Rücksendungen & Weiterleitungen

  • Lieber Altsax,

    ein hübsches Briefchen, da aber mit 3 Ngr. auch für den Postverein bis an die dänische oder ungarische Grenze frankiert war. Spannender wären 1 oder 2 Ngr. Frankaturen, die erst nachtaxiert und dann ohne Nachtaxe zugestellt wurden, weil der Zielort doch keine Nachtaxe erforderte. Aber die suche ich selber noch ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Bayernalbi,

    ein tolles Stück: Taxis über Bayern nach Österreich. Dort ausgeliefert, wenn auch nicht an den Empfänger. Dann wieder aufgegeben mit 6x für Briefe über 10 bis 20 Meilen taxiert (ohne Portozuschlag, da zuvor frankiert) und in München ausgeliefert - Respekt, wie man das damals zielsicher schaffte.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Bayernalbi,

    auch nicht schlecht und zeigt schön, dass ab 1868 kein Porto für die Auslieferung / Nachsendung mehr anfiel. Bayern, Baden, Württemberg und ein anderes Land schaffst du auch noch, das gibt es.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    nach den tollen, hier gezeigten Belegen möchte ich mich mit einer Weiterleitung im DÖPV,
    passend zu Bayernalbis 9Kr T+T Brief beteiligen:

    1Sgr. blau, leicht oxydiert als Postbezirksbrief nach Meiningen(bis 15Meilen), nebst K1 "Eisenach",
    da der Empfänger sich dort nicht mehr aufhielt, weitergesendet nach Wernstein bei Mainleus in Bayern.
    (Rückseitig Durchgangs und Ankunftsstempel)
    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/ScanPic0057693ed384jpg.jpg]
    und
    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/ScanPic00584484abfbjpg.jpg]

    Bei den beiden Taxen bin ich der Meinung, dass eine ist die typische Null Paraphe von T+T und die "3"
    wurden für die Weiterleitung von Meiningen nach Manleus 3Kr berechnet, (gesamt 124km=6Kr für Eisenach
    bis Mainleus, minus der verklebten 1Sgr macht die"3")

    Bitte um Korrektur, falls die Interpretation der Weiterleitung so nicht korrekt sein sollte :):)

    Viele Grüsse :thumbup:
    Bayern Social

    PS: Kann jemand noch mit der Anschrift helfen?

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

    4 Mal editiert, zuletzt von Bayern Social (18. September 2012 um 19:55)

  • Lieber Bayern Social,

    die Anschrift lese ich so:

    Ihrer Hochwohlgeboren Frau von Künßberg geborene von Rotenhan in Meiningen / Wernstein bei Mainleus.

    Der verklebte Groschen reichte bis Meiningen. Dazu kam 1x Bestellgeld. Da der Brief nicht ausgeliefert werden konnte, war das Bestellgeld zu streichen (hatte ja auch keiner bezahlt) und in Ergänzung zur Markenfrankatur die Taxe von 3x zu notieren. Von Meiningen nach Mainleus waren es 88 km, so dass der Groschen nur für Briefe bis 10 Meilen gereicht hätte.

    Interessantes Stück!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Bayern Social,

    1 Sgr. = 3x. Der 2. Brief sieht ja auch nicht übel aus ... Eine schöne Seite wird das - bitte hier einstellen. :P

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,
    Postvorschußbrief von Dresden nach Erlangen von 21.4.1844
    Vorschußbetrag 1 Taler 19 Neugroschen 3 Pfennig = 493 Pfennige
    Plus der Pro Cura 50 Pf. ergibt es die notierten 543 Pfennige.
    Am nächsten Tag! in Erlangen aus Hof angekommen.
    Forderung beim Landgericht Erlangen 3 Gulden 37 Kreuzer.
    Annahme ( Da mit Vorschuß beschwert) verweigert.
    Retour nach Dresden.
    Amtsgericht Dresden mußte mit Rückzahlung des Vorschußbetrages 654 Pf.= 2 Taler 5 Neugroschen 3 Pf. zahlen.
    Dumm gelaufen!
    Die rückseitige Rechnung auf 731 Pf. kann ich nicht deuten.
    Beste Grüße Bernd

  • Hallo BaD, hallo Bayern Klassisch,

    BaD: ein sehr interessanter Brief aus der Kategorie "dumm gelaufen"- Danke fürs zeigen!
    Interessant ist noch der Vermek "Verte", vorne rechts adressseitig, was meines Wissens nach
    siehe hinten bedeutet.(dort steht etwas wichtiges)
    Die Bleistiftnotizen, 731Pf. könnten m.M. nach auch später angebracht worden sein.-Schöner Brief. :)

    @BK:Nur zur Sicherheit möchte ich nochmals nachfragen, die 1Sgr(=3xr) haben für die erste Zustellung Eisenach-Meiningen
    ausgereicht. Nun waren für Meiningen-Mainleus(88km) ja 6xr nötig, es wurden aber nur "3" nachtaxiert.
    Hat das damit zu tun, dass die ersten 3xr(1Sgr) quasi angerechnet wurden, da ja die Zustellung in Meiningen nicht erfolgte?
    Wenn dem so war, was ich annehme, war das aber eine sehr liberale Haltung, dem Puplikum gegenüber, oder 8o:)8o
    (Und: Wäre der Brief innerbayrisch ebenso behandelt worden?)

    Von Meiningen nach Mainleus waren es 88 km, so dass der Groschen nur für Briefe bis 10 Meilen gereicht hätte.

    Beste Grüsse
    Bayern Social

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

    Einmal editiert, zuletzt von Bayern Social (25. September 2012 um 18:38)

  • Hallo Bernd,

    ein tolles Stück PO - leider kann ich zur Klärung der Kardinalsfrage nichts beitragen, aber dafür haben wir hier ja unseren Fachmann Magdeburger, der das aufdröseln wird.

    Liebe Bayern Social,

    Zitat

    Interessant ist noch der Vermek "Verte", vorne rechts adressseitig, was meines Wissens nach
    "im Briefkasten" gefunden bedeutet.(Oft auch mit "boite" notiert).

    Verte hieß "hinten" - damit zeigte man vorn, dass hinten etwas wichtiges notiert worden war. Mit "Boite" = Briefkasten hat es gar nichts zu tun.

    Die Regelung war so, dass korrekt frankierte Briefe bei der Nachsendung/Weiterleitung nur mit der Frankotaxe belastet wurden, nicht mit dem Portozuschlag. Das war im Postverein und Bayern auch so.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Bayern Klassisch,

    vielen Dank für die Aufklärung, hab die Begriffe einfach verwechselt...!Mein Schulfranzösisch hätte den Fauxpass eigentlich abwenden können :whistling:

    Verte hieß "hinten" - damit zeigte man vorn, dass hinten etwas wichtiges notiert worden war. Mit "Boite" = Briefkasten hat es gar nichts zu tun.


    Habe den Passus schon geändert.

    Nochmals kurz zu der Weiterleitung, ok. es kam kein Zuschlag hinzu, aber für die Weitersendung benötigt der Brief 6xr,
    warum wurden dann nur die 3xr notiert?
    (Eventuell kannst Du die Frage oben nochmals kurz lesen?)

    Viele Grüsse :)
    Bayern Social

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

    Einmal editiert, zuletzt von Bayern Social (25. September 2012 um 18:39)

  • Lieber Bayern Social,

    stell dir vor, der Brief wäre direkt von Eisenach nach Mainleus gesandt worden. Das waren 125 km = 17 Meilen. Dann hätte der Absender 6x bzw. 2 Groschen frankieren müssen. Dass er zuerst nach Meiningen lief, macht ja nichts, denn dort wurde nichts bezahlt und er konnte auch nicht zugestellt werden.

    Wäre die Weiterleitung innerhalb des 10 Meilen Kordons in den Postverein erfolgt, hätte der eine Groschen immer noch gereicht. Aber so war Mainleus über 10 bis 20 Meilen von der Aufgabepost in Eisenach entfernt, so dass er 3x mehr kostete. Weil er bis Meinigen korrekt frankiert worden war, durfte bei der Weiterleitung kein Portozuschlag angesetzt werden.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (25. September 2012 um 18:23)

  • Hallo Bernd

    interessanter Beleg!
    Leider werde ich die Zahlen nicht aufklären können. Unabhängig davon wird die siegelseitige Aufsummierung meineserachtens nichts mit dem Beleg zu tun haben.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    diesen 2 Sgr Ganzsachen-Umschlag habe ich bayern-nerv zu verdanken. Leider ist es mir bis heute nicht gelungen die Schrift zu lesen.
    Aufgegeben wurde er in Berlin Anhalter Bahnhof am 07.06. und adressiert war er an "Der Frau Doktorin Bhunner geborene Sani zu Magdeburg .......................straße.........................................."

    Wie der Siegelseite zu entnehmen ist, war am 08.06. Ankunft in Magdeburg ( Ausgabe N 2). Der Inhalt muß dort zur Kenntnis genommen worden sein, den er wurde neu versiegelt und alles in der Anschrift vorderseitig ab Magdeburg gestrichen und neu Stendal notiert.
    Jetzt wurde er am Magdeburger Bahnhof in den späten Nachmittagstunden des Ankunfttages neu aufgegeben. Folgerichtig wurde er auch mit 1 Sgr Porto belastet.

    Der 2. Ausgabestempel (Ausgabe N 3) könnte sogar von Stendal sein...

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Freunde,

    ein Brief aus 1819 wirft Probleme auf.

    Absender war das kgl. Rentamt in Ingolstadt, Empfänger die kgl. Gutsverwaltung Berghausen. Als K.D.S. = Königliche Dienst - Sache war die Versendung stets kostenlos.

    Unter "Berghausen" lese ich "bei Burghausen", dann "Regensburg" und unter der Expeditionsnummer "Riedenburg".

    Links unten: Retour nach Abensberg. Wenn man einen Brief zurück schickt, dann doch wohl an den Absender nach Ingolstadt.

    Siegelseitig steht zu lesen:

    "Ist im K. Landgericht Riedenburg (ist gestrichen) keine Gutsverwaltung Berghausen - und muß vieleicht Titl. Herrn Assisor Krum in Abensberg die Verwaltung über sich haben."

    Kann jemand den Laufweg rekonstruieren?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch