MiNr. 2 - 3 Kr. blau - Druck und Plattierung

  • Hallo Nordlicht,
    Hilfe von der Plattierungs-Kavallerie naht ...

    Auch wenn nach dem Studium des "druckfrischen" Band 1 der Schriften der Arbeitsgemeinschaft Bayern (klassisch) - Die Platten der 3 Kreuzer blau (Bayern Nr. 2) mehr Fragen als Antworten bleiben, dann hoffe ich mal auf die o.g. Plattierungs-Kavallerie :D

    Im Dateinamen ist jeweils das Verwendungsjahr angegeben und die Frage: alles Platte 5 oder doch 1 noch Pl. 4?
    Nur die Marken mit gMR 598 ist aufgrund der Farbe als Pl. 5 bekannt.

    Die beiden Einzelmarken nebeneinander gestellt, als Vergleich - Pl. 4 - 1859 - 1861.

    Für "zweckdienliche Hinweise" vorab herzlichen Dank.

    Luitpold

  • Hallo Luitpold,

    stimme mit Deiner Zuteilung überein.

    Nur die vorletzte Marke ist von Platte 4. Alle anderen Marken sind typische Drucke von Platte 5.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo liebe Freunde,

    .... um welche Platte handelt es sich denn hier .... kleine 3 oben und unten offen ...Platte 2 .. unten im Rand sieht aus wie PLF XIV4 von Pl.4 ... ?(


    ich bitte um Hilfe, dankeschön.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo liebe Freunde,

    mikrokern - danke für deine kompetente Antwort. :thumbup:

    Dann stellt sich mir wegen des rückseitig nicht ganz klar abgeschlagenen Stempels nur noch die Frage, ob 1855 oder 1856, ansonsten kann ich den Brief vom 15.05.185(?) von Kelheim nach Regensburg dann mit in die Mühlradstempelsammlung stecken. :)

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

  • Hallo liebe Freunde,

    die Plattierung bei diesem Brief hier ist sehr einfach , hier handelt es sich um eine 2IIPl.2a - der Brief ist vom 8.12.1851 - gelaufen mit HKS Rothenburg + GMr. 298 an den Dekan Ullrich in Schweinfurt - wieder ein schönes Stück für die Mühlradstempelsammlung. :D

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

  • Nur die vorletzte Marke ist von Platte 4. Alle anderen Marken sind typische Drucke von Platte 5.

    Gruss kilke

    Guten Morgen kilke,

    vielen Dank. Das "Paar" 59-61 zeigt, warum es für mich mehr Fragen als Antworten gibt. Beide Druckbilder sehen ziemlich gleich aus. Dazwischen liegen gut 2 Jahre. Und 1861 gab es "die wegschleudernde hellblaue Farbe - Paar 1861 -2". Erinnerlich ist mir die These von bayern klassisch, dass neue Markenbögen auf die vorhandenen gelegt wurden und so auch alte Drucke später verwendet wurden. Aber wie hoch war der Verbrauch in z.B. Würzburg. Wie hoch waren die Vorräte bei den Marterilverwaltungen/Kassen der Oberpostämter und dann der Zentrale in München? Das waren ja auch enorme Geldsummen, die hier vorrätig gehalten werden mussten. Allein die Druckmaschinenfabrik König & Bauer hatte einen hochen Bedarf an Marken, da die sie mit vielen Firmen in ganz Europa korrespondierte. Das ist übrigens das "milchblaue Paar" aus 1861. Einen Montat früher das erste gezeigte Paar, völlig andere Farbe. Und dann die Krönung, Anfang 1863 verwendete Paar mit klaren Druckbild, und bestimmt kein Liegenbleiber, weil der Herr Fränkel ebenfalls sehr viel zu schreiben hatte. Hier fehlen Vergleiche aus einer "Hauptstadt" eines Regierungskreises Bayerns mit viel Korrespondenz (evtl. wäre hier Nürnberg mit der vielen Industrie und Gewerbe eine Möglichkeit Vergleiche zum Verbrauch und Vorhandensein der blauen 3 Kr. anzustellen?)

    Luitpold

    PS

    Nach dem SEM-Handbuch "Druckzeiten und Auflagen" - S. 52

    10. = 1860 - 1862

    Legt man einen Verbrauch von 7 Mill. also gesamt 20 Mill. Stck. zugrunde, so frage ich mich, ob die Drucktechnik so weit war über 200.000 Bogen identisch zu drucken. Vor allem in welcher Zeit, Tage, Stunden? Da die Farben immer erst vor Druck "angerührt" wurden (industriell hergestelltes Blau gab es noch nicht) wären auch die verschiedenen Blautöne erklärlich.

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

    Einmal editiert, zuletzt von Luitpold (11. Dezember 2016 um 13:06)

  • Liebe Freunde,

    von einem Sammlerfreund, den ich hoffe bald in unseren Reihen hier begrüßen zu dürfen, stammt folgender Brief aus 1866, zu dem ich euer fachliches Urteil erwarte (und damit meine ich nicht den PF).

  • Hallo,

    die Marke war 1866 längst ungültig. Glaube nicht, dass der Grünstädter Pöstler das übersehen hat. Gehe daher entweder von einer Verfälschung (geschickte Montage mit anderer Marke) aus, oder aber der handschriftliche Vermerk wurde erst später (1866) auf dem früheren Brief angebracht und hat nichts damit zu tun.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo Plattenfehler,

    guter Witz! Dass dir ein PF entgehen könnte, ist unwahrscheinlicher als der Bau einer Moschee auf dem Petersplatz. :D

    Lieber Wilfried,

    die Schrift im Inneren des Briefes ist sicher aus der Zeit und auch das Absenderdatum 20.4. passt mit dem Aufgabestempel 20.4. perfekt zusammen, so dass ich daran (Teilinhalt) glaube, dass der Brief / Inhalt aus 1866 datiert.

    Stutzig machte mich der Ankunftsstempel, der mir im 2. Teil des Wortes "FRANKENTHAL" etwas verrutscht vorkommt, aber wer manipuliert einen Ankunftsstempel?

    Möglich wäre der Austausch einer Nr. 9 durch eine Nr. 2, die beide gleich groß geschnitten und ähnlich gestempelt waren.

    Dass der Brief einst mit 3 (oder maximal) 6 Kr. frankiert gewesen sein musste, sehen wir am Franco - Vermerk und der Tatsache, dass es keine Taxe (Nachtaxe) gab.

    Welche Platte siehst du in der Marke?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,
    die Marke ist von Platte 5, und in diesem Grauton an die Auflage aus dem Sommer/Herbst 1860 (sic!) erinnernd. Mir gefallen die beiden Mühlradfragmente außerhalb der Marke auf dem Brief nicht so ganz, könnte es sein, dass diese von einer anderen (authentischen) Stempelung stammen?

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Lieber Wilfried,

    das wäre möglich. Es ist aber nicht mein Brief, sondern der eines ARGE - Mitgliedes aus der Pfalz, das sich hoffentlich hier mal anmeldet.

    Danke für die Plattenbestimmung - hätte ich auch so gesehen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Wilfried,

    ja - sehr selten (keine 5). Ich hatte mal eine lose Nr. 3, die 1869 abgestempelt worden war (unzweifelhaft, weil es diese Stempeltype erst 1869 gab).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Ein Brief der keine Wünsche offen lässt.

    Lieber kilke,
    Da kann man nur zustimmen. Ein Traumbeleg aus der bekannten Korrespondenz an Neumanns Erben Stadtamhof, heute längst von der wieder rasant wachsenden Boomtown Regensburg verschluckt.


    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo Freunde,

    wenn es um Marken oder Briefe der 3-Kreuzer blau geht, dann kann wohl keiner aus dem Forum unserem kilke das Wasser reichen.
    Der zaubert immer wieder Briefe oder auch lose Marken hervor, die in jeder Beziehung Spitze sind. - So auch sein neuer Brief aus Dasswang. :P:P

    Obwohl ich da längst nicht mithalten kann, zeige ich auch nochmal einen Brief - mit der Nr. 2II Platte 4.
    Er lief im Februar 1859 von Orb nach Würzburg. Orb gehörte ja zu den Orten, die am 1.10.1866 an Preußen abgetreten wurden.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer