Als letztes ein Schreiben mit der Aversional-Nummer 11 des Fürstentums Reuß in Gera, das ersichtlich macht, daß auch Gebühren für die Rücksendung wie dieser Postzustellungsurkunde über das Aversional-System abgerechnet wurden.
Frei durch Ablösung
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Hierzu eine Vordruck-PK des preußischen Amtsgerichtes in Duisburg mit eingedrucktem Siegel.
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Liebe Sammlerfreunde,
hierzu ein eingeschriebener Briefumschlag, frankiert mit 20 und 25 Heller, von Wien nach Semmering. Dort neue Adresse angegeben: "Adresse: Vizefeldwebel Hanns Sternberg, u.s.w. z.z. La Fere Frankreich. Was mich irritiert ist rechts unten folgender roter Vermerk: Fr. d. A. 21 = Frei durch Ablösung Nr. 21. Kgl. Pr.(eußische) Einkommenssteuer Veranlagungs Kommission S. 17". Rückseite keine weiteren Stempel und Vermerke.
Liebe Grüße,
Hermann
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Hallo Hermann,
sehe gerade jetzt erst den Semmering-Beleg und habe mir ein paar (abenteurliche) Gedanken gemacht.
Das Reco ist zuerst innerhalb von Österreich gelaufen, dann aber irgendwie nach Deutschland weitergeleitet worden. Dann muss es egal wie definitiv in die Hände der Auslandspostzensur gekommen sein. Vielleicht ist dort dann etwas haarsträubend einkommenssteuerrelevantes aufgedeckt worden, das mit dem Endadressaten verbunden war. Die zuständige Einkommensteuer-Prüfkommission leitet den Brief an den im Feld stehenden Vizefeldwebel weiter und führt darin zugleich ein Anhörungsverfahren durch. Jetzt hat der Herr Vizefeldwebel irgendein Problem. Er braucht von daheim von irgendwoher Kopien, packt alles in einen Feldpostbrief und sendet den an seine Eltern, die er dazu bevollmächtigt, die notwendigen Kopien für die Kommission zu besorgen. Die Eltern sind etwas "angesäuert", weil er sich nur deswegen mal bei Ihnen nach 8 Monaten meldet, senden ihm aber nach zwei Tagen die angeforderten Kopien zu.
Natürlich völlig spekulativ das Ganze, höre selbstverständlich gerne andere Meinungen.
Anbei noch ein ein Ablösebeleg aus der preußischen Rheinprovinz. Sowas kann auch ohne Marke ja ganz recht nett aussehen, hier ein Schreiben der Kgl. Preußischen Bergbaudirektion / Saarbrücken.
Schönen Gruß
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Hallo Hermann,
ich halte das alles für private Erledigungsvermerke des Empfängers, der für den Vizefeldwebel Sternberg persönliche Angelegenheiten geregelt hat. Der Ablösevermerk ist wohl als Teil der Anschrift der Behörde verstanden worden, da dieses Ablöseverfahren in Österreich unbekannt war.
Es gibt keinerlei Anhaltspunkte, dass bei diesem Brief irgendeine Zensurstelle involviert gewesen sein könnte.
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Hallo Axel,
herzlichen Dank.
Beste Grüße,
Hermann
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...wer sagt denn, dass der Brief so offen nach ins Reich gelaufen ist ? Er kann genausogut in einem Brief eingelegt weitergeleitet worden sein. Aber ich lasse es in Zukunft spekulativ zu kommentieren.
+ Gruß
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Hallo Tim,
ich habe nur das von Axel gelesen und nicht das von dir. Bin daher nur auf das von Axel eingegangen. Ebenfalls herzlichen Dank für deine Ausführungen.
Beste Grüße,
Hermann
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Liebe Sammlerfreunde,
hierzu eine Postkarte vom kgl. geologischen univ. Institut in Breslau mit "Frei lt. Avers. No.21. Kgl. Pr. Universität" vom 28. Juli 1908 nach München und nachgesandt nach Rosenheim.
Liebe Grüße,
Hermann
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