Lieber Ralph,
es wäre mal spannend zu sehen, ob man es schafft, Briefe aus allen
Rayons Preußens in alle Rayons Frankreichs et vice versa zusammentragen
zu können.
das sollte schon klappen, die französischen Rayons waren groß.
Deutlich schwieriger wird es dann schon, wenn man
- Porto- und Franko-Belege
- die verschiedenen Tarife und Postverträge
ebenfalls komplett haben möchte. Das wird dann wohl schon ein paar Jahre dauern ... 
Gruß
Michael
Lieber Lulu,
Bilder aller Briefe bitte hier einstellen, wenn es sie gibt. 
Lieber Michael,
1. Rayon F - 1. Rayon P et vice versa
1. Rayon F - 2. Rayon P dito
1. Rayon F - 3. Rayon P dito
1. Rayon F - 4. Rayon P dito
1. Rayon F - 5. Rayon P usw.
Dann porto und franko - Sonderdienste Reco, poste restante, Muster ohne Wert - ich glaube, das wäre nicht die schlechteste Sammlung, die man aufbauen könnte.
Lieber Ralph,
ja, hatte ich auch schon mal dran gedacht.
Wenn man allerdings eine solche Sammlung in einem präsentablen Zustand aufbauen (ausstellen) will, wird es sicherlich schon etwas zeitaufwendig. "Schöne" Belege von den selteneren Kombinationen darf man da schon etwas länger suchen ...
Und mit den Sonderdiensten dann erst. 
Ich staune ja immer wieder, was für Belege du - in bester optischer Qualität - für deine Sammlung findest.
Muss da wohl noch mal bei dir in die Lehre gehen. 
Gruß
Michael
liebe Sammlerfreunde,
ich habe hier einen Portobrief von CÖLN nach Lyon vom 23.2.1831. Abgestempelt ist er mit dem Fingerhutstempel Ek1aZt von CÖLN, die Tageszeit allgemein mit N(achmittags) nach dem Ortsnamen angegeben.Weiterhin wurde der rote CPR2 für den zweiten Rayon sowie der rote Grenzübergangsstempel PRUSSE PAR GIVET abgeschlagen. Als Portogebühr lese ich 21 (Decimes), oder sollen es 27 (Decimes) sein. Rückseitig lese ich 22?
Wer kann mir weiterhelfen und auch die Aufsplittung für Preussen und Frankreich nennen?
beste Grüße
preussen_fan
Erwin W.
Lieber Erwin,
vorne stehen 21 Decimes, hinten 33. Ich vermute, dass man noch einen oder mehrere andere Briefe an dem Tag an den Empfänger hatte und hinten die Addition der Porti ausgeführt hat.
Hallo,
der Brief ist ganz schön schnell unterwegs gewesen. Google Maps zeigt fast 1.800 km an und die wurden in 10 Tagen zurückgelegt. Man staunt immer wieder!
beste Grüße
Dieter
Lieber Dieter,
das Staunen hieß "Bahnpost".
Lieber Ralph,
ich glaube, du brauchst ein Nickerchen mit krallenbewehrter Wärmflasche! 
Wir sind hier im Jahr 1829.
liebe Grüße
Dieter
Lieber Dieter,
Asche auf mein Haupt, ich hatte einen anderen "Problembrief" vor meinem geistigen Auge, als ich den hier kommentiert habe. Ui, ui, ui ...
Außerdem können wir sagen, dass ein einfacher "CPR4" Brief bis Givet 10 Décimes und bis Bordeaux weitere 10 Décimes kostet. Der Stempel "Prusse par Givet" wurde in Paris angebracht, ebenso die Taxe von 20 Décimes in blau.
Viele Grüsse.
Emmanuel.
Liebe Sammelfreunde
ein netter Brief vom 08.05.1827 aus Magdeburg nach Paris ging mir in Netz.
Adressiert ist er "An die Geschwister Charles Alberic Clement Descontance und Suzanne Agathe Feticile Descontance dit de Montblanc zu Paris zu erfragen im Hotel des Köngl. Preusß. Gesandten" mit Anschluß und unten links Postbescheinigung.
Der Inhalt:
In der Anlage erhalten Sie eine Aus-
fertigung des heute ergangenen Er-
kenntnis in Sachen der Gemeinde zu
Reesen wider Sie als Erben des Charles
Joseph Louis Marie Guislain, Laran
de Plotho d'Jngelmünster, mit dem Er-
achten, daß es den Klägern durch
stehet binnen 10 Tagen das Amtsmit-
tel der Appellation dagegen einzu-
legen.
Magdeburg d 24.April 1827
Königl. Preusß. Oberlandes-Gericht
Weiterhin ist eine Aufstellung von Kosten vorhanden.
Die Beschreibung macht mir ein wenig Schwierigkeiten...
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Hallo Ulf,
Wie aus dem Text hervorgeht, sollte dieser Brief mehrere Gerichtsakte enthalten.
Ein einfacher "C.P.R.3" Brief von Preußen nach Givet kostete 8 décimes und weitere 5 décimes nach Paris, insgesamt also 13 décimes.
Das Porto auf dem Brief ist 7 f 20, d.h. 7,20 Francs oder 72 Décimes. So wog dieser Brief zwischen 45 und 50 Gr., d. h. 5.5fache des einfachen Portos.
Viele Grüsse.
Emmanuel.
Hallo Emmanuel
recht herzlichen Dank.
Weist du was das für Stempel siegelseitig sind?
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Ja, das sind die Stempel der Pariser Briefträger, die den Brief nicht zustellen konnten. Der Brief wurde daher zur Staatsanwaltschaft gebracht, um eine zusätzliche Adresse zu erhalten.
Handschriftlicher Vermerk auf der Rückseite: "renvoyer pour [????] l'adresse au Procureur du Roi près le Tribunal de 1ère Instance". (Zum Staatsanwalt des Königs beim Gericht erster Instanz zurückschicken, um eine bessere Adresse zu erhalten).
Viele Grüsse.
Emmanuel.
Hallo Emmanuel
danke - ist ja richtig interessant.
Innen klebte noch ein Zettel, welcher den siegelseitigen Text verborg. Auch dort ist noch so ein Briefträgerstempel.
Eventuell gibt er noch mehr Auskunft.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Es scheint, dass die Empfänger in "rue bleue n° 3" in Paris oder im Schloss Ingelmunster bei Gent wohnten.
Viele Grüsse.
Emmanuel.
Lieber Ulf,
schau mal oben links - 3 1/4 Loth hat der gewogen, daher das extrem hohe Porto.
Ein Traumbrief !!!
Liebe Sammelfreunde
dank der super Übersetzung von Emmanuel war es ein wundervoller Fang. Ich bereue es nicht - zumal ich erst dachte, dass die Anschrift auch nicht für mich lesbar war. Der Inhalt gibt sein übriges.
Reesen liegt in meiner unmittelbaren Nähe und vielleicht hat er sogar was mit dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich zu tun. Ich werde anfragen.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
