Frankreich - Bayern (semiklassisch)

...astralsaubere Abschläge, eine extrem gut erhaltene Marke (die gelben sind nicht einfach, wie ich gemerkt habe) und eine schöne Rechnung auf DS, AK-Abschlag rückseitig vorhanden: Was will man mehr ?

...und sowas "findet" er nebenbei in seinen Sachen...ich krieg`s hier noch an den Nerven !

Gruß !

vom Pälzer

Hallo zusammen,

das nachstehende Brieflein stellt doch schon eine kleine Besonderheit dar. Es handelt sich ausweislich der in Rötel angebrachten Aufschrift um eine correspondance commercial = Geschäftsbrief. Dieser kostete seinerzeit ins Ausland in der 1. Gewichtsstufe 15 C, in der 2. Gewichtsstufe 25 C. Hier wurde nun eindeutig offen verschickt. Ob das so auch für innerfranzösische Geschäftsbriefe zu handhaben war, oder ob man sich hiermit auf die Zensur der Militärbehörden eingestellt hat, kann ich im Moment (leider) nicht sagen.

Hallo Sammlerfreunde,

als die nachstehende Auslandspostkarte zu 10 Centimes aus Cannes zum Jahreswechsel 1898/99 verfasst wurde, befand sich der heute weltbekannte Badeort noch weitestgehend in der Wachstumsphase. Einen wichtigen Impuls dafür hatte bereits im Jahre 1834 der ehemalige britische Lordkanzler Henry Brougham, 1. Baron Brougham and Vaux ( 1778-1868 ) gegeben. Brougham musste aufgrund einer Choleraepidemie von einer geplanten Reise absehen und sich für kurze Zeit in Cannes niederlassen.

Da ihm jedoch Land und Leute so sehr gefielen, entschied er sich dort ein Schloss zu errichten, welches er nach seiner verstorbenen Tochter Eléonor benannte. Er verbrache den Rest seines Lebens in Cannes. Seine Standortwahl machte das ehem. kleine Fischerdörfchen zum "Sanatorium Europas":

Nach und nach kamen immer mehr Aristokraten, um die intakte Natur und das milde Klima der Côte d’Azur zu genießen. Als Brougham im Jahre 1868 verstarb, wurde die rd. 2 km lange Flaniermeile La Croisette fertiggestellt, auf der drei Jahre später Palmen gepflanzt werden. Cannes entwickelte zunehmend zu einem mondänen Badeort. An der Croisette entstanden ab 1912 nacheinander mehrere Luxushotels. Das erste Filmfestival fand dann im Jahre 1946 statt.

+ Gruß

vom Pälzer

verwendete Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Cannes
https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_Bro…ougham_and_Vaux
http://www.luxushotels-cannes.com/geschichte/

Hallo Sammlerfreunde,

es ist mir eine besondere Freude hier einen bildschönen 25 Centimes-Auslandsbrief zu zeigen, diesmal freigemacht mit 1 x 20 Centimes und 1 x 5 Centimes Typ Semeuse (Säerin), noch gelaufen während der Zeit des bayerischen Postregals.

Ein bischen merkwürdig kommt es einem auf den ersten Blick natürlich schon vor, dass man kurz nach dem 1. Weltkrieg von Frankreich aus mit einer deutschen Munitionsfabrik in Kontakt gestanden hat.

Allerdings ging es bei dem Adressaten ja um Munition für Jagdwaffen und deren Qualität scheint von einer ganz besonderen gewesen zu sein, da von dort bekanntlich weltweit geordert wurde.

+ Gruß

vom Pälzer

Hallo Sammlerfreunde,

im Forenordner Spezialthemen finden wir in dem darunter von Madeleine eröffneten thread Mit dem Orientexpress von Wien nach Paris zur Weltausstellung 1900 u.a. auch Beispiele von zur Expo 1900 verausgabten Vignetten. Eine solche kam auch bei der nachstehend abgebildeten Auslandspostkarte zur Verwendung, die in Windeseile schon am nächsten Tag am Zielort Landau / Pfalz ankam.

+ Gruß

vom Pälzer

Hallo zusammen,

mit dem Tarifwechsel zum 16.04.1906 sank in Frankreich der Normalbrieftarif von 15 c (bis 15 gr) auf 10 c (bis 20 gr). Die bislang verwendeten Ganzsachen zu 15 c wurden dann für die Weiterverwendbarkeit als Standartbrief der 1. Gewichtsstufe mit dem Wertstempel "TAXE REDUITE A 0f10" auf den neuen Tarif umgestellt.

Im vorliegenden Fall wurden dann für den Auslandsbrief der 2. Gewichtsstufe insgesamt 40 c freigemacht = 25 c für den Auslandsnormalbrief bis 20 gr und für die 2. Gewichtsstufe noch weitere 15 c für weitere 15 gr. Es ist mir eine Freude, diese kleine Besonderheit in die Sammlung aufnehmen zu dürfen.

Der Absender war ausweislich der von ihm rückseitig für Verschlusszwecke angebrachten Vignette ein Freund des Tierschutzes.

+ Gruß

vom Pälzer

Hallo Sammlerfreunde,

es ist mir eine besondere Freude die in der IM-Sammlung nun mit Abstand älteste Poka aus Frankreich zeigen zu dürfen. Hier gelaufen von Tourcoing / Département Nord nach Kaiserslautern. In diesen dezenten Blautönen eine wie ich finde wirklich sehr schöne Ganzsache. Was zu dem Tarif von 15 Centimes ermittelt werden konnte, so war dieser wohl seit Eintritt Frankreichs in den Weltpostverein zum 01.01.1876 gültig und müsste mit dem UPU-Vertrag vom 01.06.1878 auf die späteren 10 Centimes vereinheitlicht worden sein, welcher nach nachstehender Quelle aber erst zum 01.04.1879 in Kraft getreten ist. Insofern begründet sich die vorliegend noch im November 1878 verwendete Ganzsache zu 15 Centimes. Ich hoffe das alles so einigermaßen richtig dargestellt zu haben.

+ Gruß !

vom Pälzer

verwendete Quellen:
https://books.google.de/books?id=x5_RC…entimes&f=false
https://books.google.de/books?id=J8OhB…%201878&f=false

Hallo zusammen,

anbei ein durchaus interessantes Stück vom Bürgermeisteramt Dieuze (Département Moselle / Region Alsace-Champagne-Ardenne-Lorraine) nach Neustadt a.d.Haardt. Ich nehme einmal an, dass der rote Zensurstempel von der französischen Militärverwaltung in Ludwigshafen am Rhein angebracht worden ist. Oder wurde die ins Besatzungsgebiet laufende Post etwa schon in Frankreich der Zensur unterzogen ?

+ Gruß

vom Pälzer

bei dem nachstehenden Beleg muss man sich irgendwie erst einmal dran gewöhnen, dass er schon zu Zeiten des UPU verschickt worden ist. Seit 01.01.1876, als auch der Eintritt Frankreichs wirksam wurde, betrug die Auslands-Normalbrieftaxe (bis 15 gr) 30 Centimes, was dann zum 01.01.1878 auf die uns in der Semiklassik eher bekannten 25 Centimes reduziert wurde.

Zum Adressaten in Jacob Moos lassen sich im www ad hoc 2 Angaben finden: Sohn eines Wirtes und später Inhaber einer Brauerei. Den Zusammenhang mit der auch ins Rathaus angeschriebenen Adresse kann ich mir allerdings noch nicht erklären, evtl. handelte es sich um ein höheres Mitglied des Stadtvorstandes.

Hallo bk,

vielen Dank für die Einschätzung. Anbei ein zwar klar erkennbar zur Pfenningzeit gelaufendes Poststück, allerdings hier mit der Besonderheit nicht einer wie oben ziemlich kurzen, sondern einer ziemlich langen Gebührenperiode. Vermutlich handelte es sich bei dem Inhalt um eine Grußkarte, die an verschiedene Geschäftspartner verschickt worden.

Ob man wegen dem Aufdruck WEIHNACHTSGESCHENK für den Empfänger dieses Briefes - hier der Brauerei Otto Peter in der 17er Straße in Germersheim - von einer Drucksache / IMPIMÉ oder von Geschäftspapieren / PAPIER D`AFFAIRES reden kann, kann ich zwar nicht beurteilen.

Interessanterweise konnten aber beide Versandarten bis zum einem Gewicht von 50 gr vom 01.01.1876 bis 31.03.1921 also 45 Jahre lang unverändert zum gleichen Tarif von für 5 Centimes verschickt werden. Anm.: Das anbei gezeigte Stück wurde auf jeden Fall offen eingeliefert.

Hallo Sammlerfreunde,

bei so einem Beleg wie nachstehend, denkt man prompt an "Mache" und muss befürchten, dass er nicht portogerecht ist. Hier war`s aber anders: Die verklebten 50 Centimes stehen für den Auslands-Doppelbrief und gehen insofern schon mal in Ordnung. Aufgegeben wurde die Sendung im Pariser Postamt 82 rue des franc bourgeois, ein Steinwurf entfernt von der Adresse des Absenders Alex Buchet (representant) in der rue de rivoli. Vermutlich war jener Handelsvertreter für Produkte der Fa. Knoll in Paris. Kann allerdings auch sein, dass es in Ludwigshafen einen Sammler gegeben hat, der solche Geschäftskorrespondenzen hübsch garnieren gelassen hat, hier hauptsächlich mit Werten der Allegorie-Serie, Type Blanc vom Jahr 1900 und zwei weiteren Werten der Allegorie-Serie, Type Mouchon II vom Jahr 1902.

+ Gruß !

vom Pälzer

schöne Briefe sehen definitiv anders aus, aber wenn man sich den Aufdruck Exposition Philatélique Internationale Paris 21-30 Juin 1913 vergegenwärtigt, verwundert es ja dann schon ein wenig, dass sich der Absender nicht die Mühe einer philatelistischen Frankatur gemacht, die Post eine reichlich unschöne Entwertung hinterlassen und der Adressat dem "guten Stück" durch mehr als grobe Eröffnung fast noch den Rest gegeben hat. "Last but not least" hat man am Zielort Pirmasens auch noch den Ankunftsstempel ausgelassen.

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Die Aufgabe in der Pariser Rue d'Enghien erfolgte erst 2 Wochen nach der Ausstellung, welche im ca. 5 km weiter westlich liegenden Palais de Glace am Champs-Élysées stattfand. 205 Aussteller aus 20 Ländern waren dort zugegen. Die Veranstaltung wurde am 21. Juni 1913 um 11 Uhr nachmittags von Ministerpräsident Raymond Poincaré eröffnet, welcher auf dem Vignettenbild vorne oben links abgebildet ist. Dessen Wertstempel von 10 Cents hatte keine Frankaturkraft. Im darauffolgenden Jahr verhinderte der Ausbruch des 1. Weltkrieges jedwedes philatelisitsche Ereignis, in Frankreich folgte die nächste vergleichbare Veranstaltung erst wieder im Jahre 1921 in Mulhouse.