• Liebe Freunde,

    weil die meisten Sammler keine Paketkarten aus der Kreuzerzeit haben oder auch kennen, möchte ich hier mal eine vorstellen, die es Wert ist, vorgestellt zu werden.

    Sie wurde am 14.4.1874 oder 1875 aufgegeben für einen Korb, der Gemüse enthielt. Der Empfänger war Seine Hochwohlgeboren Herr Plaschka, fürstlicher Regierungsrath in Haid bei Plau in Böhmen. Die 10 1/2 kg, die der Korb nebst Inhalt wog, dürfte fürs erste gereicht haben, eine gesunde Lebensweise auch im Böhmischen zu führen (ein früher Veganer?).

    Die Leitung sollte über Nürnberg erfolgen. Absender war ein Anton Utschig in Cherbonhof (?) bei Bamberg. Vlt. kann sich ein Kenner der lokalen Verhältnisse zu dieser Ortsangabe näher äußern.

    Die vorderseitige Frankatur enttäuscht etwas. 4 Kr. waren wirklich nicht die Welt, aber die Entschädigung folgt auf dem Fuße durch das Aufkleben von 5 Neunkreuzermarken auf der Rückseite, womit sich ein Franko von 49 Kr. ergab, welches unten links in Rötel notiert wurde.

    Da ich nur Briefpostgegenstände sammle, wird sich mancher fragen, ob nicht die Versendung von Waren Teil der Fahrpost war, womit er natürlich Recht hätte. Nein, die Post-Paketadresse wurde mit der Briefpost versandt und fällt damit in mein Sammelgebiet. Nebenbemerkung: Erst ab 1.2.1874 waren diese Paketkarten mit Marken frankierbar, daher gibt es nicht sehr viele und die allermeisten verblieben in Bayern, wie die gewöhnliche Korrespondenz auch.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch

    Auch von mir ein dickes Lob :)
    Ich weiss nicht ob ich was ähnliches noch gesehen habe. Herzlichen Dank fürs Zeigen :)

    Viele Grüsse
    Nils

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis grösser als in der Theorie.