Rücksendungen & Weiterleitungen

  • Guten Abend bayern klassisch,
    ich glaube, die Vermutung von Frau Brettl, der Brief sei nach Cannstadt "gebracht" worden, ist richtig. Auf welche Art kann phantasiert werden. Mir jedenfalls fällt keine andere Lösung ein.
    Gibt es den Brief in der spanischen Apotheke auf Rezept? Ich wäre bereit, die Rezeptgebühr zu bezahlen.
    Schönen Abend
    HOS

  • Lieber HOS,

    ich fürchte, das ist nur etwas für Kassenpatienten - wir Privatversicherte sind da außen vor ... :D

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    gestern dauerte ein Termin nicht so lange wie erwartet und die gewonnene Zeit nutzte ich für den Besuch eines oberfränkischen Briefmarkenladens. Dort konnte ich für kleines Geld den folgenden Brief erwerben, der gleich doppelt in diesen Thread passt Weiterleitung und Rücksendung.
    Aufgegeben wurde der Brief in Kempten am 27. Februar 1874. Gelaufen ist er nach Heimen (?) Post Hergatz. In Hergatz kam er am 28.2. an. Dort war der Empfänger anscheinend nicht mehr anzutreffen, so dass der Brief nach Scheidegg weitergeleitet wurde (Ankunft dort 4.3.). In Scheidegg notierte man Abgereist retur Kempten, wo der Brief dann auch am nächsten Tag wieder eintraf.

    Viele Grüße

    kreuzer

    • Offizieller Beitrag

    Interessant ist aber auch der Inhalt: auch damals schon mussten die Advokaten schauen, wo sie ihr Geld herbekommen :D

    Eingeklebt in den Brief ist auch ein Aufgabeschein aus Weiler vom 14.5. über eine Postanweisung über 15 fl 56 xr, so dass unser armer kgl. Advokat Kriener in Kempten wohl doch noch was fürs Abendessen kaufen konnte.

    Viele Grüße

    kreuzer

  • Hallo kreuzer,

    das sind die Briefchen, die ich bei Bayern so liebe - sie erzählen von innen und außen eine kleine Postgeschichte und kosten doch so wenig. Wer hätte das Schmankerl nicht auch gerne mitgenommen?

    Generell sind Briefe mit eingeklebten Postscheinen immer eine feine Sache und hier sieht alles sehr gut aus - vorne, hinten und innen. :P

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammelfreunde

    folgende Drucksache, welche am 30. September 1870 nach Magdeburg gesendet wurde, möchte ich hier zeigen. Laut Siegelseite kam auch der Ausgabestempel darauf. Sehr schlecht ist auch ein Aufgabestempel von Magdeburg vorhanden. Laut Vorderseite wurde diese am 02.10. nach Schönebeck nachgesandt und kam auch an diesem Tage noch an.

    Freigemacht mit einer 1/3 Groschen-Marke, dies wie vorgeschrieben auch unversiegelt. Schön ist auch der Inhalt.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo Sammlerfreunde,

    heute bei ebay verkauft:

    Wenn ich richtig interpretiere 1. Entfernungszone, 3. Gewichtsstufe, dann portopflichtige Nachsendung, anschließend evtl. wieder an den eigentlichen Zielort und letztendlich doch retour nach München.
    Interessant ist der verwendete Klebezettel, der von einem Bogenrand stammt.

    Einen ähnlichen Klebezettel kann ich ebenfalls zeigen, auf einem Irläuferbrief aus SW, der letztendlich nach einer Tour durch Deutschland doch noch zugestellt werden konnte.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,

    wenn ich wählen dürfte, hätte ich deinen lieber, als den aus der Bucht. Aber vermutlich darf ich nicht wählen ... ;(

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    nein, keine Auswahl möglich, der Schweinfurter bleibt in Heimatnähe.

    Hast du den anderen genauer angesehen? Liege ich richtig mit meiner Annhame?

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,

    ein Brief aus bekannter Notars - Korrespondenz; gegen deine Beschreibung spricht prima vista nichts.

    Schade, dass der Schweinfurter so heimatverbunden ist. 8o

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayernjäger,

    3x für die Weitersendung von FFM nach WI sind klar. Ob es noch eine poste restante Gebühr gab, weiß ich nicht. TAXIS107 könnte da vlt. weiterhelfen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Brief, frankiert mit 3 Kreuzer aus Flunau (Württemberg) in Tettnang am 14. Juni 1855 aufgegeben, nach Schachen am Bodensee. Ankunftsstempel Lindau vom selben Tag. Dort am 19. Juni 1855 eine Antwort geschrieben (drittes Bild) und am 23. Juni von Lindau aus wieder nach Flunau gesandt. Der Brief lief dann wieder nach Schachen und wurde am 26. Juni wieder nach Flunau gesandt. Das alles nur einmal mit 3 Kreuzer frankiert. Zweimal wurde jedoch ein Bestellgeld von jeweils 1 Kreuzer mit Bleistift vermerkt. Ich denke in Tettnang. Könnte aber auch von Lindau sein.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    ein merkwürdiger Brief - wie hat man es geschafft, den in Lindau "kostenlos" zurück zu schicken? Da muss man doch massivst geschlafen haben.

    Uns freut es, denn so einen Brief hätte jeder Contraventionssammler gerne. :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    heute möchte ich einen Brief nach Frankreich zeigen, der dort zweimal nachgesandt wurde.

    Der Brief ging am 9.10.1857 mit 18 xr korrekt frankiert von Memmingen ab. Adressiert war er an "Monsieur Monsieur Gustavo Basut, Chef de Gare, Besancon, France". Offensichtlich war dem Absender aber nicht genau bekannt, wo der Empfänger wohnte und er hat auf der Briefvorderseite vermerkt "Voir au Dos" (=siehe Rückseite). Auf der Rückseite vermerkte er die genauere Ortsbezeichnung "Gare de Macon, Chalon s. (Sao)ne".
    Am 10.10. überschritt der Brief die Grenze nach Frankreich in Straßburg. Ankunft in Besancon war lt. rückseitigem Stempel der 11.10. Dort wurde festgestellt, dass der Bahnhofsvorsteher Basut wohl wie rückseits angegeben in Macon sein musste. Rückseits wurde der Brief in Besancon am 12.10. nochmals gestempelt und vorderseitig "Gare de Macon" nach Streichung von Besancon vermerkt. Am 13.10. erheilt der Brief dann den Ankunftstempel Macon. Aber auch dort war der Adressat nicht. Rückseitig wurde dann Macon und vorderseitig Gare de Macon gestrichen und "Au Dos" vermerkt und mit roter Tinte "Chalon s. Saone" ergänzt. Letztendlich kam der Brief am 14.10. in Chalon sur Saone an.
    Die Nachsendung erfolgte ohne weitere Kosten.

    Hätte der Absender seine rückseitige Ortsangabe auf die Briefvorderseite geschrieben, wäre der Brief wohl direkt nach Chalon sur Saone geschickt worden und hätte der französischen Post einiges an Arbeit erspart. Andererseits ist auch möglich, dass der Absender die drei Ortsangaben absichtlich vermerkte, um eine mögliche Suche/Nachsendug zu erleichtern, da der Adressat ständig unterwegs war.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,

    ein hübsches Stück - die allermeisten Briefe mit Weiterleitung in Frankreich kosteten dort nichts mehr. Ich kenne nur 2, bei denen inländische Taxen notiert wurden. Offenbar wurde deiner auch nicht zuvor ausgeliefert, so dass der Postlauf nicht unterbrochen wurde.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • @ Bayernjäger

    Wirklich ein schöner Brief mit den vielen Stempeln auf dem Verso

    Du schlussfolgerst dass der Empfänger die Angaben auf der Rückseite vermerkt hat. Ich bin mir da nicht so ganz sicher. Der Schriftzug von Gare und de ist so ganz anders als auf der Vorderseite bei Chef de Gare. Für mich nicht die gleiche Handschrift .

    Der Mann war Bahnhofsvorsteher, vielleicht wurde er von Besançon versetzt und pendelte zwischen Macon und Chalon s/Saone hin und her? Nur so ein Gedanke.

    Phila-Gruß

    Lulu

  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgende Briefe möchte ich zeigen:
    Brief aus Innsbruck (Österreich) nach Kempten (Freie Reichsstadt)
    vom 9. Oktober 1790. Der Absender bezahlte bis zur österr. bayr.
    Grenze 8 Kr.C.M. Der Empfänger von da bis Kempten 4 Kr.rh. Dort
    neu aufgegeben nach Memmingen (Freie Reichsstadt). Der Empfänger
    bezahlte 2 Kr.rh. Porto.

    Brief aus Hamburg (Freie und Hansestadt) vom 20. November 1790,
    nach Nürnberg (Freie Reichsstadt) gebracht und dort aufgegeben nach
    Kempten. Der Empfänger bezahlte 8 Kr.rh. Porto. Dort neu aufgegeben
    nach Ulm (Freie Reichsstadt). Der Empfänger bezahlte 6 Kr.rh. Porto.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Sammelfreunde

    bisher hatte ich noch keinen Beleg aus Sachsen.
    Jedenfalls hatte ich Glück, nachfolgenden zu bekommen:
    Aufgegeben am 25.07.1856 in Dresden und an den Herrn Carl Heyroth in Magdeburg gesendet. Herr Heyroth war als Agent tätig und wohnte in Sudenburg, wo er auch hingeleitet wurde. Es war jedoch keine kostenlose Weiterleitung, da 1 Silbergroschen Porto verlangt wurde. Herr Heyroth wird dies selbst im Postamt Magdeburg hinterlegt haben müssen.
    Siegelseitig sind die Ausgabestempel von Magdeburg, ist an der Siegelstelle und von Sudenburg, daneben, abgeschlagen wurden.
    Beide Postämter lagen im Breiten Weg und das Postamt Magdeburg war vom Sudenburger Tor nur ein Steinwurf entfernt. Zum Postamt Sudenburg versuche ich gerade noch Informationen zu bekommen, um genauer zu wissen, wie lang die Weiterleitung in Natura ist.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    ein interessanter Brief. Der Empfänger scheint aber gerade NICHT bei der Post in Magdeburg etwas hinterlegt zu haben, sondern der Brief muss ausgeliefert worden sein, weil es sonst bei der Weiterleitung keiner Taxe bedurft hätte. Dein Brief hatte sicher den Postlauf verlassen und war dann wieder aufgegeben worden. Macht ihn ja nicht schlechter ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.