• Liebe Freunde,

    zu den zahlreichen Fehlleistungen Passaus, wenn es um Briefe nach Österreich ging, passt der hier sehr gut:

    Portobrief am 14.4.1844 in Passau taxiert mit 6 Kreuzern Conventionsmünze für einfache Briefe bis 10 Meilen - die Entfernung Passau - Möderbrugg betrug aber 163 km, also über 22 Meilen. Die österreichische Post, welche wissen wir nicht, ignorierte die falschen 6 von Bayern und notierten statt dessen 12 Kreuzer Conventionsmünze, die natürlich richtig waren (es gab ja nur 2 Entfernungsrayons).

    Dass zu alledem noch der vorgeschriebene B.O.C. - Stempel Passaus vergessen wurde, passt zu dem Bild dort.

    Interessant auch, dass der Brief erst am 22.4. dort ankam (?) und der Empfänger Prandstetter siegelseitig notierte: "Erhalten am 25. April 1844".

    Es ist kaum zu glauben, dass er seine Geschäftspost hat 3 Tage liegen lassen ...

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein kleinformatiger dreiseitiger Brief von bayrischen Ansbach nach Wien.

    Der Brief wurde am 4.2.1847 in Ansbach aufgegeben.

    Das Ankunftsdatum von Wien kann ich leider nicht entziffern.

    Auf der Vorderseite schwarzer Taxvermerk, den ich nicht lesen kann.

    Wie setzen sich die Briefgebühren zusammen?

    Wie war der Laufweg des Briefes?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    besser den Brief unter Bayern - Österreich PV 1.10.1842 zeigen, sonst findet den keiner mehr ...

    Bayern taxierte als Gemeinschaftsporto 15x rheinisch, was falsch war, da in der Währung der Abgabepost zu taxieren war, also 12x CM, die hälftig zwischen Bayern und Österreich zu teilen waren. Für die Zustellung kam noch 1x CM hinzu, s. Vermerk oben links.

    Laufweg: Ansbach - Nürnberg - Regensburg - Passau - Linz - Wien.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    vielen Dank für deine Hilfe:thumbup::thumbup:. Jetzt kann ich den Brief gut beschreiben:).

    "besser den Brief unter Bayern - Österreich PV 1.10.1842 zeigen, sonst findet den keiner mehr"

    Das verstehe ich nicht ganz,

    habe ich den Beitrag falsch eingestellt? Wenn ja, dann bitte den Beitrag verschieben.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    sorry - hatte mich verguckt und den PV von 1819 im Kopf - alles gut. :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Portobrief vom 23.4.1844, von Lindau nach Dornbirn.

    Der Brief kostete dem Empfänger in Vorarlberg 6 Kreuzer CM.

    Siegelseitiger Ankunftstempel Dornbirn 23 APR.

    Die 6 Kreuzer waren die Gebühr für die erste Entfernungsstufe (bis 10 Meilen).

    Links oben wurde der rote Vertragstempel B.O.C. abgeschlagen.

    Wofür steht "B.O.C.", ich vermute für Bayern - Österreich, beim C bin ich mir aber nicht sicher.

    Bitte um eure Korrektur.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    ein vorzüglicher Brief aus bekannter Korrespondenz.

    Bayerisch - Oesterreichische - Correspondenz (BOC) und

    Oesterreichisch -Bayerische - Correspondenz (OBC)

    heißt es. In älteren Quellen (Sekundärliteratur) steht statt Correspondenz etwas Anderes, aber das ist falsch.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Servus zusammen,

    Brauche Hilfe ohne Ende bei einem Beleg von Regen nach Österreich :rolleyes:

    Brief von Regen nach Wien mit Datum Innenteil vom 1. Februar 1848 (Rückseite Datumangabe 22.2.1848), soweit so gut aber jetzt geht es los:

    1. Anschrift

    Vom Königl. Landgericht Regen

    an das kaiserlich königl. Civil-Gericht

    des k. k. Haupt und ............

    Wien

    2. Kein B.O.C bzw. kein Stempel von Regen ?? Nachweisen kann ich zu dieser Zeit Fingerhutstempel REGEN (vergessen?, nicht nötig?)

    3. Porto Brief dürfte auch klar sein ?

    Aber was bedeuten die ganzen Vermerke auf den Brief und wie hoch war das Porto ?

    Über Erklärungen und Hilfe wäre ich sehr dankbar.


  • Lieber Bernd,

    das war ein Fahrpostbrief (Wertbrief), der als R.S. = Regierungs - Sache portofrei war.

    Gewicht oben links: 3 3/8 Münchener Loth. "Mit 3 florin (Gulden) b(ayerischer) rheinischer Währung.

    Fahrpost wurde hin und wieder nicht aufgabestempelt und B.O.C. gab es bei der Brief-, nicht der Fahrpost.

    Vom Königl. Landgericht Regen

    an das kaiserlich königl. Civil-Gericht

    des k. k. Haupt und Residenzstadt Wien

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Ralph vielen lieben Dank !!

    das bedeutet es wurden vom Landgericht Regen Schulden beglichen ?

    Und das B.O.C nur auf Briefpost abgeschlagen wurde ist wieder was Neues was ich lerne :thumbup:

  • Lieber Bernd,

    ja, vermutlich hatte Regen Schulden in Wien.

    Zu den Fahrpoststempeln war meine Aussage allgemein - du müsstest mal schauen, ob es von dort viele Fahrpostbriefe ohne Aufgabestempel gibt.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Ralph erneut vielen lieben Dank, viele Fahrpostbriefe von Regen zu dieser Zeit - eher nicht.

    Meine Heimatsammlung Regen beschäftigt mich doch schon einige Jahre (oder viele Jahre - werde alt ^^) und viele hatte ich noch nicht in der Hand bzw. gesehen.

  • Hallo Freunde,

    ein Porto-Brief aus Straubing vom 24. Sep. 1844 nach Heiligenkreuz (Böhmen) hat sich bei mir eingefunden. Gerichtet war das Schreiben an:

    Monsieur le Baron de Kotz

    Chambellan actuel de S. M.

    l'Empereur et roi, Major

    et Chevalier de l'Ordre

    de St. Leopold

    Heiligen Kreutz

    Böhmen

    Pr

    Waldmünchen

    Bischofteinitz

    Sehe ich das richtig: 8 xr bis zur Grenze und in Keiligenkreuz waren 18 xrc zu zahlen?

    Und noch etwas zum Leopold-Orden und der Familie des Empfängers:

    Kotz von Dobrz – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Dieter

  • Lieber Dieter,

    das Tintenrinnsal hinten hatte keine Bedeutung, da es ein reiner Portobrief über 1/2 Loth bis 1 Loth war, der den Empfänger 18x CM kostete, die halbscheidig zu verrechnen waren (PV 1.10.1842-30.6.1850).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Dieter,

    es gibt eine Nummer der Zeitschrift "Postgeschichte" von Schwarzenbach aus der Schweiz, in der Jürgen Vogel, Gott sei seiner Seele genädig und unser lieber Achim Helbig etwas verfasst haben.

    Dazu eine Veröffentlichung des MBC (Münchener Briefmarken Clubs) über Bayern-Österreich.

    Ansonsten weiß ich nicht, wo die Unterlagen des PV vom 1.10.1842 noch zu finden wären.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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