Liebe Freunde,
der folgende Rückschein für einen eingeschriebenen Brief aus Riga von ca. 1849 fand sich in den Akten des bayerischen Postamtes Nürnberg.
Da der Reco-Brief nicht zugestellt und zurück geschickt wurde, verblieb die Recepisse in den Nürnberger Akten.
Interessant, dass für Auslands-Recepissen bei der russischen Post Formulare in deutscher Sprache verwendet wurden.
Gruß
Michael
Lieber Michael,
was ich bei dem höchst seltenen Stück nicht verstehe: Wieso schickte man die Retour - Recepisse nicht mit dem Brief zurück? Sie war diesem doch untergebunden, also warum abnehmen, wenn es nichts zu bescheinigen gab?
Liebe Freunde,
auch wenn der folgende Umschlag von 1906 zeitlich nicht ganz in meine Sammlung passt, konnte ich ihn trotzdem nicht liegenlassen, da ich Umschläge zur eingeschriebenen Rücksendung von Recepissen kaum kenne und dann noch bei einer Auslandsversendung:
Netterweise wurde der Umschlag seitlich geöffnet, so dass das Verschluss-Siegel der russischen Post erhalten blieb.
Gruß
Michael
Lieber Michael,
den hätte selbst ich als Bayernsammler nicht liegen lassen ...
Nur zum Verständnis: Es lag also ein Rekobrief aus Paris nach St. Petersburg vor, dem ein Rückschein beigefügt war; in diesem Kuvert wurde dann der ausgefertigte Rückschein wieder nach Paris retourniert, richtig?
Wenn es so war - warum in einem separaten Kuvert und nicht als loser Schein selbst?
Lieber bayern klassisch,
solche Formulare & Stempel gehören, wie z.B. auch die frühen (vor 1872) Regularien zu eingeschriebenen Briefen, zu den Bereichen der russischen Postgeschichte, die noch mit einigen Fragezeichen versehen sind.
"Avis de Reception"-Formulare/Stempel wurden bei eingeschriebenen und versicherten Briefen in Russland verwendet.
Im Telegraphenamt wurden derartige Formulare und Stempel ebenfalls eingesetzt, da die rückseitige Verschlussoblate aber dem Petersburger Hauptpostamt zugeordnet wird, kann dieser Bereich hier ausgeklammert werden.
Im Supplementband zum Buch St. Petersburg: The Imperial Post - its postmarks and other postal markings von Baillie & Peel ist ein ähnlicher Umschlag abgebildet. Laut Beschreibung wurde er 1886 für die Rücksendung einer Empfangsbestätigung ins Ausland verwendet.
Warum die Rücksendung nicht als loser Schein erfolgte? Keine Ahnung ...
den hätte selbst ich als Bayernsammler nicht liegen lassen ...
Da brauchst Du jetzt wahrscheinlich etwas Geduld, ich würde mal vermuten, dass es nicht viele davon gibt. 
Viele Grüße
Michael
Lieber Michael,
vielen Dank für die Aufklärung und Bestätigung der Vorgehensweise.
Ich fürchte aber auch, dass ein zweiter Beleg so schnell nicht vor unsere Linse kommen wird. Sollte ich einen vor dir entdecken, werde ich ihn dir mit Freude melden. 
Hallo Ralf und Michael,
erst auf dem Weltpostkongress von Madrid 1922 wurde festgelegt, dass Rückscheine das Format und die Festigkeit von Postkarten haben sollen. Zuvor waren sie zumindest in Italien auf einfachem Papier und in einem größeren Format gedruckt. Daher mussten sie in einem Umschlag zurückgesandt werden. Diese Umschläge waren vorgedruckt mit eigener offizieller Formularnummer. Sie blieben kaum erhalten. Ich besitze nur einen einzigen.
Beste Grüße
Jürgen
Lieber Jürgen,
ui - wusste ich nicht und kenne auch eigentlich nur deutsche und österreichische Rückscheine, weil in der Klassikzeit diese eh sehr selten sind (da brauchen wir von Italien und Russland gar nicht zu reden).
