103 Departement de la Roer

  • Nils hat da recht , es waren sprunghafte Zeiten und Frankreich hat sein Inland Porto in kurzer Zeit mehrer Male angehoben .


    1795 3x und 1796 2x . Datum ist wirklich wichtig.

    ein Porto zu 7,5 gab es nicht . Frankreich hat soweit mir bekannt immer auf den vollen Sou bzw Sol aufgerundet.

    auf bald

    Phila-Gruß

    Lulu

  • Hallo Planke,

    kannst du den Inhalt der Briefe scannen und hier zeigen? Die von Napoleon eingeführte Zeit muß dann in unsere Zeit umgerechnet werden, um das richtig einzuordnen.

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo an alle die hier mir helfen und auch den anderen!
    Enschuldigt bitte schon wieder die Daten der Briefe vergessen. Ich möchte es schnell erledigen.
    Der Brief aus Burscheid, in Aachen zur Post gegeben wurde geschrieben am 25 November 1797. Der 2. wurde geschrieben am 2. September 1802
    Also eine frühe Zeit. Ich hoffe auf weitere Info.
    Vielen Dank und Grüße: Planke

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Planke

    Danke für die Jahresangaben. Dann kommen wir auf jeden Fall ein bisschen weiter.

    Bruns/Kaussen schreiben in dem Aachen-Buch dass erst in April 1798 die französische Postgebühren eingeführt waren und dass die Gebühren in Ende 1799 in Decimes von Solls umgestellt war. Somit kann man schliessen dass der Brief aus 1797 in Stuiver frankiert war und der 1802 in Decimes bezahlt war.

    Wie war es dann mit dem Leitweg. Dass die Gebühren erst 1798 französisch geworden sind deutet vielleicht dahin dass die Leitwege die alten taxissche Leitwege gefolgt hatten. So lange es keine Gebührentabellen gab für die Leitung über Strasbourg wie Lulu's Tabellen zeigen in französische Münze gab, deutet auch in dieser Richtung. Aber 100 % sicher kann man nicht sein. Trotzdem denke ich dass der Leitwegsangabe "franco Füssen" diese Hypothese unterstützt, dass dein 1797 Brief eben diesen alten Postweg gefolgt hat. Aber Leitwegsangaben soll man auch nicht 100 % trauen.

    In 1802 sah die Welt ein Bisschen anders aus. Wie geschrieben hat der Absender hier Decimes bezahlt. Aber bis wohin?
    Lulu's Textstelle zeigt dass der Laufweg über Strasbourg war so dass der Brief als französischer Brief bis Strasbourg abgeschickt war. Ein Leitwegshinweis über Strasbourg bei Französische Briefe gibt es auf jeden Fall bei einzelne Briefe bis 1812 so das man davon ausgehen kann dass die Briefe auch in 1802 so geleitet war.

    Wie war dann deinen 1802 Brief taxiert. Hier muss ich leider Pass melden.

    Ich zeige hier zwei Briefe die postalisch in 1805 und 1806 von Aachen nach Bolzano geschickt waren. Beiden haben ein 6 Decimes Frankierung rückseitig vermerkt. Leider nicht gerade hilfreich so weit. Wir müssen also noch einige Briefe suchen und vielleicht noch einige Quellen suchen.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils! Eben erst diese Deine Info gelesen!
    Zu den Porto auf der Rüchseite kann ich nicht sagen ob es Portovermerke sind: Hier steht: 4 - 5 darunter Bruchstrich und darunter eine 3 = 7 - 5
    Die Briefe sind Vorderseitig und Rückseitig im Forum gezeigt.Beim 1797 er Brief steht eine 6 und eine 10 auch im Forum gezeigt.
    Weiteres Scheint nicht aus auch nicht bis welcher Grenze Österreich das Porto verlangte.
    Danke Herr Nils für Deine Hilfestellung und viele Grüße: Planke

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Planke

    Ich habe leider keine bessere Antwort zu geben als ich schon gegeben habe zu deine Briefe hier in Post 51 gezeigt.

    Aber ich kann auch zu Achims Antwort hier hinweisen Frankreich-Österreich Vorphilazeit ohne dass es für die Taxierung bei dieser Briefe direkt hilfreich ist.

    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Obwohl es in 1796 kein Departement 103 gab, zeige ich hier einen Brief der in Burtscheid geschrieben war und in Aachen zu Post gebracht war.

    Der Brief war 2. Juni geschrieben und landete nach 15 Tage in Nürnberg. Eine sehr lange Zeit für diese relativ kurze Strecke.
    Die Briefe von Aachen nach Nürnberg waren zur dieser Zeit normalerweise nach Frankfurt frankiert geworden. Dieser Brief aber bis Hoechst ausserhalb Frankfurt frankiert. Den Grund war natürlich den Krieg. Aber ich habe nicht genug Kenntnisse um den Umweg durch Frankfurt zu erklären.
    Was ich aber weiss ist dass Österreich 1. Juni nach vorne rücken und dass es bei Neuwied/Siegen/Altkirchen/Düsseldorf schlachten gaben die die Post etwas verzögert hatten.

    Der Aix Libre Stempel gehört wohl auch zu einer der interessanteren Stempel aus Aachen.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    toller Brief und der Aachen - Stempel ist vorzüglich.

    Ich weiß nicht, ob es einen Unterschied machte, ob man Franko Frankfurt am Main oder Franko Höchst schrieb, obwohl es damals noch nicht zu Frankfurt gehörte, wie heute.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    bayern klassisch: Gebührenmässig war es wohl keine Unterschied ob Hoechst oder Frankfurt. Aber ich muss mich fragen warum es hier Hoechst vermerkt ist. Es war ja nicht vom Absender vermerkt. So irgend einen Sinn hatte es wohl da Hoechst auch kein Weltbekannter Ort war.


    Der Stempel ist in Rot, Blau und Schwarz zu finden wo der roten am häufigsten ist wenn man die Bewertung von Bruns/Kaussen beachtet. Selbst habe ich in diese Richtung wenig hingeschaut so ich diese Stempel wenig kenne.
    Ich habe aber bei mir ein anderen Brief mit diesem Stempel wo die erste A ein bisschen grösser ist. Dass es zwei Stempel gab glaube ich wohl nicht, aber dass kann man auch nicht mit nur zwei Briefe entscheiden da die sonst identisch sind.

    Dieser hier gezeigte Brief lief in 1795 von Vaals über Aachen nach Barcelona. Mit 8 Reales für den Empfänger zu bezahlen war der Brief nicht als französisch taxiert geworden (sehr ungenau gesagt) - also konnte es man hier einen Olanda Taxierungsstempel aus Spanien erwarten. Diese sind aber nicht auf jeden Brief abgestempelt geworden.
    Laufzeit war hier auch 20 Tage von Vaals nach Barcelona (geschrieben-angekommen).

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    für mich sehen die beidn Aix - Stempel gleich aus.

    Den Vermerk franko Höchst muss nicht die Aufgabepost angebracht haben - vlt. hat man auch ein bisschen zu wenig bezahlt, so dass es nach Frankfurt nicht reichte und man hat dann franko Höchst notiert, um zu zeigen, dass noch Geld fehlte bis Frankfurt? In dem Fall hatte der Empfänger vlt. 1 Kr. mehr zahlen müssen. Aber das ist nur geraten ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch

    Ein 16 Kreuzer Gebühr war von Frankfurt aus normal, so hier hat es keine Rolle gespielt.
    Aber die Österreicher hatten mal in 1796 Frankfurt besetzt aber ich weiss nicht wann die Österreicher da waren. Laut Wikipedia gab es in Mitte Juli Kämpfe, was aber nicht heiss dass es in Juni Probleme gab. Aber es muss einen Grund gegeben habe dass Taxis den Taxpunkt in Hoechst gelegt hatten und den Brief nicht rein in Frankfurt geschickt hatten.

    Wenn es um den Stempel geht ist der A 4 und 6 mm hoch, die anderen Buchstabe aber 5 mm. Denke aber auch dass es um den gleichen Stempel handelt (bis ich noch einige Stempel sehen darf).

    Viele grüsse
    nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ich zeige Heute ein "halbechter" Departementsbrief, der ein bisschen Rätselhaft ist.

    Rätselhaft ist es nicht dass der Brief über den Rhein gebracht war vor die Post den Brief übernommen hat. Der Brief war in wittelsbachischen Düsseldorf 7. Mai 1803 geschrieben und nach Valencia in Spanien geschickt. Der Absender wollte den Brief aber über die Brücke bringen und in Neuss einliefern. Und hier hat der Absender den Brief bis irgendwo bezahlt. Es ist mit dem P103P Stempel bestätigt und auch mit ein schwachen PPPP Stempel aus Paris.

    Leider ist der Francovermerk so hart gestrichen so dass es nicht möglich ist den Vermerk zu deuten. Das rätselhafte ist schon angefangen.
    In Spanien hat man den Brief als Süd-Französisch gehalten und mit der Taxierungsstempel "Paris" gestempelt. Somit musste der Empfänger in Valencia nur 6 Reales bezahlen statt die normale 8 Reales wenn Briefe nördlich von Paris stammen (diese Taxierungslinie ist nicht sehr gerade gezogen, aber Neuss lag deutlich oberhalb).
    Beim Anfang in Valencia ist der V Stempel abgeschlagen geworden, was aber nicht unbedingt selten ist wenn es um Valencia geht. Aber sonst sieht man diese Gewohnheit kaum (ob überhaupt).

    Zurück zu der Frankovermerk. Ich meine dass es möglicherweise Franko Brüssel dort geschrieben ist, da es schon einmal einen Leitweg über Brüssel gab. So wenn es so war, ist der Frankovermerk wohl dann in Neuss gestrichen, so dass der Absender bis spanischen Grenze der Brief bezahlt hat. Das kann ich leider nicht an die Gebühre rückseitig bestimmen. Somit ist den PPPP in Paris richtig abgeschlagen geworden.
    Dann ist es nur in Spanien einen Fehler gemacht wo man den Herkunft nicht ganz verstanden hatte. Der Empfänger hat aber 2 Reales gespart. Was der Absender gespart bleibt ein Rätsel.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    dein Brief zeigte einst ganz sicher Franko Brüssell, darauf wette ich. Zum Rest kann ich nichts beitragen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Lulu,

    habe gerade deinen Post #61 mit dem Umrechner des napoleonischen Kalenders gefunden. Eine tolle Sache. Da braucht man nicht mehr mit den Angaben in Büchern hantieren. Der Link wurde sofort gespeichert.

    beste Grüße

    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Hier einen Brief mit ein nicht erklärbaren Laufweg, vorläufig.

    Der Brief war 27. Mai 1807 in bergischen Duisburg geschrieben. Der Absender brachte aber den Brief, irgendwie, über Rhein nach Moers wo der Brief eingeliefert und bezahlt war. Also extra für den Briefschmuggel bezahlt. Hat es so spass gemacht  :thumbup:
    Wohl nicht.
    Der Empfänger war Friedrich Freiherr von Helden genannt Cloudt, Sohn der ehemals preussischer Regierungspräsident in Fürstentum Moers, der sein Wohnsitz in Moers hatte. So den Briefschmuggel war hier nicht lohnenswert da Friedrich der Freiherr nicht zu hause war.

    Vielleicht war es schon eben abgereist da der Brief Poste Restant Paderborn geschrieben war.
    Der Absender oder wer der Brief gebracht hatte hat der Brief in Moers eingeliefert und franko abgeschickt.

    Rückseitig sehen wir der Vermerk 10 (französisch) und 4 1/2 GGr. War das für die ganze Strecke? Und kann es richtig sein dass man GGr in Moers benutzt hat? Vorderseitig sehen wir 3 GGr? gestrichen (unten links), oben rechts 3 1/2 und mittig ein deutlicher 1. Also insgesamt 4 1/2.

    Der gestrichene 1 finden wir auch bei Michaels Brief in Post 1 hier.

    Lese gern Vorschläge für ein besseren Taxierungsdeutung.

    Viele Grüsse
    Nils

  • liebe Sammlerfreunde,
    hier gleich der nächste Brief nach DUISBURG, diesmal leider ganz ohne Datumsangabe, obwohl er einen zweiseitigen vollständigen Inhalt hat. Abgeschlagen ist der rote Stempel P103P CREVELT, das heißt ja wohl; dass er frankiert war. Vorderseitig steht eine rote 3, auf der Rückseite befindet sich in schwarzer Tinte eine 9 oder 6. Auch hier bin ich bei den Gebühren überfordert. Wer hilft?
    beste Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,

    bei deinem letzten Brief steht vorn und hinten eine 3. Wirklich helfen kann ich hier aber nicht, weil nicht meine Baustelle.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Erwin

    Ich kann dir nur so teilweise weiter helfen.

    Der Brief von Kleve war ein Portobrief wo der Empfänger 6 1/2 Gute Groschen bezahlt hat. Wahrscheinlich war der rote ein ein Bestellgeld weil die Post in Duisburg wohl noch Düsseldorf unterlag.

    Der Brief von Krefeld war sicher vor 1802 geschrieben weil wir hier ein Teilfrankierten Brief habe, also vor Vertrag zwischen Kaiserliche Reichspost und Frankreich.

    Eine interessante Zeit wo es aber auch etwas chaotisch ist.

    Viele Grüsse
    Nils