Lieber Ulf,
besten Dank für deine Ausführungen und den informativen scan
viele Grüße
Erwin W.
Paketbegleitbriefe ab dem 8.4.1848
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liebe Sammlerfreunde,
in der Adresse kann ich das letzte Wort in der ersten zeile nicht deuten:
Dem königlichen Justiz ?????
Wer kann es lesen?
beste Grüße
preussen_fan
Erwin W. -
Hallo preussen_fan,
die Zeile lautet: Dem königlichen Justiz-Rath.
+ Gruß
vom Pälzer
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vielen Dank
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Bei Veuskens wird jetzt ein interessanter Paketbegleitbrief angeboten.
3 Sgr. mit ZF der 3 Sgr. und 4 Pf. König Friedrich Wilhelm IV. mit seltenen Nrn.-Stpln. '853' und nebengesetztem L2. 'Lienen 19/4', adressiert nach Berlin. Der Brief war unterfrankiert und wurde mit Nachporto belegt. Die 4 Pfe. rechts minimal berührt, sonst gute Erhaltung, ausführl. Farbfotoattest Flemming und zusätzl. sig. Brettl. Sehr seltener Westfalen-Nrn.-Stpl.
Leider irrte hier der geschätzte Prüfer Flemming bei der Einschätzung der Frankatur. Und damit ist auch die Beschreibung nicht ganz richtig.
Die Entfernung zwischen Lienen und Berlin beträgt 49 Meilen (10.Entfernungsstufe). Das Gewicht des Pakets war 4 Pfund 3 Lot. Die Gebühr betrug also
1,5 Pf x 5 x 10 = 75 Pfennig = 6 Silbergroschen 3 Pfennig. Gemäß der obengenannten Verordnung Nr. 127 wären das dann 6 Silbergroschen 4 Pfennig. Somit ist der Brief richtig frankiert.Die blaue 1 könnte, wie im letzten Heft der PREUSSENSTUDIEN Nr. 144 beschrieben, durchaus auch eine Bestellnotiz sein.
Bietet jemand auf diesen Brief?
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Hallo preussensammler,
ein feines Stück - klasse Farbkombination!
Mit den Attesten der Prüfer ist es halt meistens so, dass sie über "Michelkatalogwissen" verfügen, aber sobald es eine Ebene höher geht, ist Tür und Tor geöffnet für Interpretationen, die teils abenteuerlich sind. Die Argumentation hier kann man ja noch nachvollziehen, weil es auch ein optisches Nachporto sein könnte. Aber wie du überzeugend erklärt hast, ist es eben genau das nicht.
Leider kaufen viele Leute mit weniger Ahnung als du auch gerne Briefe "nach Attest" - und zahlen dann einen viel zu hohen Preis für einen Brief, weil das Attest raritätsheischend ist, oder sie bekommen ihn für wenig Geld, weil im Attest die Besonderheit nicht erwähnt wurde.
Ich frage mich schon lange, warum es Prüfern nicht möglich sein sollte, sich fachkundigen Rat zu holen bei denen, die es wissen. Statt dessen zimmert man sich was zusammen und hoffen, dass Auktionatoren und Käufer über noch weniger PO - Wissen verfügen, als sie selbst.
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Hallo an alle,
hier noch die Rückseite für den Brief aus Nr. 41.
Zu sehen ist die grüne 6 (Zustellervermerk !!) sowie der für die 50ziger Jahre typische, leider sehr schwache K2 1TE PACKET-BESTELLUNG in Schwarz.
Ich habe mit der Aussage zu der blauen "1" noch gewartet, bis ich die Rückseite gesehen hatte. Ich gehe diesmal davon aus, dass es sich um die Bestellgeld-Notiz für die Bestellung eines Pakets bis zu 5 Pfund in Höhe von 1 Silbergroschen handelt.
PS: Ich habe den Brief ersteigert.
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Hallo preussensammler
erstmal Glückwunsch!
Ich zeige mal die beiden Auszüge aus dem Amtsblatt von Magdeburg des Jahres 1856 der Paketbestellung betreffend, in Berlin könnte es anders gewesen sein.Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
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- Offizieller Beitrag
Liebe Freunde,
ein Porto gelaufener Paketbegleitbrief aus dem Jahr 1864.
Von Elberfeld nach Harsewinkel (damals ca. 2.500 Einwohner) waren es etwas unter 20 Meilen (Progressionssatz 4), so dass für das 4 Pfd. schwere Paket mit Jaquard-Stoffen an die Witwe Strübener der Mindesttarif von 4 Sgr. angesetzt wurde.Auffällig ist, dass weder ein Ausgabestempel für den Brief noch für das Paket zu sehen ist.
Rückseitig findet sich eine Rötelnotierung, die ich als Güterbr(ie)f lese. Kennt jemand solche Notierungen?Viele Grüße
Michael -
Da dieses Thema bislang noch nicht behandelt wurde, fange ich mal an:
Wie bekannt, musste zu jedem Paket ein Paketbegleitbrief verfaßt werden. Zu jedem Paket? Nein, es war auch möglich, mit einem Begleitbrief mehrere Pakete zu versenden. Bei Rauhut fand sich jetzt ein solcher Brief mt zwei Paketen. Entfernung bis 10 Meilen, Gewicht vernachlässigbar, also zweimal Mindestgebühr -> insgesamt 4 Silbergroschen
Redaktionell verschoben
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liebe Sammlerfreunde,
ich zeige hier einen Paketbegleitbrief von STETTIN nach STOLP vom 28.9.1854. Ich habe ihn genommen, weil auf der Rückseite der Annahmestempel der Packkammer Stettin NIEDRL. No1. abgeschlagen wurde. Allerdings macht mir jetzt die Taxierung Schwierigkeiten.
Das Porto wurde mit 18 (Sgr. ?) vermerkt.
Das Gewicht betrug 7 Pfund 15 Loth.
Die Entfernung beträgt 26 Meilen.
Links unten ist vermerkt: hierbei 1 Paket Akten in blauem Papier, signirt L.D.
Akten und Schriften hatten aber 1854 keinen besonderen Tarif mehr, weil seit 1. Oktober 1848 eine Anpassung von Schriften und Aktensendungen mit dem Brieftarif erfolgte.
Die Portoberechnung müsste nun nach dem Tarif ab 1.7.1852 erfolgen:
8 (Pfund) x 1 1/2 Pfg x 6.EntfStufe (25 - 30 Meilen) = 72 Pfg. = 6 Sgr. Das würde auch dem Mindestsatz, nämlich der doppelten Briefgebühr entsprechen.
Jetzt sind aber vorderseitig 18 ausgeworfen. Was mache ich bei der Berechnung falsch. Wenn in Stolp mit Kreuzern gerechnet würde, würde die Berechnung stimmen. Welcher Fahrpostspezialist klärt die Sache auf?
beste Grüße
preussen_fan
Erwin W. -
Hallo preussen_fan,
Die Sache ist relativ einfach:
Wie Du schon erwähnt hattest, enthält das Paket Akten. Somit wurde die Gebühr nicht (!) nach dem Fahrposttarif, sondern nach dem Briefposttarif berechnet (solange bis dieser den Fahrposttarif überstieg).
26 Meilen = 3.Entfernungstufe, 8 Pfund mehr als 8 Lot = 6fache Gebühr, somit 18 Silbergroschen (Porto !)
Ich zeige mal als ein Beispiel einen Brief in der 1.Entfernungsstufe (allerdings frankiert) und die zugehörige Notiz des Generalpostamtes.
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lieber preussensammler,
danke für die Erklärung.
beste Grüße
preussen_fan
Erwin W. -
liebe Sammlerfreunde,
ich zeige hier einen portofreien Paketbegleitbrief mit Freivermerk: Angelegenheit der Berliner Missionsgesellschaft
von MASSOW. nach BERLIN. Bei dem Aufgabestempel von Massow handelt es sich um die Liegnitzer Sonderform mit Punkt.
Interessant ist auf der Rückseite auch die handschriftliche blaue 12, die einem Zusteller zugeordnet war.
Ich frage mich nun, welche Bedeutung die Rötelstriche auf der Vorderseite haben. Wurde hier die Portofreiheit kontrolliert und bestätigt?
beste Grüße
preussen_fan
Erwin W. -
liebe Sammlerfreunde,
rote Stempel sind bei Preußen ja nicht so besonders häufig. Allerdings stempelten zum Beispiel einige Packkammern in roter Farbe, wie bei dem hier gezeigten portofreien Paketbegleitbrief von WRONKE nach POSEN.
Die Paketeingangs- und ausgabesstempel von POSEN sind so schön knallig rot aufgesetzt, dass ich nicht nein sagen konnte und das Stück für meine Sammlung erworben habe.
beste Grüße
Erwin W.
preussen_fan -
Lieber Erwin,
für mich einer der attraktivsten, markenlosen Preussenbriefe überhaupt.
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Lieber Ralph,
danke der Ehre
Beste Grüße
Erwin W. -
lieber Ralph,
weil er so schön ist und zusammen mit dem oben gezeigten Brief eine nette Albumseite ergibt, hab ich noch einmal zugegriffen.
beste Grüße
Erwin W. -
Lieber Erwin,
bei der Attraktivität kann ich deinen Aktionistmus gut nachvollziehen. DAS wird mal eine tolle Seite!
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Hallo zusammen,
hier ein Paketbegleitbrief vom 28.07.1866 aus MÜNSTER IN WESTPHALEN nach DARFELD mit einem Gewicht von 11 Pfd. 23 Loth
An
das Amt
zu
DarfeldAnbei ein Packet
gez: A. S.
Königl. Dienst SDie Ermittlung des Gewichtes erfolgte bei der Aufgabe des Paketes. Interessanterweise trägt der Aufkleber mit der Nr. den Zusatz 'Stadt'. Das diente wahrscheinlich zur Unterscheidung des Postamtes am Bahnhof.
Mit einer anderen Tinte wurde eine Taxierung angebracht und auch wieder gestrichen. Hat da jemand geschlafen und den Dienstvermerk nicht gesehen?
Ungewöhnlich kurz ist die Adresse des Empfängers.
Auf der Rückseite finden wir ein erstaunlich gut erhaltenes Siegel der KÖN. PREUSS. REGIERUNG ZU MÜNSTER.
Im Inneren findet sich auch eine Angabe des Inhaltes dieses Paketes: die Mutterrollen der Gemeinde Darfeld in 2 Bänden.
Der Ankunftsstempel ist nicht lesbar, aber jemand hat den Eingang in Darfeld mit dem Datum 29.7.66 festgehalten.viele Grüße
Dieter
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