Paketbegleitbriefe ab dem 8.4.1848

  • Hallo Philia

    du liegst (fast) richtig.

    Ein Begleitbrief war in der Regel dann frei, wenn er das Gewicht eines einfach schweren Briefes nicht überschritt. Dies war nicht immer unter 1 Loth. So galt in Preussen ab 1825 bspw. ein Brief einfach schwer, wenn er unter 7/8 Loth wog.

    Es kommt vor, dass es schwerere Briefe gab, aber es sind schon Ausnahmen.

    Desweiteren ist zu beachten, das ein Loth nicht immer gleich ein Loth war.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo Klesammler,

    es ist freilich nicht wirklich ein "medizinischer" Brief, aber vom Inhalt her ist das vielleicht eine passende Kurzbezeichnung. Ich meine dieses schöne Stück hier unten:

  • Michael 10. April 2020 um 13:01

    Hat den Titel des Themas von „Paketbegleitbriefe“ zu „Paketbegleitbriefe ab dem 8.4.1848“ geändert.
  • liebe Sammlerfreunde,

    ich zeige hier mal einen Paketbegleitbrief von TECHOW nach Berlin vom 28.4.1860.

    Mir fehlen auf dem Brief die Berliner Stempel bzw. sonstigen postalischen Vermerke. Der einzige Stempel auf der Rückseite ist ein ovaler Stempel mit dem Text:

    Eingegangen 29 4. 5-6N

    Hat jemand von euch diesen Stempel schon einmal gesehen?

    Handelt es sich um einen privaten Eingangsstempel der Berliner Missionsgesellschaft?

    Oder sollte der Stempel auf derm Berliner Ankunftspostamt abgeschlagen worden sein?

    Warum gibt es keine sonstigen Berliner Ankunft und Ausgabestempel?

    Sollte der blaue Vermerk auf der Vorderseite etwas damt zu tun haben " der Brief fehlt"?

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Das war doch ein Päckchen mit einliegenden 25 Thalern Courant, also ein Wertpaket. Entfielen dabei die üblichen Packkammer- und Ausgabestempel von Berlin?

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Liebe Sammelfreunde

    Ganzsache (2 Sgr.) aufgegeben am 29.11.1863 in Berlin auf dem Potsdamer Bahnhof An den königlichen Kanonier der festen Festungs?magazien des Magdeb. Artillerie Briegade Nro 4. Herrn Creuzinger (in) Magdeburg.

    Mit ihr wurde eine Helmschachtel von 4 Pfund 25 Loth versendet, welche am 30.11. ausgegeben wurde.

    Über den Paketzettel finden wir noch weitere 2 Sgr. Barfranco.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hierzu ein Brief aus Emmerich nach Langenberg bei Elberfeld. Gerichtet war das Schreiben an

    Herrn Friedrich Hoddick

    in

    Langenberg

    bei

    Elberfeld

    Hierbei ein Paquet

    in Wachspapier

    gezeichnet

    F.L. Langenberg

    Dieses Paket wog 13 Pfd 22 Lth

    Für die knapp 11 Meilen fielen 6½ Sgr an, die der Versender seinem Vater aufhalste. Der Inhalt zeigt nämlich, daß das ein Paket an die Eltern war.

    Auf der Rückseite finden wir eine Wiederholung der Taxe 6½ Sgr und einen Zettel mit der Paket-Nummer 635.

    Dieter

  • Lieber Erwin,

    den habe so in einem anderen Ort auch nicht gesehen. Mit N habe ich den Stempel jetzt 2 mal und weitere 2 in der Registratur. Mit V habe ich nur einen Beleg registriert, der bei Friebels in Linnich im Angebot war. Allerdings habe ich darauf verzichtet, da der Ausruf ganz schön hoch war. Das gilt auch für dessen Preisvorstellungen auf ebay. Dort finden sich zwar aktuell etliche Belege von Emmerich, aber keiner mit dem K2. Diese Stempel sind mit 24 mm größer als die meisten anderen preußischen K2 ohne Jahr.

    liebe Grüße

    Dieter

    Einmal editiert, zuletzt von Klesammler (20. Juli 2020 um 17:10)

  • ..... und nun ein Paketbegleitbrief aus Freyburg/Unstrut nach Eckartsberga. Gerichtet ist der Brief

    An

    die Königliche Kreisgerichts Commission

    zu

    Eckartsberga

    Anbei 1 Packet

    Sign. K. C.

    Portofreie Justiz Sache

    Darunter die Unterschrift des Beamten. Links oben findet sich die Reg-Nr. 784. Daneben das Gewicht von 2 Pfd 9 Lth

    Auf der Rückseite der Packkammer-Stempel von Naumburg.

  • Vorschlag: Wie wäre es, wenn die Begleitbriefe ÜBER 1 Loth gezeigt würden. Da es nicht viele davon gibt, sind diejenigen, welche dazugehören, sehr selten zu finden.

    Gruß Taxis 107 :)

    Zitat: Ein Begleitbrief war in der Regel dann frei, wenn er das Gewicht eines einfach schweren Briefes nicht überschritt. Dies war nicht immer unter 1 Loth. So galt in Preussen ab 1825 bspw. ein Brief einfach schwer, wenn er unter 7/8 Loth wog.

    Es kommt vor, dass es schwerere Briefe gab, aber es sind schon Ausnahmen.

    Desweiteren ist zu beachten, das ein Loth nicht immer gleich ein Loth war.

    Mit freundlichem Sammlergruss Ulf

    Mitglied im DASV

  • Hallo liebe Freunde,

    ... auch nicht mein Gebiet, aber trotzdem hier mal ein Quartett aus Königsberg nach Goldap , 3 x aus 1866, 1 x aus 1869.

    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Volker

    netter Posten! Falls du es gebrauchen kannst.

    Die Entfernung beträgt etwas über 15 Meilen und damit galt die Progressionsstufe 4. Für alle Pakete galt auf jeden Fall der Gewichtstarif, da er über dem Mindestfahrposttarif lag.

    In Preussen galt 1,5 Pfennige je Pfund - ab 01.01.1868 dann 2 Pfennige je Pfund - dies ist bei Beleg 2 anzuwenden.

    Beleg 1 (Siegelseitig ist der Zahlenstempel aus der Packkammer von Königsberg)

    31 Pfund 10 Loth somit 1,5 Pfennige * 32 Pfund * 4 = 192 Pfennige = 16 Sgr.

    Beleg 2

    6 Pfund 25 Loth somit 2 Pfennige * 7 Pfund * 4 = 56 Pfennige = 4 2/3 Sgr aufzurunden auf 4 3/4 Sgr.

    Beleg 3

    10 Pfund 20 Loth somit 1,5 Pfennige * 11 Pfund * 4 = 66 Pfennige = 5 1/2 Sgr.

    Beleg 4

    30 Pfund somit 1,5 Pfennige * 30 Pfund * 4 = 180 Pfennige = 15 Sgr.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf