Preußen - Kirchenstaat

    Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu zwei barfrankierte Briefe von Charlottenburg an den Bildhauer
    Hermann Schievelbein. Der erste Brief vom 10. November 1855 Post-
    lagernd nach .... (Ort kann ich nicht lesen), dann weitergesandt nach
    Venedig und dann nach Rom. Der zweite Brief vom 5. Januar 1856 nach
    Rom. Zur Taxierung und zum Laufweg müssen sich die Experten äußern.

    Zum Bildhauer Hermann Schievelbein folgender Link:

    http://de.wikisource.org/wiki/ADB:Schie…h_Anton_Hermann


    Beste Grüße von VorphilaBayern

    Lieber VorphilaBayern,

    der 2. wurde mit 5 1/4 Sgr. frankiert - 3 Sgr. für Preußen bei der Leitung über Österreich und 2 1/4 Sgr. für den Kirchenstaat (= 6x CM = 7,2x rheinisch).

    Beim 1. bin ich etwas verwirrt. Oben links lese ich 1 3/20 Loth, also lag er in der 2. Gewichtsstufe. Ein Portobrief nach Österreich kostete über 20 Meilen 12x CM einfach, also 24x CM doppelt wir hier. Statt dessen lese ich oben 18x, die sich mir nicht erschließen.

    Auch der Franko - Vermerk ist sonderbar, denn ein notiertes Franko (in dem Fall 6 Sgr.) sehe ich nicht.

    Er wurde nur einmal weiter geleitet und kostete dann 16 Bajocchi, die etwa 24x CM entsprachen (also doch gerechnet 18x CM plus 6x CM für den Kirchenstaat). Für mich ein Mysterium ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Hallo Leitwege,

    sieht für mich nicht danach aus - preußische Ringstempel gingen ja praktisch immer auf den Brief über und Reste davon kann ich nirgendwo entdecken.

    Für mich sind preußisch - österreichische Briefe (et vice versa) die merkwürdigsten im ganzen Postverein, das kann dieser Brief nur wieder bestätigen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Lieber Magdeburger,

    topp - job von dir. :):)

    War für mich zuvor nicht sichtbar, jetzt ist alles klar.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Der 1. Brief ist ein DÖPV Brief, zweite Gewichtsstufe, daher 2 x 3, bis Venedig. Erst danach wird er zum IÖPV Brief, da er in den Kirchenstaat geht. Nun gibt es zwei Betrachtungsweisen. Man könnte nun den Brief unfrankiert aufgegeben betrachten, und dann wäre der Brief nach Rom in die 3. Distanz zu rechnen, 2x8 baj + 2 baj (ab und zu sieht man sogar 2x2, m.A. n. war aber die Zutaxe nur einmal fällig) Zutaxe laut Vertrag, was also 18 baj Gesamtgebühr ausgemacht hätte. Bei solchen aus dem Ausland (Preussen war ja nicht IÖPV) stammenden Briefen, die weitergeleitet wurden, war man da aber anders orientiert, und betrachtete die Zutaxe als nicht anwendbar. Somit also nur 2 x 8 = 16 bajocchi. Diese entsprechen den notierten 18 x (Kreuzer). Die 9 können (auch) nur Kreuzer sein, wieso die hier stehen, weiss ich nicht.