• Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch

    Ich habe eine Frage zu deine Briefe im Post 1 und Post 13.

    Post 1
    Ist es auch nicht so dass dein erster Brief mit 8 GGr frankiert war?
    Also 24 Kreuzer für München in der 3. Gewichtsstufe und 8 GGr für Preussen

    Post 13
    Dann passt auch dieser Brief in der 2. Gewichtsstufe mit 18 Kreuzer
    + 5 Silbergr. für Preussen macht 18 Kreuzer = 36 Kreuzer

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    du könntest Recht haben ... warum man aber in München in Groschen taxierte, weiß ich nicht und habe das auch noch nie so gesehen. Vlt. gab es eine heute nicht mehr vorhandene Anweisung, wonach so zu verfahren war.

    Wir müssen noch Briefe dieser Leitung von anderen Orten sehen, dann sind wir schlauer.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch

    Ich hänge hier einen Brief an der vielleicht etwas hilfreich ist, obwohl in eine andere Zeit geschickt.

    Von München nach Edinburgh in 1836 geschickt. Der Brief war in der 3. Gewichtsstufe und kostete der Absender somit für Bayern 24 Kreuzer und eine Vergütung an Preussen 22 Kreuzer Rh. Die 22 Kr sind vorderseitig mit 6 1/4 Sbgr wiederholt.
    Der Empfänger in Edinburgh hat hier 2 Sh 7 Pence bezahlt. Rückseitig finden wir auch der seltener London FPO Doppelkreis der nur in 1836/37 verwendet war.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    irgendwo habe ich diesen Brief mal gesehen, weiß aber nicht mehr, wo.

    Hier wurden, wie gewohnt, nur Kreuzer ausgewiesen. Vlt. gab es eine Änderung nach dem PV von 1816 zum PV von 1835.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch

    Nein die Änderung kam früher. Bei Briefe ab 1830 habe ich die Taxierung nur in Kreuzer gesehen.
    Aber so viele Beispiele habe ich auch nicht vor mir dass es eine sichere Aussage darstellt.
    Hoffentlich kommen noch einige Briefe hier ein so dass wir mehr herausfinden konnten. Ob nicht dieses Jahr, so vielleicht in 10 Jahren :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    dank der riesigen Huth - Korrespondenz haben wir ja die Chance, dies heraus zu finden. Gäbe es die nicht, würde es wohl sehr, sehr schwer, darüber etwas auszusagen.
    Schaun wir mal, ab wann man das gemacht hat mit den rheinischen Kreuzern ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (11. Juli 2018 um 21:02)

  • Hallo,

    bei diesem Brief aus Augsburg nach London vom 3.3.1847 passt meiner Meinung nach einiges nicht zusammen.
    Der Postvertrag zwischen England und Preußen von 1846 lies kein Teilfranko zu. Rückseitig wurde ein Franko von 16 Kr. angeschrieben. Dies wäre das Franko bis Coblenz gewesen. Nachdem es gestrichen wurde, hat der Absender vielleicht doch nichts bezahlt.
    In Aachen wurde auf jeden Fall der von der englischen Post zur Verfügung gestellte P-Stempel abgeschlagen. Dieser Stempel hätte natürlich bei einem Portobrief nicht gestempelt werden dürfen und Teilfrankobriefe waren nicht zulässig.
    In England scheint zunächst bemerkt worden sein, dass mit der Taxierung etwas nicht stimmt. So wurde zunächst rechts oben 8 d (2 d für Belgien, 6 d für England) angeschrieben. Doch dann wurde er wie ein Portobrief behandelt und 1 sh. 8 d belastet, obwohl Briefe aus Bayern über Preußen eigentlich nur 1 sh. 4 d gekostet hätten.

    Grüsse von liball

  • Hallo liball,

    sieht mir vorn nicht nach 1Sh. 8d aus, sondern eher wie 18x.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    ich stimme Dir zu. 18 Kr. war die bayerische Forderung bis Coblenz (10 Kr. Augsburg - Aschaffenburg und 8 Kr. Transit bis Coblenz).
    Nachdem in Aachen P gestempelt wurde, warum auch immer, und sogar ein Weiterfranko von 8 d an England vergütet wurde, obwohl der Brief in Bayern als Portobrief auf die Reise geschickt wurde, sah England keine Veranlassung vom Empfänger ein Porto einzuheben.

    Grüsse von liball

  • Hallo liball,

    danke - dann sehen wir es gleich. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo,

    hier nochmals ein netter Brief nach England vom 11.7.1847. Briefe nach England mit dem preußischen Herkunftsstempel BAYERN sind selten, da Briefe nach England aus Bayern mit direkten Paketschlüssen nach Aachen spediert wurden. Nachdem Aachen keine derartigen Herkunftsstempel hatte, ist der BAYERN-Stempel nur auf Briefen zu finden, die versehentlich in andere Paketschlüsse kamen, wie dieser Brief in den Paketschluss Würzburg-Cöln.
    Zudem handelt es sich um einen Portobrief, der in England nach der 5. Gewichtsstufe taxiert wurde (3/4 bis 1 Unze), so dass der Empfänger 3 sh. 8 d bezahlen musste. Hiervon erhielt Preußen mit Bayern 2 sh., Belgien 8 d und England 1 sh.)

    Grüsse von liball

  • Hallo liball,

    feines Stück! :P Bayern setzte 24x vorne an - die werden sie auch bekommen haben. Köln notierte 7 Sgr. dafür. Links oben lese ich aber 2 Loth = 35g und somit über eine Unze, oder täusche ich mich da?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • P.S. Wenn Preußen das Gewicht notierte, waren es wohl 2 pr. Lothe, dann wären wie noch im Bereich bis eine Unze in GB ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo,

    zudem war der Brief für Preußen ein gutes Geschäft. Sie mussten nur 7 Sgr. oder 24 Kr. an Bayern vergüten, erhielten jedoch von England neben dem eigenen Transit 1 sh 4 d = ca. 46 Kr. für Briefe aus Bayern in dieser Gewichtsstufe, da England unabhängig in welchem bayerischen Ort der Brief aufgegeben wurde, pauschal vergütete.
    Bei Briefen aus dem Süden von Bayern kann dies auch zu Lasten von Preußen gegangen sein.

    Grüsse von liball

  • Hallo liball,

    vielen Dank für die Erklärungen zum internationalen Postaustausch - jeder musste halt sehen, wo er blieb.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    einen Brief aus Bayern mit einem Stempel der Zwopenny Post habe ich bisher noch nicht gesehen.
    Dieser Brief vom Juli 1831 aus Nördlingen war bezahlt bis zur Meeresküste (frco. Helvoetsluis). Bezahlt wurden 18 Kr. bis Coblenz (Bayern 10 Kr. + 8 Kr. Aschaffenburg-Coblenz), sowie 22 Kr. Weiterfranko an Preußen. Bei den Gebührenbäumen steht in der Regel der eigene Anteil im Nenner und der fremde Anteil im Zähler. Hier ist es jedoch genau umgekehrt.
    Nachdem es sich um einen Ship-Letter handelt, wurden in England nur 8 d angesetzt. Gelaufen ist der Brief in den Londoner Vorfort Stratford. Daher kamen noch die Pennypostgebühren von 2 d hinzu, so dass der Empfänger schließlich 10 d bezahlen musste.

    Grüsse von liball

  • Hallo liball,

    ein Traumstück - diesen Two - Penny - Stempel habe ich auf einem Bayernbrief auch noch nie gesehen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Granate. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    heute zeige ich einen Teilfrankobrief an Huth in London, der wohl mein frühester sein dürfte. Der Absender zahlte für die Strecke Nürnberg - Aschaffenburg - Koblenz - Hellvoetsluis 38 Kreuzer, wobei man "Fr 5 Gz" für "Franco 5 Gutegroschen bis zur Grenze (gemeint Küste) notiert wurden.

    In GB zahlte Huth 1 Shilling 8 Pence = 20 Pence = 1 Gulden für ihn, womit wir bei 1 Gulden 38 Kr. Gesamtkosten wären, also wahrlich kein günstiges Vergnügen.

  • Liebe Freunde,

    ein netter Teilfrankobrief aus Nürnberg vom 6.8.1830 ging an Friedrich Huth nach London (wie so viele vor und nach ihm). Der Absender kannte den Küstenfrankozwang und frankierte daher, siegelseitig notiert, 16 Kr. für Bayern und 22 Kr. für Preußen und den niederländischen Transit. Diese 22 Kr. reduzierte Preußen vorn in 6 1/4 Silbergroschen.

    Das F(oreign) P(ost) O(ffice) in London erhielt ihn am 14.8.1830 und taxierte ihn mit 1 Shilling 8 Pence.

    Der Inhalt lässt auf gewisse Probleme zwischen Absender und Empfänger schließen - mal was anderes, als die üblichen Bestätigungen, die wir reichlich kennen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ein relativ früher Brief von Bayern nach Kirkliston in Schottland, 8. Juni 1775 geschrieben. Es gibt kein Stempel hier, aber vom Text kommt es zu Sicherheit dass er in München geschrieben war.

    Der Brief war bis Köln frankiert geworden, rückseitig ist es ein 16 Vermerk. Nehme an dass es um 16 Kreuzer bis Köln geht. Von Köln bis die Küste war die Kaiserliche Reichspost allein verantwortlich, hat also kein Geld dafür verlangt. Dafür konnten KR aber das Geld in die umgekehrte Richtung allein hohlen.

    England hat für die Strecke bis London vom Empfänger 1 Shilling verlangt. Für die Strecke London nach Edinburgh hat England 6 Pence verlangt. Nur ein Inlandgebühr von 1 Pence dürfte Schottland behalten. PS! Schottland war immer noch ein selbständiges Postgebiet.

    Rückseitig sehen wir zwei Bishop Stempel; einmal von Foreign Office JU 16 und danach von GPO 16 IV. Also war der Brief am gleichen Tag in FO und GPO gestempelt geworden. In Edinburgh hat man zu dieser Zeit nur Stempel bei ausgehenden Briefe benutzt.

    Viele Grüsse

    Nils