Entfernungsstufe über 10 bis 20 Meilen

  • Liebe Freunde,

    hier ein 6 Kr. Brief aus Augsburg vom 4.7.1857 nach Innsbruck. Der siegelseitige Abklatsch eines nachfolgenden Briefes ist schön zu sehen (gelegentlich wird so etwas auf Marke als Sondertype von Augsburg angepriesen - nun wissen wir, was davon zu halten ist). Ich bin sicher, es kommen noch mehr Briefe dieser Entfernungsstufe zusammen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    heute möchte ich eine Besonderheit zeigen, wobei es eigentlich zwei Besonderheiten sind.

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    Ein Brief von Fürth wurde am 17.7.1850 nach der Kreuzhütte bei Waldmünchen gesandt. Hierfür wurde eine Erstausgabe, also die Sem Nr. 4I, für innerbayerische Briefe über 12 Meilen bis 1 Loth frankiert.
    Das war in soweit korrekt, als Waldmünchen in Bayern lag. Der Ankunftsstempel von dort wurde aber in blaugrün abgeschlagen und das war eine Contravention, denn die Stempelfarbe hatte spätestens ab dem 1.11.1849 ausnahmslos schwarz zu sein.

    Der Zielort, die Kreuzhütte, lag aber auf österreichischem Gebiet. Der Brief wurde von der PE Waldmünchen durch einen Boten oder eine Bötin nach der Kreuzhütte gebracht und somit zu einem Auslandsbrief in den Postverein.

    Weitere Briefe der bayerischen Erstausgabe mit Botenzustellung im Ausland kenne ich nicht.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,
    hervorragendst, allererste Sahne!! :P:P:P
    Als Pendant fehlt jetzt nur noch eine 4I auf Brief nach Österreich, der über die normale österr. Post zugestellt wurde.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Lieber mikrokern,

    danke für die netten Worte. :rolleyes:

    Mit diesem Brief habe ich eine Steilvorlage für hasselbert gegeben, dem ich genau einen solchen Brief mal verkauft habe ... ich hoffe, er liest hier mit! 8o

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo zusammen,

    hallo bayern klassisch,

    natürlich lese ich hier immer mit. Aber ob das eine Steilvorlage ist? Der Brief vom 07. Oktober 1850 ist laut Köhlerkartei einer von bisher fünf bekannten, die alle von Passau nach Möderbrugg gehen. Alle sind mit eine 6 Kreuzer braun Type I frankiert und alle sind ohne Beanstandung zugestellt worden. Obwohl Möderbrugg in der Steiermark über 20 nämlich 25 Meilen entfernt ist, hat niemand die sechs Kreuzer beanstandet.

    Hier noch ein ebenfals unterfrankierter Brief mit einer 6 Kreuzer braun Type II Platte 3 nach Sem vom 11. Januar 1861. Der Brief der 1. Gewichtsstufe ging vom München nach dem 23 Meilen entfernten Feldkirch in Voralberg. Er hätte daher mit 9 Kreuzern frankiert werden müssen. Die Österreicher haben dies erkannt und gerechnet: 20 Neukreuzer für einen unfrankierten Brief abzüglich 10 Neukreuzer (als bayrische 6 Kreuzermarke) verklebt ist gleich 10 Neukreuzer. Dieser Betrag ist neben der Marke ausgewiesen. bayern klassisch ist auch dieser Brief nicht unbekannt

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo hasselbert,

    das war mal eine Antwort, die sich gewaschen hat - danke dafür! :P:P:P

    Eine kleine Korrektur: Die 10x hat München notiert. Die Abgabepost hätte es lieber gesehen, wenn München das übersehen hätte. :D

    Beide Briefe haben Klasse, Glückwunsch. Ob ich die heute noch hergeben würde? 8o Bei dir sind sie jedenfalls bestens aufgehoben. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Liebe Freunde,

    dem lieben Schorsch Kemser habe ich diesen Brief zu verdanken, den er auf seiner frisch aktualisierten Homepage eben anbot und ich nicht lange zögern musste, um ihn mir zu schnappen:

    2. Gewicht und 2. Entfernungsstufe von München nach Innsbruck mit meiner Lieblingsfarbkombination blau und grün ( :P ) und Chargé mit der Besonderheit, dass ab 1.1.1861 der Chargéstempel in rot abzuschlagen war, was man auch in München wusste, nur hier eben verdaddelte. Viele solcher Briefe gibt es nicht.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Lieber mikrokern,

    ui - danke für die Korrektur, hatte auch gerade noch einen nach Salzburg gekauft und war etwas durcheinander ob der Freude, die mir diese Stücke bereiten. :P:)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo zusammen :) - nach längerer Abstinenz darf ich mich mal wieder zurückmelden.

    Weitere Briefe der bayerischen Erstausgabe mit Botenzustellung im Ausland kenne ich nicht.

    Ääähm Ralph :S - ohne Deinen enormen Wissensfundus anzweifeln zu wollen, möchte ich Deinen Beitrag in aller Bescheidenheit ergänzen:
    Mit einer 4I (mit ausgefüllten Ecken ?) auf einem Brief aus gleicher Korrespondenz. Der Schnitt der Marke ist zwar suboptimal (ich würde mal sagen oben lupenrandig), was dem Ganzen aber nicht allzu abträglich sein dürfte.

    herzliche Grüße in die Runde
    Postgeschichte-Kemser

  • Hallo Schorsch,

    keiner weiß alles, aber jetzt weiß ich, dass es noch einen zweiten gibt, den du hier vorstellst. :)

    Deiner lief sogar noch zur Zeit des Vertrages vom 1.10.1842, auch wenn das hier keine wirkliche Relevanz hat. Meiner stammt ja aus der Zeit des Postvereins, von daher sind sie theoretisch schon unterschiedlich. ^^

    Der Rand spielt hier keine große Rolle - die Tatsache, dass eine bayer. Erstausgabe ins Ausland (deiner) oder in den DÖPV (meiner) lief ist viel erhebender.

    Man achte auch auf die blaugrünen Halbkreiser von Waldmünchen - von denen müsste es dann doch viele Hundert gegeben haben ...

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Schorsch

    Gut dass du wieder vorbei kommst :) :)
    Und hoffentlich machst du es öfter als das letzte Jahr ;)

    Und eins interessanter Brief zeigst du auch :)
    So viele Briefe wie es nach Kreuzhütte gibt, gibt es sicher noch einige aus dieser Zeit.
    Hoffentlich können wir noch eine finden :)

    Danke fürs Zeigen

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    na ja, die meisten Sammler hätten wohl gerne einen Brief ins Kleinwalsertal, haben aber keinen. ^^

    Meiner ist etwas früher angesiedelt, als es dort noch keine Post gab - da musste schon der Bote für einen Kreuzer eine kleine Wanderung zum Zielort hinter sich bringen und frankiert war er nach bayerischem Inlandstarif, nicht als Postvereinstarif (darf man auch nicht vergessen).

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    hier wieder einmal ein Brief nach Kreutzhütte mit 6 xr frankiert. Von Nürnberg aus war es allerdings egal, ob der Brief als innerbayerischer Brief der 2. Entfernungszone oder als Brief in den DÖPV der 2. Entfernungszone angesehen wurde. Beides kostete in diesem Fall 6 xr.

    Die meisten Kreutzhütte-Briefe tragen den Leitvermerk "Waldmünchen" und wurden auch nur bis dort von der Post befördert. Anschließend trat von dort dann wohl ein Bote den Weg nach Böhmen an.

    Dieser Brief trägt den Leitvermerk "bei Klentsch in Böhmen" und scheint somit eine Ausnahme unter der großen Zahl der erhaltenen Ziegler-Briefe darzustellen.

    Jetzt dürft ihr gerne Vorschläge unterbreiten, welche Stempel auf der Rückseite dieses ausnahmsweise mit Leitvermerk "bei Klentsch in Böhmen" versehenen Briefes sein könnten.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernsammler,

    ich tippe auf Klentschs Zweikreisstempel.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Sammlerfreunde,

    auch bei meinem Brief ist ein Ankunftsstempel aus Waldmünchen auf der Rückseite. Obwohl bei Bayern-Kreuzers Brief (der ist schöner als meiner) auch der Leitvermerk Klentsch vorhanden ist, wurden beide Briefe nicht dorthin befördert. Jetzt stellt sich die Frage wie solche Briefe von der Post wohl speditiert wurden? Gab es einen direkten Kartenschluß oder hat man auf Grund des vermutlich sehr großen Postaufkommens an Herrn Ziegler die Kreutzhütte-Briefe immer nach Waldmünchen speditiert?

    Hat jemand einen Brief aus Bayern, der über Klentsch befördert wurde?

    Gruß
    bayernjäger