• Hallo Helmut,

    so weit ich weiß gab es das gar nicht - ich kenne aus den 1850er und 1860er Jahren zahlreiche Barfrankaturen (u. a. nach Bayern bzw. in den Postverein), von daher glaube ich, dass es solch eine Verpflichtung gar nicht erst gab.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    für normale Briefe bestand bis zum Ende der preußischen Post die Möglichkeit der Barfrankatur.
    Neben den von peterhz erwähnten Streifbandsendungen mussten Eilsendungen in den Postverein ab dem 1.7.1852 mit Marken frankiert werden.
    Es gab zeitweilig auch die Bestimmung, die Rücksendung von Insinuationsdokumenten mit Marken zu frankieren. Diese Bestimmung wurde Ende 1851 wieder aufgehoben und ab dem 1.2.1863 erneut in Kraft gesetzt.
    Ebenfalls ab diesem Datum galt:
    Die Portomoderation von Ortsbriefen galt nur bei markenfrankierter Aufgabe.
    Vorausentrichtetes Landporto musste mit Marken frankiert werden.

    Die Portomoderation von Warensendungen galt ab 1864 ebenfalls nur bei Markenfrankatur.
    Offene Karten mussten mit Marken frankiert werden.

    Ich hoffe, nichts vergessen zu haben...
    Wie man sieht, war alles sehr übersichtlich. :rolleyes:

    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Ich habe jetzt zu dem Thema etwas gefunden:
    Sonderdruck zum Preußen-Salon Potzdam 1993 der ARGE Preußen.
    Darin werden die von Michael genannten Daten aufgeführt.

    Gruß Helmut

    Was sich so alles im Buchregal versteckt.