• Hallo Hermann,

    nach dem Transitvertrag Bayern-Österreich von 1808 ersetzt Österreich an Bayern ein Transitporto von 14 Kr. W.W.
    Trotzdem hat Österreich dieses Transitporto mit 24 Kr. W.W. angesetzt. Hier hinzu kam das einfache Porto von ebenfalls 24 Kr. W.W. (Tarif 1806).
    Joachim Helbig hat zu dieser Thematik in der Postgeschichte Nr. 85/2001 einen ausführlichen Artikel geschrieben.

    Grüße von liball

  • Hallo Karl,

    herzlichen Dank.
    An diesen Artikel "Frankreich-Österreich 1809/11" von Joachim Helbig
    habe ich mich nicht mehr erinnert.
    Er ist sehr interessant, ebenfalls die Belege aus dieser Zeit.


    Beste Grüße,
    Hermann

  • .... bei dieser Gelegenheit habe ich mir mal wieder meine Hefte "POSTGESCHICHTE"
    genommen und die für mich interessanten Artikel durchgelesen.
    War mal wieder sehr interessant.
    Kann ich jeden postgeschichtlich Interessierten nur empfehlen.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,

    mache ich auch so alle 1 - 2 Jahre. Leider vergessen ich so einiges in letzter Zeit ... ;(

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen

    Gerne möchte ich es einmal versuchen. Bitte korrigiert mich, denn nur wer es versucht und vor allem fragt lernt dazu.

    Brief von Winterthur vom 26. Januar 1804 nach Bozen (Bozen

    damals noch Österreich)

    Gestempelt wurde der Brief in St. Gallen mit dem angeblich ersten Post-Stempel ab 1803 Winkler 3233. Gebrauchszeit 1804-1809.

    Wenn ich es richtig interpretiere steht auf dem Brief franco Innsbruck?

    Der Empfänger zahlte am Schluss 16 C.M.

    Die 3 über 6 auf der Siegelseite könnten heissen ,,3 Kreuzer für Zürich und 3 Kreuzer für St. Gallen.

    Was die verschnörkelte 5 auf der Vorderseite zu bedeuten hat weiss ich nicht.

    Nun bin ich gespannt was richtig, was falsch ist und was ich nicht wusste. Gerne lese ich Eure Korrekturen.

    Viellen dank für die Hilfe und Unterstützung.

    Absender

    Inhalt

  • Lieber José,

    gerade gesehen - vorne ist keine verschnörkelte 5, sondern eine gestrichene 4, wofür auch immer.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hier nun eine Bereicherung für meine Sammlung.

    Brief von Ermatingen vom 13. August 1850 über Frauenfeld 13. August 1850

    und St. Gallen am 14. August nach Gräfenberg Schlesien Kaiserreich Österreich (heute Tschechien)

    Der unleserliche Schnörkelstempel vom 20. August 1850 könnte von Freiwaldau oder Gräfenberg sein.

    Der Brief, mit handschriftlichem Franco, wurde meiner Meinung nach bezahlt bis St. Gallen, was das schwarze Kreuz bedeutet. 2 Kreuzer für den 1. Briefkreis bis 10 Wegstunden = 48 km.

    Rückseitig befindet sich eine rote 12 und eine rote 16. Ich gehe davon aus, dass der Empfänger total

    16 Kreuzer für diesen Brief bezahlen musste.

    Was St. Gallen und all die anderen für die Beförderung dieses Briefes bekamen weiss ich nicht. (Eventuell 4 Kreuzer für St. Gallen bis Lindau)

    Auch bin ich mir sehr unsicher über den Leitweg. Wer kann hier weiterhelfen?

    Der direkteste Weg ab St. Gallen wäre Lindau, Kempten, München, Passau und weiter. Ob der Brief jedoch diesen oder einen änlichen Weg nahm???

    Möglicher Leitweg

    Warum dieser Brief in meine Sammlung musste...

    Laut dem Buch Winkler ist der verwendete 2 Kreisstempel Massenware (Seltenheit 1)

    Mir ist es aber in all den Jahren nicht gelungen Massen von diesem Stempel zu finden, denn dieser wurde in der Anfangszeit nur wenige Monate in schwarz verwendet.

    Als Durchgangsstempel ins Ausland sind mir nur ganz wenige Briefe bisher bekannt. Diese kann ich an einer Hand abzählen. Also ein MUST HAVE für mich.

    Gerne nehme ich weitere Briefe zur Kenntnis.

  • Lieber José,

    der Absender hat ganz sicher alles bezahlt, von der CH über das Transitland bis Österreich.

    Leider kann ich nichts zum Laufweg sagen, aber das liegende X ist das Zeichen Österreichs, dass alles bezahlt wurde.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph

    Solche liegende X wie du sie nennst kenne ich auch bei Inlandbriefen Schweiz. Diese in schwarz, braun und rot.

    Gut möglich das es noch andere Farben gibt.

  • Lieber José,

    die Farben haben beim liegenden X keine Bedeutung - es geht nur um die Aussage, dass geprüft wurde und die Frankatur (bar oder in Marken) als vollständig angesehen wurde.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... nein, diese Aussage ist sicher falsch, weil die Destinationspost (Abgabepost) nicht mehr das Porto/Franko prüfen konnte. Bei Auslandsbriefen notierte das die Aufgabepost (bei Inlands- und Auslandsbriefen, wenn der Postvertrag das hergab), bzw. wie hier bei dem 1. ausländischen Kartierungspostamt Österreichs. Die Zielpost (Abgabepost) hatte nichts mehr zu melden.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Jose,

    noch zum vorherigen Brief: was im Detail die gestrichenen 4 bedeuten, kann ich derzeit nicht sagen. Vielleicht der Gebührenanteil der Post in Innsbruck (? passt nicht zum "franco Inspruck"), die in Bozen gestrichen wurden...

    Jedenfalls sind die 16 Kr der Normaltarif für einen Brief aus dem Ausland nach der Gebührenordnung vom 15.11.1803.

    LG, Gerald

  • Guten Abend Gerald

    Dank dir für die Informationen.

    Bin steht’s für jedes Wissen dankbar, denn nur so habe ich Vergleichsstücke und lerne hoffentlich etwas davon.


    Übrigens handelt es sich beim St. Gallen Stempel nicht um den ersten solchen Stempel.

    St. Gallen hatte schon im Jahr 1803 einen gleichen solchen Stempel jedoch in kleinerer Form. Dieser ist im Winkler nicht gelistet.

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Auslandsbrief vom 23.11.1792, von Zürich nach Trient.

    Der Vorbesitzer beschrieb den Brief folgendermaßen:

    Einfacher Grenzportobrief,

    Leitweg : Zürich 15.11.1792 -Lindau-Füssen-Innsbruck-Trient 23.11.1792

    Franko bis Füssen: 3+3 = 6 Kreuzer rh. vom Absender zu bezahlen.

    Grenzporto ab Füssen: 8 Kreuzer CM vom Empfänger zu bezahlen.

    Bitte um eure Korrektur. Stimmt die Beschreibung des Vorbesitzers?

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    habe gerade gesehen, links unten vermerkte der Absender "Frco Innsbrug".

    Fall der Vorbesitzer mit seiner Beschreibung des Briefes , Franco bis Füssen, recht hat, wurde der Absendervermerk nicht beachtet.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    Brief vom 1.2.1809, von Basel nach Steyr.

    Siegelseitig wurde eine schwarze 10 notiert.

    Ich übernehme die Beschreibung des Vorbesitzers:

    Einfacher Grenzfrankobrief Basel-Bayern-Steyr

    Bayrischer Transit ab 1.2.1809: 24x je 1/2 Loth in Bankozetteln oder Kupfergeld.

    Schweizer Grenzfranko vom Absender ?Höhe unbekannt?

    Bayrisches Transitporto für 1/2 Lot = 24x

    Österreichisches Grenzporto für 1/2 Loth = 24x

    Gesamtporto für den Empfänger = 48x

    Ist die Beschreibung des Vorbesitzers korrekt?

    Wieviel kostete der Brief den Absender?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Grenzfrankobrief vom 24.8.1775, von Zürich nach Trient.

    Absendervermerk: Franko Innsbruck

    Der Absender zahlte 6 Kreuzer rh. (Siegelseitig notiert).

    Dem Empfänger kostete der Brief 6 Kreuzer C.M.

    Leitweg : Zürich -Lindau-Füssen-Innsbruck-Trient

    Bitte um eure Korrektur.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    Grenzfrankobrief vom 25.2.1821, von St. Gallen nach Dornbirn.

    Der Brief kostete dem Absender 6 Kreuzer rh. bis zur Grenze.

    Der Empfänger zahlte insgesamt 4 1/2 Kreuzer rh.

    Das österreichische Grenzporto betrug 2 Kreuzer CM, umgerechnet waren das 2,4 Kreuzer rh. ,

    zuzüglich 2 Kreuzer Botenlohn, ergaben sich 4,4 Kreuzer rh. aufgerundet 4 1/2 Kreuzer rh.

    Dornbirn war bis 31.1.1840 ohne Postamt (Botenbeförderung Hohenems - Dornbirn)

    Der Leitweg war vermutlich: ST. Gallen - Bregenz - Hohenems - Dornbirn

    Bitte um eure Korrektur.

    Liebe Grüße

    Franz