Saarpreußen nach und über Bayern (nicht Pfalz)

  • Liebe Freunde,

    eigentlich sind Preußenbriefe nach Bayern nicht schwierig zu beschreiben (von Ausnahmen abgesehen), aber bei Briefen aus Saarpreußen nach und über Bayern habe ich auch schon Schwierigkeiten gehabt bzw. die Briefe haben sich einer eindeutigen Beschreibung erfolgreich widersetzt.

    Fangen wir also mit einem leichten an.

    Saarbrücken, 20.8.1836, nach Oberammergau. Gültig war der PV Bayerns mit Preußen zum 1.4.1835. Preußen erhob bis zur bayer. Grenze (bei Aschaffenburg?) 4 Sgr., die oben links notiert wurden und die Augsburg in 14 Kr. rheinisch reduzierte und darauf den Auslagestempel abschlug. Mit der bayer. Inlandstaxe von 16 Kr. ergab sich so eine Gesamtforderung von 30 Kr..

    Nach dem Regulativ vom 1.12.1810 ergab das ein einfacher Brief bis 1/2 Loth über 42-48 Meilen. Oben links steht mit Bleistift 31x - ein Bote wollte also auch noch etwas verdienen.

    Hier nun die Frage: Da Preußen nicht direkt mit Bayern über die Pfalz austauschte, müssten in den 4 Sgr. auch Kosten für Taxis enthalten sein. Wie hoch waren diese? Siegelseitig zeit der Brief nur eine kleine gestrichene 50 und eine 2; ob sie postalischer Natur sind bezweifle ich, weil 50 in jeder beteiligten Währung sinnlos wären.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

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