Preußen nach Schleswig und Holstein

  • Hallo preussensammler,

    hat damals ein Brief innerpreußisch nicht nur 1 Sgr. gekostet? Wann wurde das in SH geändert und galt das auch für Lauenburg?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern-klassisch,

    Du hast vollkommen recht. Zu dieser war innerhalb Preußens schon der 1 Sgr.-Tarif aktiv. Allerdings wurde zumindestens SuH noch als zum Postverein gehörig behandelt. Mit den genauen Daten habe ich mich noch nicht beschäftigt. Ist eben nicht "meine Zeit".

    Allerdings kann ich schon mal einen Beleg ankündigen, der aus einer früheren Zeit (1851) die DÖPV-Zugehörigkeit von Schleswig und Holstein belegt.

  • Hallo preussensammler,

    vielen Dank für die Bestätigung. Auf deine Briefe freue ich mich immer - 1851 ist für altdeutsche Sammler der PO das interessanteste Jahr von allen, "no doubt about that". :P

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    Zu dieser war innerhalb Preußens schon der 1 Sgr.-Tarif aktiv.

    ?( Was soll das sein, wurde irgendwann die Gebührenstaffelung nach Entfernung geändert und ein innerpreußischer Tarif von 1 Sgr. entfernungsunabhängig einführt?


    Gruß

    senziger

  • Hallo zusammen,

    seit dem 01.01.1867 galt im Postverkehr mit Preussen (incl. Hannover) der innerpreussische 3 Zonen Tarif.
    Vielleicht meinen die beiden den internen SH Tarif. Der betrug 1 1/4 Schilling was ~1 Sgr. beträgt.
    Preussische Freimarken konnten ab den 02.02.1867 für den Postverkehr innerhalb SH, nach Preussen , nach dem Postverein und nach dem Ausland verwendet werden.

    schönen Gruss

    Peter

  • Hallo preussensammler,

    dieser Brief ist super, Glückwunsch dazu!

    Einen echten Postvereinsbrief nach Holstein - noch dazu mit Marken frankiert - findet man selten, da es nur kurze Zeit möglich war bis Dänemark wieder die Posthoheit hatte (Schleswig war übrigens nie im DÖPV).

    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo zusammen,

    Eigentlich kein Postvereinsbrief mehr, da zu dem Zeitpunkt schon preussische Provinz.

    Brief aus Lassan nach Bundhorst bei Preetz vom 30.05.1867.
    Siegelseitig noch der L3 Kiel/Ascheberg und der Ausgabestempel von Preetz.

    Beim Suchen nach Bundhorst habe ich festgestellt das es das Gut heute noch gibt. Man kann dort jetzt Urlaub machen.


    schönen Gruss

    Peter

  • Hallo Peter,

    auch wenn Schleswig-Holstein zu dieser Zeit schon preußische Provinz war (und damit der Brief ein Inlandsbrief), sind solche Briefe keine Massenware.

    Außerdem hat dieser Brief noch eine andere Besonderheit: rückseitig sind "1/2" (Schilling) für das Landporto notiert. Diese Gebühr kassierte der Landbriefträger bei der Abgabe in Bundhorst.

    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo Magdeburger,

    Briefe nach Holstein waren nur 1850/51 echte Postvereinsbriefe.
    Danach galten unterschiedliche Postverträge, die zum Teil zwar auch den Postvereinstarif beinhalteten, aber Schleswig-Holstein war dann trotzdem nicht Mitglied im Postverein, sondern eigentlich Ausland.
    Ab 1867 allerdings war es im Briefverkehr mit Preußen ein Inlandsbrief.

    Ist dein Brief datierbar, damit man es genau sagen kann?

    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo nordlicht,

    leider ist er nicht datierbar. Ich versuche gerade die Empfängeranschrift irgendwie zu entziffern...

    "An den ....ditt an Lord S.M.S. Gefion? Herrn Hirschberg in Kiel"

    Eventuell würde sich dann mehr ergeben.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo Ulf,

    es gab zu dieser Zeit mal ein Segelschiff, dass Gefion hieß, aber sonst sagt mir das leider nichts.

    Schade, normalerweise müsste Kiel einen Ankunfsstempel abgeschlagen haben, aus dem das Jahr dann erkennbar wäre.
    Wenn hinten auch kein Ausgabestempel ist, wird es höchstwahrscheinlich kein Brief aus 1867 sein.

    Ansonsten empfehle ich dieses Thema zum Briefverkehr mit Schleswig-Holstein:
    Auslandsbriefe SH - DÖPV

    Viele Grüße
    nordlicht

  • Moin Ulf,

    da die Ausgabestempel erst 1867 in Schleswig-Holstein eingeführt wurden, ist der Brief dann doch datierbar.
    Es ist also ein preußischer Inlandsbrief ...

    Viele Grüße
    nordlicht

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    hier ein Brief aus Magdeburg nach Flensburg in Schleswig vom September 1866. Zu dieser Zeit galt die provisorische Portotaxe von 3 Sgr., obwohl es kein Postvereinsbrief war
    Rückseitig ist ein schlecht abgeschlagener Ankunftsstempel von Flensburg vom Folgetag zu sehen.
    Im Aufgabestempel von Magdeburg ist die Zeiteinstellung 8-9N. für die Abendaufgabe zu sehen (vielleicht was für unseren Magdeburger).
    Bei der Marke soll es sich um die b-Farbe handeln.

    Viele Grüße
    Michael