- Offizieller Beitrag
Hallo Freunde
Nach dem Reichshaupdeputationshauptschluss war es bestätigt dass Karl August Reichsfürst von Bretzenheim, der illegitime Sohn von Kurfürst Karl Theodor, Lindau (Stadt und Klostergut) als Entschädigung bekommen wollte, was schon in November 1802 klar war.
Aber weder Karl August oder die Lindauer waren mit dieser Lösung zufreieden. Keine wollte einander haben. Lindau war pleite und hatte hohe Schulden wegen verschiedene Besetzungen in Verbindung mit die Koalitionskriege. Karl Augsust war auch Pleite und hatte auch grosse Schulden. Lindau wollte lieber ein Herr oder Herrscher mit Geld haben, und Karl August wollte lieber Land wo er Geld holen konnte.
Es konnte also nicht lange dauern, und Lindau hat Gesandte nach Bayern und Österreich geschickt - vielleicht wollten diese Herrschern das lindauer Land?
Karl August fand mit Österreich eine Lösung und er zog nach Ungarn hin.
Das Leben der Karl August ist übrigens gut in das Buch: "Karl August Reichsfürst von Bretzenheim - Die politische Biographie eines Unpolitischen" von Günther Ebersold
So zum Brief, der eben aus dieser Zeit stammt. Postalisch war diese Zeit ohne grosse Änderungen - Thurn und Taxis hatte ein Vorderösterreichischer Lehensvertrag die nicht geändert war.
Februar 1803 war der Brief von Lindau nach Bozen in österreichischen Tirol geschickt. Der Laufweg ging über Wangen-Kempten-Füssen-Innsbruck bis wohin der Brief frankiert war. Das kostet der Absender 6 Kreuzer Rh. Der Empfänger in Bozen musste für den relativ kürzeren Weg 12 Kreuzer CM bezahlen. Laufzeit war 4 Tage.
Sicher konnte man unheimlich viel mehr zu dieser Brief sagen, aber mein Wissen ist leider nicht ausreichend.
Viele Grüsse
Nils