Hallo zusammen,
ich habe eine Briefhülle, die wohl dem Gültigkeitszeitraum des 2. Posttaxgesetzes zuzuordnen ist.
Es handelt sich um eine Frankobriefhülle aus Elmshorn an den Kirchspielvogt Niemann(?) in Büsum. Oben rechts wir den Vermerk "2 Loth / 1 7/8 L.Y.G.(?)" in blauer Tinte (damals höchst ungewöhnlich!)
Neben dem Frankovermerk steht eine rötel 4.
Nachdem nach der holsteinischen Meilentabelle von 1853 die Entfernung zwischen Elmshorn und Heide bereits 11 Meilen beträgt, hätte das Porto für einen Doppelbrief zwischen Elmshorn und Büsum 6 Sch. Crt. betragen müssen, mit dem 2. Posttaxgesetz wurden die Entfernungstaxen auf zwei reduziert, demzufolge für den doppelgewichtigen Brief 4 Sch. Crt.
Der Stempel "Elmshorn 7/2 1-5" dürfte demzufolge 1851 oder 1852 abgeschlagen worden sein. Die Uhrzeit ist recht klar erkennbar, dies ist eher ungewöhnlich. Die Verwendung des Elmshorner Antiqua-Kreisstempels mit Uhrzeit ist vom 2.5.1849 bis zum 7.8.1857 registriert.
Wie kam der Brief eigentlich vom Postamt Heide nach Büsum. Mit dem Gemeinde- oder Kirchspielboten? Einen Landpostdienst gab es zu der Zeit ja noch nicht in Dithmarschen.
Viele Grüße
DKKW