Einen interessanten Beleg habe ich heute ergattern können. Eine portopflichtige Dienstsache vom Reichskolonialamt in Berlin vom 11.08.1911 an den kaiserlichen Postamtsdirektor J. Münster in Kaiserslautern. Der Brief ist mit 20 Pfennig für die zweite Gewichtsstufe austaxiert und mit dem Portokontrollstempel "P.17." von Kaiserslautern versehen. Rückseitig ist das Dienstsiegel des Reichskolonialamtes und eine Vignette der Deutschen Kolonialgesellschaft mit einer Ansicht einer Landstrasse auf Samoa zu sehen. Das allein ist jetzt nicht sooo interessant wäre da nicht der mehrseitige Inhalt.
Es handelt sich die Bestimmungen für die Annahme von Technikern und technischen Sekretären zum Dienst in den afrikanischen und Südsee-Schutzgebieten.
Als Anhang ein ärztliches Zeugnis für die Tropentauglichkeit der Bewerber. Wollte ein Postbeamter nach Übersee? War das ein Pfälzer? Aber warum dann kaiserlicher Postamtsdirektor? Wir werden es wohl nicht erfahren oder weiß jemand, ob ein J. Münster Postamtsdirektor in Kaiserslautern im Jahre 1911 war?
Gruß
wuerttemberger
