die K. und K. Feldpost 1914-1918

  • Daten zum Feldpostamt 318 Mit freubndlicher Genehmigung des Philatelie-Club Montfort - Rankweil und Dornbirn
    ab 9.14 bis Kriegsende 318, 318a, 318b
    ab 9.14 bis
    ab 7.15 bis 12.15
    Syrmien - Abschnittskommando Mitrovica (an der Save)
    ab 7.16 bis 4.17 vorher 353
    Galizien - Korpskommando FML Hadfy
    Das Korpskommando FML Hadfy wurde 10.1915 errichtet und bestand bis 4.1917, Schlacht
    nördlich und südlich vom Dniester 28.7. bis 3.8.1916, Schlacht bei Stanislau 7. bis
    13.8.1916, Kämpfe in Ostgalizien 31.8. bis 30.9.1916, Kleinkrieg bei Stanislau und Jezupol
    Winter 1916/1917

    Hat die Deutsche Wehrmacht hier Ausbilder geschickt, oder was könnte der Grund sein?

    Postalisch interessant ist dass, einmal 50 und einmal 60 Pfennig frankiert sind!?!
    Bedeutet einmal mit Reichsabgabe, einmal ohne!?!
    Leider geben die Amtsblätter dazu nichts her, zumindest habe ich nichts gefunden.
    Das zweite interessante bei der Karte aus Leipzig: wurde wohl ohne Marke aufgeliefert, und dann nachfrankiert.
    Auf alle Fälle liegt unter der 60 Pfennig Marke ein Stempel eine Stunde vorher.

    Vielen Dank für eure Unterstützung bei der Klärung der offenen Punkte!

  • Daten zum Feldpostamt 411 Mit freubndlicher Genehmigung des Philatelie-Club Montfort - Rankweil und Dornbirn
    ab 10.16 bis 11.16
    Quartiermeisterabteilung 15
    Bei der Angabe unter Feldpostnummer 411 hat vermutlich eine Verwechslung mit der
    deutschen Etappeninspektion 15 stattgefunden. Sie war in Rimnicu-Sarat stationiert, das
    öu. Feldpostamt 411 war nachweislich für sie tätig
    ab 11.16 bis 18
    Rumänien - Quartiermeisterabteilung 16

  • Daten zum Feldpostamt 145 Mit freubndlicher Genehmigung des Philatelie-Club Montfort - Rankweil und Dornbirn

    ab 2.17 bis Kriegsende
    Isonzo, Venetien - XXIV. Korpskommando
    Aus Korps Szurmay errichtet 2.1917, Transport von Rogozno über Sokal, Wien, Laibach
    nach Dutovlje vom 2. bis 7.5.1917, elfte Isonzoschlacht 18.8. bis 13.9.1917, Kämpfe auf
    dem Mt. S. Gabriele 30.10.1917, zwölfte Isonzoschlacht 24. bis 27.10.1917, Vordringen an
    den Tagliamento 28.10. bis 1.11.1917, Übergang über den Tagliamento bei Codroipo
    4.11.1917, Verfolgung bis an den Piave 5. bis 10.11.1917, Schlacht am Piave 1. bis 25.6.1918,
    Kämpfe nördlich und nordöstlich des Montello zweite Julihälfte 1918, Kämpfe bei Susegana
    8. und 9.1918, dritte Schlacht am Piave 24. bis 29.10.1918, Rückzug hinter die Livenza
    30. und 31.10.1918, Rückzug hinter den Tagliamento 1. und 2.11.1918, letzte Rückzugskämpfe
    der 6. Armee 3. und 4.11.1918, siehe auch unter FP Nr. 175, 279?

    Wer kann den oben links stehenden Stempel übersetzten, außerdem finde ich es äüßerst intersannt das ein ziemlich spezieller Paketkartenvordruck verwendet wurde.

    Das Paket wurde am 13. März 1918 aufgegeben, kam am 16. März in Eger an, konnte aber wohl erst am 30. März zugestellt werden.

  • Paketkarte von Pola nach Rovigno.
    Zensuriert, KuK Festungsspital 2 in POLA
    Leider kann ich die Angabe bei Inhalt nicht entziffern :(
    Porto würde ich beschreiben mit 60 Heller Gewicht und 12 Heller Wertangabe.

    Hallo Minimarke,

    Die Inhaltsangabe lautet: Biancheria = Wäsche
    Das Porto für das Paket mit 10 Heller Wert beschreibe ich genau so.
    60 Heller für das gewöhnliche Paket und 12 Heller für die Wertangabe (Mindestgebühr).

    Gruß
    Postarchiv

    Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf.

    Ernst Freiherr von Feuchtersleben

  • ...

    Hat die Deutsche Wehrmacht hier Ausbilder geschickt, oder was könnte der Grund sein?

    Postalisch interessant ist dass, einmal 50 und einmal 60 Pfennig frankiert sind!?!
    Bedeutet einmal mit Reichsabgabe, einmal ohne!?!
    Leider geben die Amtsblätter dazu nichts her, zumindest habe ich nichts gefunden.
    Das zweite interessante bei der Karte aus Leipzig: wurde wohl ohne Marke aufgeliefert, und dann nachfrankiert.
    Auf alle Fälle liegt unter der 60 Pfennig Marke ein Stempel eine Stunde vorher.

    Vielen Dank für eure Unterstützung bei der Klärung der offenen Punkte!

    Hallo Minimarke,

    ... deutsche Soldaten beim österreichischen Heer?

    JA, es gab auf der anderen Seite auch österreichische Armeeangehörige bei deutschen Einheiten. Auch österreichische oder deutsche Einheiten unter dem jeweils anderen Kommando.

    Hat die Deutsche Wehrmacht hier Ausbilder geschickt, oder was könnte der Grund sein?

    (Streiche Wehrmacht, setze Armee. Die Wehrmacht kam erst 1935.) Kann sein, muß aber nicht. Wie oben erwähnt, gab es Unterstellungen bei der jeweils anderen Armee.

    Die Frankierung sehe ich in beiden Fällen als korrekt an. Der Paketverkehr zwischen dem Deutschen Reich und der Österreichischen Armee im Felde wurde bereits im Dezember 1914 (Vfg. Nr. 249 vom 4.12.1914 Amtsblatt des Reichs-Postamts) zugelassen. Ab 1915 wurde diese Zulassung auf die von dem österreichischen Armee-Oberkommando mitgeteilten Feldpostämter beschränkt. Die Änderungen wurden jeweils im Amtsblatt des Reichspostamts mitgeteilt.

    Die Gebühr für ein Paket betrug 50 Pf. Bei der Karte aus Leipzig wurde das Paket als "Feldpostpaket" (irrtümlich?) ohne Frankierung aufgegeben, was später festgestellt wurde. Das Paket wurde offensichtlich als unfrankiert mit dem Zuschlag von 10 Pf. belegt und folgerichtig mit 60 Pf. freigemacht. Ob sich der Absender noch im Postamt befand oder geholt werden musste, kann aus der Zeitdifferenz von 11-12 V bzw. 12 - 16 N nicht abgeleitet werden. Ist aber für die Beurteilung unerheblich.

    Die zweite Paketkarte weist aber noch eine Besonderheit auf. Pakete mit mangelhafter Verpackung, normal waren diese zurückzuweisen, konnten ausnahmsweise befördert werden, wenn der Absender die Haftung dafür übernahm. In diesem Fall mußte er dies mit der Angabe "Auf eigene Gefahr" auf der Postbegleitadresse kundtun. Dieser Vermerk wurde bei der Postbegleitadresse über dem Paketaufkleber angebracht. Glückwunsch.

    Gruß
    Postarchiv

    Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf.

    Ernst Freiherr von Feuchtersleben


  • ...

    Wer kann den oben links stehenden Stempel übersetzten, außerdem finde ich es äüßerst intersannt das ein ziemlich spezieller Paketkartenvordruck verwendet wurde.


    Hallo Minimarke,

    Der Stempel ist mit "Korps-Hauptquartier" zu übersetzen.

    Gruß
    Postarchiv

    Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf.

    Ernst Freiherr von Feuchtersleben

  • Hallo Laurent,

    das ist schon richtig super, ein Telegramm mit Marken und Zensur, das habe ich wirklich noch nicht gesehen ! Und sehr gut erklärt, vielen Dank, das ist wirklich eine Bereicherung. Anbei auch von hier aus ein weiteres Belegstück, abressiert an ein Postschließfach in Germersheim. Da derartiges mit Pfalzbezug nun wirklich nicht wie die Kirschen von den Bäumen fällt, von hier aus ganz besonderen Dank an unseren guten nordlicht, der wieder mal ergiebigst mitgeschaut hat. Der Absendeort Banja Luka liegt heute in Bosnien und Herzegowina.

    Viele Grüße !

    von Pälzer

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Diese Karte habe ich mal gekauft. Leider kann ich wenig über die Karte sagen und die Sprache hier verstehe ich auch nicht.

    Von Staszow in Polen nach Stockholm, Schweden 23.10.1916 gestempelt.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils Erik,
    ganz verstehe ich es leider nicht..

    Eine Bitte an- Polnische Abteilung bei Russische Komitee in Stockholm. Der Vater blieb seit 1915 Geisel und seit dem keine Information erhalten. Zugefügte Adresse von Familie.
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Laurent und Adriana

    Was ich jetzt weiss ist dass die Russen in Stockholm in Oktober/November 1916 in Verhandlungen waren

    https://books.google.de/books?id=n9ka0…%201916&f=false


    Sonst ist diese Zeit nicht gerade meine stärkste Seite und es fehlt mir ganz grundlegende Wissen :(

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    schöne Ganzsache nach Schweden. Es handelt sich hierbei um eine Anfrage eines Bewohners des Militärgeneralgouvernement Lublin nach einem Angehörigen, der sich eventuell in russischer Kriegsgefangenschaft befunden haben könnte.

    Während des 1. Weltkrieges hat sich die schwedische Post bereit erklärt, den Postverkehr der Kriegsgefangenen zwischen Rußland und den anderen kriegführenden Staaten zu vermitteln. So waren die Kriegsgefangenensendungen von Österreich/Ungarn, Deutschland und auch den besetzten Gebieten über Schweden nach Rußland zu leiten. Rückwärtige Post auf gleichem Wege.

    Anfragen nach dem Verbleib von Kriegsgefangenen in Rußland konnte die schwedische Post allerdings nicht beantworten und bearbeiten. Hierzu wurden Komitees in´s Leben gerufen, die diese Anfragen annahmen und in Verbindung mit den russischen Dienststellen bearbeiteten.Aus Deutschland und Österreich/Ungarn gab die Möglichkeit Anfragen nach dem Verbleib von Angehörigen an die Abeilung Kriegsopferhilfe am Internationalen Friedensbureau in Bern oder über das Moskauer Hilfskomitee für Kriegsgefangene in Rußland nach Stockholm zu richten. Bei der von Dir gezeigten Karte dürfte es sich um ein solches Hilfskomitee für polnische Kriegsfangene in Rußland handeln. Hierüber konnte ich in meinen Unterlagen bisher leider nichts finden.

    Mit freundlichem Gruß
    Postarchiv

    Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf.

    Ernst Freiherr von Feuchtersleben

    • Offizieller Beitrag

    Während des 1. Weltkrieges hat sich die schwedische Post bereit erklärt, den Postverkehr der Kriegsgefangenen zwischen Rußland und den anderen kriegführenden Staaten zu vermitteln.

    Hallo Postarchiv

    Laut schwedische Postmuesum war die Auswechslung hin und her wie folgt:
    Pakete: 13 Millionen
    Briefe: 175 Millionen

    Also eine ganz grosse Menge Briefe hin und her.

    Alle Briefe waren nicht immer in Kuverts gebracht. Nichts geheimnisvolles aber trotzdem gut versteckt (aus Juli 1916). Das Stück hat man in eine vergessene Postsack gefunden und ist noch im Museum zu sehen.

    https://digitaltmuseum.se/011024601895/b…1&pos=4&rows=72

    Viele Grüsse
    Nils

    Und was nichtspostalisches. Kriegsgefangenenaustausch http://www.filmarkivet.se/movies/krigsfa…-genom-sverige/