Ausstellung war ich enttäuscht.

    Leider war das Angebot der Händler fast Null - jedoch habe ich zwei bayerische Sachen gefunden.

    Die erste lief am 21.04.1855 von Nürnberg in das über 12 Meilen entfernte Hengersberg by Deggendorf. Siegelseitig ist ein Transitstempel von Regensburg und ein Ankunftstempel von Hengersberg.

    Frankiert wurde mit 6 Kreuzer - nun seit ihr Bayern dran.... :thumbup:

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    der zweite Beleg ist in Wallerstein geschrieben - wie auch immer nach München gekommen und dort am 14.03.1854 ebenfalls nach Hengersberg gelaufen. Siegelseitig nur der Ankunftsstempel.

    Auch dieser wurde mit einer 6 Kreuzer-Marke freigemacht.

    Bei beiden Belegen glaube ich, dass die Marke zum Brief gehört. Vielleicht kann mir jemand auch sagen, welche Platte es ist...

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo Magdeburger,

    Das ist zweimal Platte 1. Die Briefe stammen übrigens aus einer umfangreichen Korrespondenz, von der es heute noch hunderte, wenn nicht tausende Briefe gibt.

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Magdeburger,

    der Oettinger gefällt mir besonders gut und beide Briefe sind in allen Teilen natürlich echt. :)

    Innerbayerischer Unterschleif ist hin und wieder zu sehen - manchmal hat es mit Portoersparnis nichts zu tun, manchmal brache es 3 Kr. Ersparnis. In jedem Fall eine Besonderheit und bei zwei Bayernbriefen ist eine 50%ige Trefferquote erstaunlich und zeigt, wer fleißig seine Bayern - Threads studiert. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    heute Vormttag mit der Post gekommen. Mi.4II, Platte 3 mit offenem MR "475" von Schwabmünchen Ob.

    Eine gute Qualität der Marke und ein glasklarer MR-Abschlag. Das ist keine Massenware. Für ein paar Euro gekauft,

    da kann ich nichts falsch gemacht haben. Ein Stück für meine MR-Sammlung.

    Gruss kilke

  • Hallo kilke,

    ich kann Dir nur zustimmen: ein schöne Marke. Die gefällt mir auch.

    Hallo Bayernfreunde,

    auch ich bekam heute Post - siehe Scan. Eigentlich passt ja so ein simples Briefchen mit einer Nr. 4 II Platte 1 und dann noch mit dem häufigen gMR 217 von München nicht so recht ins Forum.

    Aber beim genaueren Hinsehen sieht man auf der Vorderseite unten links eine " 2 " mit Bleistift geschrieben. Diese "2" steht für 2 Kreuzer Botenlohn.
    Der Brief lief am 4.2.1855 von München aus nach Ering Nd.. Ering hatte zu dieser Zeit noch keine eigene Expedition, die kam erst später (am 1.7.1861). Also beförderte die Post den Brief bis ins nahe gelegene Simbach am Inn. Von dort brachte ihn ein Bote nach Ering und kassierte hierfür 2 Kreuzer. Den erhaltenen Botenlohn quittierte er dann mit einer " 2 " auf dem Brief.

    Bei Briefen nach Ering fällt auf, dass zur Ortsangabe Ering immer noch ein in der Nähe gelegener Ort aufgeführt wird. Bei meinem Brief steht "bei Burghausen". Es gibt aber auch Briefe mit "bei Simbach a.I." oder "Post Malching". Mein Brief lief dann auch mit einem kleinen Umweg über Burghausen nach Simbach a. Inn (siehe Rückseite).

    Mich würde interessieren, ob es zu dieser Zeit (um 1855) noch weitere Orte in Bayern gab, bei denen ähnlich wie bei Ering noch zusätzlicher Botenlohn vermerkt wurde.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer