Liebe Sammelfreunde
ich zeige hier mal einen Brief vom 08.06.1845 von Dresden nach Cöln.
Eigentlich ein ganz gewöhnlicher Brief, wäre nicht der siegelseitige kleine L2-Stempel von Magdeburg einen Tag später abgeschlagen worden. In der Litheratur wird er häufig als L3 - Stempel bezeichnet.
Zwei Tage später war er beim Empfänger. Die Taxierung würde ich mit 2 1/2 Sgr für Sachsen? und 4 Sgr für Preussen, so in Summe 6 1/2 Sgr interpretieren, welche beim Empfänger fällig waren.
Etwas zum Magdeburger Stempel um den sich vieles rangt und bis heute nicht geklärt werden kann.
Häufig ist er als Transit-Stempel im Einsatz gewesen, was zur Vermutung beigetragen hat, dass er am Magdeburger Fürstenwall-Bahnhof, zumindestens zeitweise, verwendet wurde. (Auch ich würde hier von einer Leitung über Bahnstrecke Leipzig - Magdeburg ausgehen)
Problematisch ist jedoch, dass er auch als Aufgabestempel bei Fahrpostbriefen und bei Insinuations-Dokumenten vorkommt. Der hier von mir vorgestellte Retourbeleg (Berlin - Magdeburg) hat ebenfalls diesen Stempel! Bis heute konnte ich diesbezüglich keinen zeitlichen Zusammenhang herstellen.
Es gibt diesen Stempel in zwei Typen aus der Zeit zwischen 1839 bis 1851.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf