103 Departement de la Roer

  • Hallo Alle

    Ich war in Malmö auf der Ausstellung Baltex2014 und haben zwei Briefe aus Aix La Chapelle gefunden.
    Der erste ist gesendet nach Cologne (Köln) am 6.1.1804, Porto 4 Dec. Ich glaube das ein französische porto weil Aachen war bei der franzosen Besetz, wenn das stimmt dann wog das Brief zwischen 11 und 15 Gramm.
    Der zweite ist gesendet nach Johann Jacob Castell & Co in Schweits. Ein Firma mit dieser Nahme war in der Kanton Schwyz und ic glaube das das richtige Adresse. Der Porto war erst 10 Dec. geändert bis 20 ? und wieder nach 26 Kreuzer.
    Kann Jemand dieser bestädigen?
    Der letzte Bild siehe nächste Einlage.

    Viele Grüße
    Jørgen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jørgen

    Dein Schweiz Brief finde ich sehr interessant. Ich habe versucht die Gebühre zu verstehen, aber ich bin hier mit der Gebühre nicht sehr befreundet. Ich habe auch einige Briefe nach Schwyz aber von andere Absenderorte, aber es ist zu wenig um was genaueres zu sagen.
    Hoffentlich bekomme ich später mehr Briefe so dass wir die Lösung finden konnte,

    Auf jeden Fall danke fürs Zeigen. :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils

    Danke für Antwort, es ist ein schweres Zeit mit dem Portoausrechnung.

    Ich schaue noch ein Brief aus Aix la Chapelle diesmal nach Liege, sendet am 17. Vendemiaire an 10 De la Republique oder 9.10.1801.
    Portobetrag 2 Dec. Dieser stimmt nach der Portotabelle von 22.3.1800 für Brief zwischen 0 und 7 gramm und in entfernung zwischen 0 und 100 km. (53 km)

    Viele Grüße
    Jørgen

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgende Hülle als Portobrief von Düren (Dep. la Roer / zu Frankreich) in die Festung Rothenberg bei Nürnberg (Oberpfalz - Königreich Bayern), ohne Datum. Zur Taxierung müssen sich die Experten äußern. Insgesamt 43 Kreuzer Porto bezahlte der Empfänger. Der Brief ist aus der Zeit ab 1806 bis 1811, denn in der Anschrift steht: "an das Königlich Bayerische Garnisonsregiment"; Ab 1811 wurde das Garnisonsregiment aufgelöst und stattdessen eine Garnisons Compagnie in der Festung Rothenberg aufgestellt.)

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Michael,

    mit deiner Taxierungstheorie habe ich da meine Probleme - wenn der Empfänger, was möglich war, inländisch portofrei gestellt war, wer hat dann das Porto von 4 Decimes bis zur Grenze bezahlt?
    Oder sollte es keine gestrichene 1 sein, sondern ein liegendes X als Zeichen der völligen Portofreiheit, wonach Berg das Porto bezahlt hätte und der Empfänger gar nichts?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    genau das halte ich für zutreffend, denn der Staatsrat im Großherzogtum Berg und Präfekt des Rheindepartements war portofrei (=X); das Porto ist wohl einfach nicht gestrichen worden oder Berg hat das Porto bis zum Austauschpostamt vergütet (?).

    Redaktioneller Hinweis: die Antwort bezieht sich auf diesen Beitrag .

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dept.100,

    danke für die Bestätigung; zu den Möglichkeiten - völlige Portofreiheit oder Berg übernahm das franz. Porto - waren wir am Ende der Diskussion auch gekommen.

    Was mich noch interessieren würde: Kennst Du andere französische oder bergische Briefe, in denen ein "X" als Portofreiheitsmerkmal benutzt wurde?

    Gruß
    Michael

  • Hallo Dept.100,

    danke für die Bestätigung; zu den Möglichkeiten - völlige Portofreiheit oder Berg übernahm das franz. Porto - waren wir am Ende der Diskussion auch gekommen.

    Was mich noch interessieren würde: Kennst Du andere französische oder bergische Briefe, in denen ein "X" als Portofreiheitsmerkmal benutzt wurde?

    Gruß
    Michael


    nein ... deswegen ist es ein so toller Brief .... X von Taxis ist alseits bekannt, aus der Franzosenzeit für mich indes ein Novum!
    Ich denke, das Berg das französische Porto getragen hat, nicht der Präfekt selbst, der portofrei gewesen ist.
    Auch bei anderen Briefen "Präfekt an Präfekt" scheint es so gewesen zu sein, das das Département mit dem Austauschpostamt das Porto bis zur Grenze abgerechnet hat, folglich der Präfekt nie zahlte.

    LG Dept.100

  • Werte Forum Mitglieder!
    hier möchte ich wieder 2 Briefe zeigen,bei denen ich die Grenzgebühren nicht ganz verstehe.
    Einer wurde in Aachen ,am 25. November geschrieben und in Henri Chapelle der Post übergeben. Rückseitig einmal 6 und einmal 10 notiert.
    Der 2.Brief: Geschrieben auch in Aachen und wieder in Henri Chapelle der Post übergeben. Hier Rückseitig 4-5 unter Bruchstrich 3 und daneben 7-5. Ist das die Absender Gebühr.
    Für mich Rätzel. Ich habe hier im Forum öfters schon die Beiträge zu den Themen Niederlande - Österreich und Niederlande - Bayern durch studiert, bin zu keinem Sicheren ergbnis gekommen. Auchmeine Literatur ist bescheiden zu diesem Gebiet, da hier nicht so viele Briefe nach Südtirol auftauchen. wie ich erfahren konnte liegen gar einige in Sammlerhänder,
    die sind aber bestens aufgehoben und tauchen nicht so unwillkürlich auf. So erhoffe ich mir einige Hilfen hier im Forum von erlesenen Fachleuten die dieses Forum zu bieten hat.
    Recht vielen Dank und Liebe Grüße: Planke.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Planke

    Zwei gute Briefe zeigst du hier. Und ich muss auch ganz ehrlich sagen dass ich bei die Gebühren nicht alles im Griff habe.
    Aber was ich hierzu weiss will ich erzählen.


    Also zuerst - Um Henri-Chapelle geht es hier nicht sondern Aix La Chapelle was die französische Name für Aachen war.

    Aachen war zu dieser Zeit französisch. Es ist aber nicht deswegen dass wir Stempel mit französischen Schreibweise finden - diese gab es schon lange vorher. Also Aachenstempel hier als:
    1) Brief Aix la Chapelle mit Departementsnummer 103 und ein PP was frankiert heisst. Dieser Stempel wie hier gezeigt ist gab es zwischen 1799 und 1802 (Typ 13a nach Bruns). Aachen war erst ende 1798 ein Departementsnummer zugeteilt geworden.
    2) Brief Aix la Chapelle ohne Departementsnummer. Dieser Stempel wie hier gezeigt gab es zwischen 1795 und 1798.

    Diese Briefe muss man also als französisch rechnen. Obwohl diese Briefe in Aachen gestempelt waren, kommt auf jeden Fall der zweite Brief nicht aus Aachen sondern Burtscheid. Burtscheid hat damals nicht Aachen zugehört, war aber ein selbständigen Ort und dazu ohne Postdienst so dass man die Briefe nach Aachen bringen musste. Burtscheid war aber wie Aachen unter französischen Herrschaft.

    Die grosse Frage hier ist ob der Brief ein französischen Laufweg hatte oder ein über Deutschland gehende Laufweg hatte. Von die Österreichische Gebühre gibt es keine Hinweise da es hier nur die gebühre für Inlandsbriefe gibt. Der Brief aus 1797 hat aber einen Franco Füssen Vermerk was heisst dass der Brief wohl den alten Laufweg über Frankfurt-Augsburg-Füssen-Innsbruck gefolgt hat. Dann hat der Absender wohl 6 + 10 Stuiver? bezahlt bis Füssen.
    Bei der Brief mit dem Departementsstempel schätze ich dass der Brief nicht über Deutschland lief sondern durch Frankreich über Paris durch italienische Gebiete und Österreich gelaufen ist. Bin aber hier sehr unsicher.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Bei einem Verlauf durch Frankreich würden fürs Ausland die Portogesetze vom 5 nivôse an 5 (25 Dezember 1796) gelten welche die Tarife von 1759 bestätigen. Ich habe euch die Details aus Michele Chauvets Postgeschichte gescannt. Es galt je nach Destination Portozwang bis Strasburg/Rheinhausen, für Italien über Lyon. Das franco Füssen macht stutzig. Aber da kenne ich mich auch nicht aus.

    Das genaue Datum der Briefe wäre wichtig.

    die scanns von 1759 folgen noch


    Phila-Gruß

    Lulu

  • Hallo Ihr werte Lulu und Nils!
    Zuerst ein großes Dankeschön an Euch beide. Ihr ward mir hier eine große Hilfe. Von Aix la Chapelle dachte ich wohl es ist der gleiche Ort wie
    Henri Chapelle. Da mir Henri Chapelle schon einige mal untergekommen ist und Aix la Chapelle noch nie gesehen habe,kam es zu meiner Beschreibung.
    Ich werde mich bemühen vor ich etwas schreibe mich besser Informieren.
    An den werten Nils:
    Danke nochmals für Deine vorzügliche Beschreibung und den Leitwegen, die es mir nun ermöglichen mich weiter im Forum
    zu suchen.Ich glaube früher oder später findet man sicher ein brauchbares Resultat mit dem man zufrieden sein kann.
    An Dich werte Frau Lulu!
    Dir auch einen großen Dank für Deine Hilfe und Deine Scanns. Ich verstehe zwar kein Französisch,aber mit Studium kann man das
    wichtigste schon heraus finden. Das mit Aix la Chapelle für Aachen ist für mich eben neu. Ich habe mehrere Briefe aus Aachen aus dieser frühen
    Zeit aber Aix la Chapelle ist bei keinem gestempelt. Also nochmals einen großen Dank und viele Grüße: Planke

  • Hallo an Alle hier!
    Hätte hier noch eine Frage zu meinen eingestellten Aachen Briefe. Den einen konnte ich durch Ihre Hilfe beschreiben.Beim Brief bei dem
    kein Grenz Vermerk steht, sind auf der Rückseite mit TinteZahlen vermerkt. Könnten dies die Gebühr für des Absender bedeuten. So hätte der Absender 7,5 Souls bezahlen müssen.Ob es bei Souls oder bei Stuiver1/2 gibt ist für mich nicht Kopf nur bei Batzen habe ich es gelesen.
    Vieleicht weiß jemand von Euch mehr. Es ist eine frühe Zeit, ich weiß aber doch interessant.
    Mit Bitte und Dank grüßt: Planke

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Planke

    Ich bin leider etwas beschäftigt geworden so ich habe nicht die Zeit gehabt.

    Ob ich etwas zu die Taxierung sagen kann, weiss ich nicht. Zuerst müssen wir aber wissen wenn die Briefe geschickt waren. Gibt es im Brief einen Datum?

    Wie Lulu's Scanns auch zeigt gab es die ersten Jahren dem Okkupation viele Änderungen. Und eben deswegen ist es wichtig die Briefe datieren zu können um die Beschreibung so gut wie möglich zu machen.
    Und oft gab es nicht nur Taxierungsänderungen sondern auch Leitwegsänderungen.

    Es ist ein ausserordentlich interessanter Zeit. :)

    Viele Grüsse
    Nils