• Lieber Ralph,

    endlich kommen wir auf einen Nenner!

    In #139 schreibst du:

    "... und damit ca. 1x ... mehr kassiert, als es einem einem eigentlich zustand."

    Natürlich haben die Vertragsstaaten Bayern keine Zugeständnisse gemacht, denn Bayern

    ging in anderen Fällen als Transitland ebenfalls leer aus.

    Beste Grüße

    Rudolf

  • Lieber Rudolf,

    Bayern hatte nur noch Auslandseinnahmen bei Briefen aus der Ostschweiz in den DÖPV, danach war auch damit Schluß. Alles klar und vielen Dank!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Tach,

    na da habe ich mit meinem post #108 ja eine schöne und letztendlich einvernehmliche Diskussion losgetreten. Ich fasse mal grob holzschnitzartig zusammen:

    Bayern kassierte 7 Kr. vom Absender, gab 9 / 12 = 3 / 4 Silbergroschen über den NDP an die Niederländer weiter und sackte die Differenz ein. Die genauen Beträge nach Reduktions- und Oxidationstabellen spare ich mir, das wurde bereits auf Heller und Pfennig voranstehend berechnet.

    Allen Beteiligten eine großes Dankeschön für die Lösung

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Lieber Klaus,

    alles richtig. Um es auf Art von Stan und Ollie zusammen zu fassen:

    Aus kleinen Eicheln werden große Eicheln. :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    den nachfolgenden Brief besaß ich sehr lange, stellte aber dann die Sammlung um und verkaufte ihn. Fehler.

    Jetzt konnte ich ihn bei Rauhut zurückkaufen und bin sehr glücklich darüber, denn er ist etwas ganz Setenes.

    Der Postvertrag zwischen den Niederlanden und Preussen vom 1.4.1851 bestimmte für Korrespondenzen in reinen Staatsdienstangelegenheiten die beiderseitige Portofreiheit, wenn die von der jeweiligen Aufgabepost bestätigt wurde.

    Mein Brief vom 24.7.1859 aus Bad Kissingen nach Rotterdam entsprach als Regierungs-Sache diesen Anforderungen. Absender war das K. bayer. Landgericht und Badcommissariat vor Ort.

    Empfänger: "An den Staatsrath und K. Commissar für die Provinz Südholland zu Rotterdam".

    Die Leitung erfolgte über Frankfurt am Main (Taxis) und Preussen (Warburg) in die Niederlande.

    Bei seiner Ankunft stellte man aber fest, dass er nach s´Gravenhabe laufen sollte, nachdem ihn der Briefträger Nr. 15 in Rotteram ausgetragen hatte. Letztlich wurde er am 27.7. in s´Gravenhage zugestellt.

    Warum ist ein Dienstbrief selten?

    1. Gibt es von Bayern so gut wie keine Dienstbriefe in die Niederlande, warum auch immer.

    2. Kenne ich keinen Dienstbrief mit Weiterleitung und da ich ja eine Mini-Sammlung "Dienstbriefe mit Besonderheiten" und "Weiterleitungen" habe, passt er jetzt sogar in 2 Sammlungen gut herein.

  • Lieber Erwin,

    das ist erstaunlich - wegen der räumlichen Nähe und vieler Orte in Grenznähe hätte ich gedacht, dass es Massen davon gibt; aber wenn dem nicht so ist, bestätigt sich meine Aussage umso mehr.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    ein Dienstbrief aus Bayern in die Niederlande dürfte fast so selten sein wie ein 6er im Lotto.

    Im kleinen Grenzverkehr gibt seit der napoleonischen Zeit einige, aber nach 1900 wird es seltsamerweise weniger und nach WK I kenne ich keinen.

    Aus dem hiesigen Grenzbereich nach s'Gravenhage gibt es welche, nach Amsterdam oder Rotterdam findet man nur mit Glück etwas. Dienstbriefe aus so fernen Gegenden wie Königsberg dürften so selten sein wie dein Brief.

    Glückwunsch zu diesem tollen Stück. :):love:

    liebe Grüße

    Dieter

  • Hallo in die Runde,

    nachdem laut Anzeige die letzte Antwort auf dieses Thema mehr als 365 zurückliegt, möchte ich nachfolgenden Beleg hier zeigen.

    1 P. Ganzsache aus Malta (Valletta) am 19. Mai 1900 an die Firma Kupfer & Mohrenwitz adressiert und dort am 23. Mai eingetroffen.
    Am 18. Juni (!) hat man sich - aus welchem Grunde auch immer - besonnen, die Karte nach AMSTERDAM nachzusenden. Zu diesem Zwecke wurde sie mit 10 Pfg. Wappen mit Firmenlochung "K&M" frankiert. Die Neuadressierung zeigt eigentlich die typische rote Tinte der Rückbriefstelle. Leider hat die Karte keine weiteren Hinweise, dass sie auch wirklich dort behandelt wurde.
    Eine Weiterleitung aus Malta über Bayern nach den Niederlanden habe ich bis dato noch nicht registriert...:love:

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser


  • Hallo Schorsch,

    was für eine PUPPE ! :love:

    Ich sehe oben links einen nicht voll getroffenen Ankunfsstempel von den Niederlanden mit Sicherheit vom Weiterleitungsort Amsterdam und auch den hier typischen ellipsenförmgen Distributionsstempel, so dass der volle Postdurchlauf bis zum Weiterleitungsort abgebildet ist. Bei der Rückbriefstelle war die Karte m.E. nicht, für eine evtl. Rücksendung wegen Unzustellbarkeit war der Absender in Malta für die Post ja klar ersichtlich.

    Die Karte ist wohl nach der Distribution / Annahme in Bamberg (hiesiger Distributions-Rundstempel unter dem "d" von Amsterdam) von der Firma Kupfer & Mohrenwitz am 23. Mai 1900 zuerst angenommen = außer Kurs gelaufen und mit der schön perforierten 10 Pf Staatswappen erst am 18. Juni 1900 neu nach Amsterdam aufgegeben worden. Bei dem Neuadressat M. Levenbach / Amsterdam hat es sich um einen Hersteller für Textil- und Werkzeugmaschinen gehandelt:

    Final Report 1963
    books.google.de

    Schönen Gruß

    Tim :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    Einmal editiert, zuletzt von Pälzer (12. April 2024 um 20:03)