Lokalkorrespondenz

  • Hello all!

    Below is an item that I do not fully understand.

    It appears to be a local letter (lokalkorrespondenz) at the 1 kr rate.

    Yet I see what appears to be a due marking of some kind on the front. Possible bestellgeld?

    Item is only a wrapper, letter or content was not included.

    Attempt at Deutsch:
    Ich verstehe das nicht. Dieser Ortsbrief scheint eine frankierte Markierung zu haben. Ist es eine bestellgeld? Danke.

    Best,

    Rob

  • Hello Rob

    No - there were Initials on letters to show the postmen, wheather they had to collect money, or not.

    We usually see 1 Kreuzer, or nothing like here. So this on your letter ist a ZERO, as 1 Kreuzer of TT was not a Transportation fee, but only "Bestellgeld" for the postman (which he was not allowed to keep, as all he received on his tour went to to the Monarch, who was one of the richest men of his time worldwide).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (15. Dezember 2018 um 04:19)

  • Hello Rob

    No - there were Initials on letters to show the postmen, wheather they had to collect money, or not.

    We usually see 1 Kreuzer, or nothing like here. So this on your letter ist a ZERO, as 1 Kreuzer of TT was not a Transportation fee, but only "Bestellgeld" for the postman (which he was not allowed to keep, as all he received on his tour went to to the Monarch, who was one of the richest man of his time worldwide.

    Ok, danke. Just a normal local letter. Perfectly fine with me. :)
    Best,
    Rob

  • Gerade einen nicht so schönen Brief mitgenommen. Hier eine echte Lokalkorrespondenz zu einem Kreuzer. Nicht zu verwechseln mit dem Ortsbrief. Für genau festgelegte Ortspaare galt eine reduzierte Taxe zu 1 Kreuzer. Hier das Ortspaar Biebrich - Mainz. Bei der Lokalkorrespondenz liegt noch einiges im Ungewissen bezüglich der Vertragslage. Gesichert ist das Vorkommen bereits vor der Markenzeit. Auch nach der Übernahme durch Preußen sind noch Belege zu verzeichnen.

    Ich würde solche Belege nicht als selten bezeichnen, aber häufig sind sie aber bestimmt auch nicht.

  • Dann war der Transport kostenlos und nur der eine Kreuzer Bestellgeld wurde frankiert?

    Wie sehen Portobriefe zwischen diesen beiden Orten aus?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Nein. Die Beförderungkostete 1 Kreuzer und es bestand Bestellgeldzwang. Hier hatte der Empfänger wohl ein Gefach, da der Bestellgeldvermerk fehlt.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • ... demnach wäre bei deinem Brief an einen Empfänger ohne Gefach noch 1x zahlbar gewesen.

    Gibt es Portobriefe?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Nein. Die Beförderungkostete 1 Kreuzer und es bestand Bestellgeldzwang. Hier hatte der Empfänger wohl ein Gefach, da der Bestellgeldvermerk fehlt.

    Lieber Harald,

    ein Verwandter von mir hatte einst eine sehr große Heimatsammlung Wiesbaden inclusive Biebrich. Er kannte zwischen Biebrich und Mainz nur 1 Kr. -Frankaturen, nicht eine einzige mit zusätzlichem Bestellgeld. Es erscheint eher unwahrscheinlich, daß das Zufall ist.

    Ebenso fehlte in seiner Sammlung ein Portobrief zwischen diesen beiden Orten.

    Die genauen Regelungen müßten sich evtl. in Archiven finden lassen. Alles andere ist reine Spekulation.

    Ich habe mich einmal intensiv mit den Nahbereichstaxen zwischen Sachsen und dem Taxis-Gebiet beschäftigt. Die sächsischen Postverordnungen führen penibel sowohl die zu Beginn des Postvereinsbeitritts der Taxis-Gebiete bestehenden Ortspaare als auch die später hinzugekommenen auf, für diemsolche Ermäßigungen gelten. Gleichwohl existieren Briefe zwischen nicht aufgeführten Orten mit einer Taxierung nach dieser Vergünstigung. Ob sie irgendwo geregelt, durchgeschlüpft oder geduldet waren, ließ sich bisher nicht feststellen. Für eine empirische Absicherung sind es jedenfalls zu wenige.

    Ähnlich könnte es sich bei Deinem Fall verhalten.

    Beste Grüße

    Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    Herr Sem schreibt in seinem Handbuch auch nur sehr vage und lässt die Verordnungen nur kurz passieren.

    In den 90ern als die ArGe Nassau noch bestand gab es immer wieder einmal Nachmeldungen zu Ortspaaren. Auch in den Verordnungsblättern des Herzogtums Nassau ist ab und an ein halber Satz zu lesen. Eine deutliche Häufung ist bei den Orten des Rheingaus zu beobachten. Verschärft wird das ganze noch das nicht in beide Richtung diese Taxe zur Anwendung kam.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgendes zu den eingestellten Brief: aus dem Buch "Die vereinheitlichen Taxen der Thurn und Taxisschen Post von Heinz Felix Lethaus und Horst Schenk": Abschnitt 2.1/1 - Ortsbestellgebühr: Die Abschaffung der Briefortsbestellgebühren und der Gefachgebühren erfolgte ....... am 1.1.1866 für frankierte Briefsendungen (im Herzogtum Nassau erst ab 24.1.1866). .......

    Zu Abschnitt 5.1/2 sind die Ortspaare mit reduzierter Taxe angegeben, wie z.B. Biebrich (Herzogtum Nassau) und Mainz (Großherzogtum Hessen-Kassel), Taxe 1 Kreuzer. Der Brief ist nach dem 24.1.1866 verwendet, daher 1 Kreuzer Porto. Ortsbestellgebühr bestand nicht mehr.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgendes zu den eingestellten Brief: aus dem Buch "Die vereinheitlichen Taxen der Thurn und Taxisschen Post von Heinz Felix Lethaus und Horst Schenk": Abschnitt 2.1/1 - Ortsbestellgebühr: Die Abschaffung der Briefortsbestellgebühren und der Gefachgebühren erfolgte ....... am 1.1.1866 für frankierte Briefsendungen (im Herzogtum Nassau erst ab 24.1.1866). .......

    Zu Abschnitt 5.1/2 sind die Ortspaare mit reduzierter Taxe angegeben, wie z.B. Biebrich (Herzogtum Nassau) und Mainz (Großherzogtum Hessen-Kassel), Taxe 1 Kreuzer. Der Brief ist nach dem 24.1.1866 verwendet, daher 1 Kreuzer Porto. Ortsbestellgebühr bestand nicht mehr.

    Liebe Grüße,

    Hermann

    Jetzt ist es klar.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main