Hallo bayern klassisch,
das mit Augsburg kann schon stimmen. Nur kann ich es nicht beweisen, da von Augsburg keinerlei Stempelabdruck vorhanden ist.
Grüsse von liball
Hallo bayern klassisch,
das mit Augsburg kann schon stimmen. Nur kann ich es nicht beweisen, da von Augsburg keinerlei Stempelabdruck vorhanden ist.
Grüsse von liball
Hallo liball,
das hat man in Augsburg, von wo ich schon sicherlich 50 Abzugsbriefe gesehen habe, mal so und mal so gehandhabt. Da auf der Adresse Augsburg steht, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass man ihn auch nach dorthin sandte.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Liebe Freunde,
heute kann ich einen Brief mit einer Doppelversendung zeigen:
Im Jahr 1853 schrieb die Berliner Forst- und Domänenkammer an den Forst-Kandidaten Petersen in Frankfurt a./O. einen anscheinend nicht portobefreiten Brief, in dem es um seine Bewerbung auf eine Oberförsterstelle geht.
Die Entfernung zwischen den beiden Städten beträgt knapp über 10 Meilen, so dass 2 Sgr. Porto anfallen. Ungewöhnlich die zweifarbige Taxierung.
Schön auch die genauer Adressierung: Potsdammer Straße 138 Drei Treppen
Leider half dies zunächst nicht, den Brief an den Mann bringen zu können.
Jedenfalls notierte der Frankfurter Beamte:
Adressat ist ??? ??? 14 Tage nach seiner Heimath(?)
??? und bis jezt in die bezeichnete(?) Wohnung
nicht wieder zurückgekehrt
Interessant auch der neben das Unterschriftskürzel gesetzte Datumsstempel, der sich vom üblichen in Frankfurt verwendeten Ausgabestempel unterscheidet (links unten mit dem Datum 10.4. zu sehen).
Nach Zustellung des Briefes an die absendende Behörde, schickte diese den Brief unverzüglich wieder auf die Reise - so erhielt er den 2. Berliner Aufgabestempel - und anscheinend konnte er nun zugestellt werden.
Viele Grüße
Michael
Lieber Michael,
ZitatAdressat ist vor etwa 14 Tage nach seiner Heimath
gereist und bis jezt in die bezeichnete Wohnung
nicht wieder zurückgekehrt
Ein feines Stück - danke fürs zeigen!
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber bayern klassisch,
danke fürs Übersetzen.
Bei diesem Brief hatte ich mir auch überlegt, ob die Post-Instruktionen einen solchen Fall vorgesehen haben - 2-maliger Versand an die gleiche Adresse ohne Verschulden des Absenders (falsche Adresse) oder der zustellenden Post (Fehlleitung o.ä.)
Ich vermute mal eher nicht und dass es sich hier evtl. um einen Ermessenssache handelte.
Viele Grüße
Michael
Lieber Michael,
ich weiß nicht, ob es für solche Briefe überhaupt Vorschriften gab. Es gibt mehrere Briefe an Farina in Köln, die dort wegen unpräziser Adresse nicht zugestellt werden konnten und retour liefen. Dann wurde die Adresse präzisiert und sie wurden erneut auf die Reise geschickt. Einige wurden ein zweites mal frankiert, andere wurden, ohne erneut ein Porto anzusetzen, ein zweites mal versandt.
Ich denke, dass, wenn kein gravierendes Verschulden des Absenders vorlag, die Zweitversendung üblicherweise kostenlos bewirkt wurde.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Liebe Freunde,
ein kleines Schmankerl wird derzeit in der Bucht angeboten. Noch hat keiner zugeschlagen bei dieser kleinen Contravention.
http://www.ebay.de/itm/BAYERN-186…=item2eb73e9f6e
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber BK ,
...aber bald...
Kannst Du die Contravention und den Empfäner erklären?
Liebe Grüsse
Bayern Social
Lieber Bayern Social,
die Behörde hat portofrei unter R.S. an den privaten Empfänger versandt. Dieser hatte nun die Wahl, den Brief anzunehmen oder ihn mit Retourvermerk zurück laufen zu lassen.
Hier hat er ihn angenommen, bearbeitet und mit neuer Adresse versehen. Da er NICHT eine Behörde war, der allein eine Portofreiheit hätte zugesprochen werden könnenkonnte/durfte er ihn auch nicht unter einer R.S. zurück senden, sondern hätte frankieren müssen. Ein Retourvermerk ist nicht zu erkennen, aber eine Marke genau so wenig. Also erfolgte die Zurücksendung unter Umgehung der bayer. Postvorschriften durch einen Privaten kostenlos als Dienstbrief.
Empfänger war die Freyherrlich von Poelnitz´sche Gutsverwaltung in Aschbach.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber Bayern Klassisch,
ohne Deine Beschreibung langweilig, mit der selbigen
und offenen Augen ein toller Beleg, der zu einem
"echten" Portofreien Beleg passt und damit eine gute
Seite ergibt....
3,2,1...meins....Vielen Dank
Bayern Social
PS: Kannst Du bitte so gut sein und die Orte in der Adresse erkennen?
Dann wäre die Beschreibung perfekt.
Lieber Bayern Social,
das ging aber schnell!
Die Lokalitäten von oben nach unten:
Bamberg
Geierswörthgasse
Aschbach
Post Burgwindheim
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber Bayern Klassisch,
wenn ein Postgeschichtler wie Du, einem angehenden Postgeschichtler wie
mir die Vorlage macht, dann darf es eben auch mal schnell gehen....
...übrigens hätte ich ausser Bamberg wenig entziffern können, du bist ein wandelnder Kodikologe
Herzlichen Dank&liebe Grüsse von
Bayern Social
Hallo zusammen,
auch hier wieder ein einfacher 3 Kreuzer Beleg .
aber irgendwie passt die Brieftaxe nicht nach Brüssel
Wie konnte das nur passieren. PD Stempel auf den Brief und eine 3 Kreuzerfrankatur.
schönen Gruss
Peter
Lieber Peter,
ein unerklärliches Stück. Hier hätte man 9 Kr. nachfordern müssen - alles verpennt. Wer hat Belgien seine 4 Kr. (1 Sgr.) gutgeschrieben?
Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo zusammen,
könnte der Brief nicht bei der Neuaufgabe bar frankiert worden sein, oder war das zu der Zeit in Preußen nicht mehr möglich?
Beste Grüße
Altsax
Lieber Altsax,
dagegen spricht die erneute Stempelung der Marke, welche in süddeutschen und österreichischen Gebieten als Zeichen der Weiterleitung ohne Postbehandlung zu verstehen war und der fehlende Frankobetrag, den man nacherhoben haben könnte. In Frankfurt kam lediglich der P.D. - Stempel zum Einsatz, nicht aber der Grund seines Abschlages.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber bk,
wa die "süddeutschen Gebiete" angeht, so liegt Frankfurt zu großen Teilen nördlich der Mainlinie und somit nach Überzeugung meiner schwäbischen Frau bereits an den Ausläufern der südschwedischen Wälder!
Inzwischen habe ich meinen Bayer/Stautz konsultiert und herausgefunden, daß kein Markenverwendungszwang bei derartigen Sendungen bestand. Angesichts des PD-Stempels halte ich es deshalb für wahrscheinlicher, daß bar frankiert worden ist, als daß man sich an "süddeutsche Gewohnheiten" gehalten und dabei die Erhebung des Francos vergessen hätte.
Liebe Grüße
Altsax
Lieber Altsax,
du glaubst aber auch keinem zugereisten Südhessen ...
Warum wurde dann kein Weiterfranko ausgewiesen? Selbiges war unten links in roten Ziffern zu notieren. Ich halte ihn weiter für einen rätselhaften Brief, denn wer hätte, weil er nicht in Frankfurt ausgeliefert werden konnte, das fällig Franko bezahlt haben sollen? An eine Spende der Post glaube ich in dem Zusammenhang weniger.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
du glaubst aber auch keinem zugereisten Südhessen ...
Warum wurde dann kein Weiterfranko ausgewiesen? Selbiges war unten links in roten Ziffern zu notieren. Ich halte ihn weiter für einen rätselhaften Brief, denn wer hätte, weil er nicht in Frankfurt ausgeliefert werden konnte, das fällig Franko bezahlt haben sollen?
Lieber bk,
ich glaube nicht einmal mir, weil ich mich kenne....
Sicher ist bei diesem Beleg, daß er jemandem vorgelegt worden ist, der die neue Adresse kannte. Möglich ist, daß derjenige auch für das zusätzlich erforderliche Franco aufkam. Der Rest ist eine Frage von Wahrscheinlichkeiten. Ein Verstoß gegen "süddeutsche Stempelgewohnheiten" war für einen preußischen Postbeamten sicherlich weniger problematisch als das Anbringen eines PD-Stempels auf einer nicht (ausreichend) frankierte Sendung.
Mehr wissen wir beide nicht und werden es auch nie erfahren....
Liebe Grüße
Altsax
Wer während der Feiertage dem familiären Streß entfliehen möchte, darf sich gerne an der Analyse der Reihenfolge der Taxierungen des nachfolgend gezeigten Briefes nebst ihrer Zuordnung zu den div. Postverwaltungen versuchen.
Viel Spaß dabei wünscht Altsax