Hallo,
ich vermute einen Laufweg über Schaffhausen und Baden. Die Vielzahl der Notierungen überfordert mich. Wer kann die Taxen zuordnen und erklären? Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
Viele Grüsse
kantonal
Hallo,
ich vermute einen Laufweg über Schaffhausen und Baden. Die Vielzahl der Notierungen überfordert mich. Wer kann die Taxen zuordnen und erklären? Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
Viele Grüsse
kantonal
Hallo kantonal,
meine Vermutung: 4+2 Kr. = 6 Kr. für den Aargau und 2+1 Kr. = 3 Kr. s. Auslagestempel für Schaffhausen = 9 Kr. für die Schweizer Posten.
2+1 Kr. für Baden Transit = 12 Kr..
4 Kr. für Württemberg = 16 Kr. plus 2 Kr. Bestellgeld für den Briefträger = 18 Kr. Entbetrag.
Den Stempel Auslage von Winterthur habe ich ganz selten gesehen - Glückwunsch!
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch,
danke für deine Einschätzung. Habe ich das richtig verstanden, dass Württemberg hier nur den einfachen Brief berechnet hat, alle anderen zweite Gewichtsstufe? Gab es für das Bestellgeld feste Regeln, war es abhängig von der Entfernung, weil mal sind es 1 Kr. und manchmal 2 Kr.?
Viele Grüsse
kantonal
Hallo kantonal,
so habe ich es gemeint. Von anderen Mehrländerbriefen kenne ich etliche Fälle, bei denen Briefe verschiedenen Gewichtsstufen zugewiesen wurden, obwohl die gleiche Ermittlungsgrundlage vorhanden war. Von daher wäre das nicht mal so ungewöhnlich.
Mit dem württembergischen Bestellgeld kenne ich mich nicht so gut aus - der Stadtbriefträger (wenn es einen gab) erhielt 1 Kr. je Brief gewichtsunabhängig. Der Landbriefträger (LBT) bekam 2 Kr.. In Württemberg hatte ja die Taxis - Post das Sagen und deren Gebühren waren genormt. Erst im Sommer 1851 wurde die Post zum 2. mal verstaatlicht - wie dann vorgegangen wurde, weiß der liebe VorphilaBayern sicher besser als ich.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Liebe Sammlerfreunde,
folgenden Brief möchte ich zeigen:
Dienstbrief von St. Gallen (Schweiz) nach Tettnang (Württemberg)
vom 14. März 1839. Die beiden Orte lagen weniger als 5 Meilen aus-
einander. Gab es so früh schon einen verbilligten Grenzverkehrs-
tarif ?. Jedenfalls wurden 3 Kreuzer Porto angeschrieben, zuzüglich
den obligatorischen Bestellkreuzer in Tettnang, so daß der Empfänger
4 Kreuzer zu zahlen hatte.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu ein weiterer Brief:
Barfrankierter Brief aus St. Gallen (Schweiz), in das nahe Tettnang
(Kgr. Württemberg) vom 25. November 1844. Der Absender bezahlte
bei der Briefaufgabe das Franko von 2 Kreuzer (Grenzrayon bis 5 Meilen).
In Tettnang fiel ein Ortsbestellgeld von 1 Kreuzer an, die der Empfänger
zu bezahlen hatte.
Zu Stadtschultheiss Engelsfreund in Tettnang, dem Empfänger vom dem Brief
habe ich im Internet folgendes gefunden:
http://books.google.de/books?id=-4ciA…4Cw&redir_esc=y
Was dies mit der Revolution 1848/49 zu tun hat, konnte ich nicht rausfinden.
Er hat auf jeden Fall 1848 den Freitot gesucht.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
bedeutet das Franko von 2x, dass St. Gallen und Württemberg schon damals ein Gemeinschaftsporto hatten?
Lieber bayern klassisch,
nach Rücksprache mit einen Württemberg Kreuzerzeit Experten
sieht es folgendermaßen aus: Einen Postvertrag zum "Grenzverkehr
Württemberg - Schweiz" gab es erst ab 1852. Dieser Brief lief
von St. Gallen über Rorschach über den Bodensee nach Friedrichs-
hafen und von dort nach Tettnang. Der Brief war sicherlich in der
Schweiz portofrei. Die Beförderung über den Bodensee von Rorschach
nach Friedrichshafen durch Thurn und Taxis war generell gebührenfrei.
Das Franko von 2 Kreuzer bezog sich daher auf die württ. Strecke von
Friedrichshafen nach Tettnang.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern,
vielen Dank für die erstklassige Antwort - ich hatte mich schon gewundert, dass es derartige Verträge vor dem 1852er Vertrag gegeben haben sollte, kenne mich aber mit TT und Württemberg in der VMZ nicht aus, daher meine Frage.
Macht ihn aber auch nicht gerade schlechter.
Hallo,
dieser Frankobrief in das württembergische Isny aus dem Jahr 1845 wurde in Berlingen im Kanton Thurgau, hier hatte Zürich das Postregal inne, zur Post gegeben. Ab Romanshorn erfolgte die Spedition per Schiff über den Bodensee nach Lindau und von dort nach Isny.
Der Absender bezahlte 12 Kr. 6 Kr. für Zürich und 6 Kr. gingen an Bayern. Hiervon behielt Bayern für den Transit 4 Kr. und 2 Kr. standen Württemberg zu. Bemerkenswert ist nur, dass keinerlei Weiterfrankovermerke vorhanden sind.
Grüsse von liball
Hallo liball,
habe ich so auch noch nicht gesehen - dazu ein wundervoller Brief in traumhafter Qualität. Wenn du den mal nicht mehr haben möchtest, kenne ich einen, der ihn dir abnehmen würde ...
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief:
Portobrief(hülle), wahrscheinlich von der kgl. württ. Gesandtschaft in Zürich (siehe rückseitiges Siegel / vorne handschriftliche Ortsangabe "De Zürich") nach Scheer (Kgr. Württemberg) mit Leitvermerk "p. Schaffhausen" aus dem Jahr 1807. In Schaffhausen wurde der Stempel "Schweitzer Auslag von Schaffhausen" abgeschlagen und in ihn das schweizer Porto von 6 Kreuzer vermerkt. Dazu fielen in Baden und in Württemberg weitere 4 Kreuzer an, so daß der Empfänger 10 Kreuzer zu zahlen hatte.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Hallo Adriana,
herzlichen Dank für den Hinweis zur kgl. württ. Gesandtschaft in der Schweiz.
Beste Grüße,
Hermann
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief:
Brief aus Entfelden vom 2. September 1807, in Aarau (beide Orte im Kanton Aargau) aufgegeben, nach Tübingen (Königreich Württemberg). Im Stempel "Auslag von Schaffhausen" wurden 9 Kreuzer Porto vermerkt (für die Kantone Aargau, Zürich und Schaffhausen). In Baden und in Württemberg kamen weitere 7 Kreuzer hinzu, so daß der Empfänger 16 Kreuzer Porto zahlte.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief:
Dienstbrief aus Vevey (Kanton Waadt - Schweiz) vom 9. August 1845, an das kgl. Gerichtsnotariat
in Tuttlingen (Württemberg). Der Brief lief in der Schweiz gebührenfrei. In Württemberg aber nicht.
Es fielen 6 Kreuzer Porto an, zuzüglich 1 Kreuzer Ortsbestellgeld, so das der Empfänger 7 Kreuzer Porto
bezahlte.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief:
Teilfrankobrief aus Chur (Kanton Graubünden - Schweiz) vom 10. September 1821,
"Franko Schaffhausen" bezahlt (Siegelseite 4 und 2 Kreuzer Franko). Der Brief ging
nach Unterurbach bei Schorndorf in Württemberg. Für Baden fielen 4 Kreuzer und
für Württemberg 6 Kreuzer Porto an, so daß der Empfänger 10 Kreuzer Porto zahlte.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief:
Portobrief aus Basel vom 27. Oktober 1807, mit Aufgabestempel "BASEL"
und Stempel: "Schweitzer Auslag von Schaffhausen. 6 Kreuzer fielen bis
Schaffhausen an. Dazu kamen weitere 2 Kreuzer bis Ebingen. Hutmacher-
meister Johann Adam Blisang bezahlte daher 8 Kreuzer rh. Porto.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Lieber Hermann,
feiner Brief - dass man in einen Auslagestempel "Auslag" schrieb, hat man auch nicht jeden Tag, oder?
Lieber Ralph,
wenn ich es richtig beobachtet habe, lautete in der Schweiz die Formulierung generell Auslag von ....
liebe Grüße
Dieter