Postaustausch Ludwigshafen-Mannheim

  • Hallo,
    kann jemand eine Aussage machen zu Art und Umfang des Briefpostumschlags zwischen Ludwigshafen und Mannheim vor dem Bau der ersten festen Brücke 1867? Wurde nur Lokalpost auf der Schiffsbrücke über den Rhein befördert, oder fand da ein Transport - auch für die Weiterleitung von Postsäcken im Fernverkehr - in grösserem Stil statt?

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Lieber Wilfried,

    für den Transport über den Rhein war die Post in Ludwigshafen zuständig, die die Post in Sackkarren hin und her fuhren, Brief- und Fahrpost (was nicht eben wenig war).

    Weil beide Städte an großen Bahnen lagen, war das Aufkommen enorm.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... lässt sich "enorm" quantifizieren? Gibt es eine Statistik bzgl. Menge/Gewicht der über den Rhein transportierten Postsäcke für die Jahre Mitte des 19. Jhdts?
    Ist Post aus Bayern über Baden (oder aus Baden selbst) mit Destination Pfalz oder Eifel bevorzugt via Karlsruhe/Neustadt oder aber Mannheim/Ludwigshafen spediert worden?

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • ... enorm heißt sicher mehrere Zentner pro Tag, evtl. auch eine Größenordnung mehr.

    Eine echte Quantifizierung könnte man nur machen, wenn man die Briefkarten der damaligen Zeit hätte - die existieren aber entweder in einem österreichischen Archiv, das ich nicht kenne, oder sind längst vernichtet (ich tippe auf 2.).

    Ob über Karlsruhe bzw. Mannheim geleitet wurde, bestimmte die Aufgabepost mit ihrer Beutelfahne bzw. Kartierung zur badischen Bahnpost.

    Wenn du mir Belege zeigst, sage ich dir, wie sie liefen. Die Möglichkeiten waren in Friedenszeiten schon multipel.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Vielen Dank, Ralph.
    Mich hätte halt eine Statistik mit Stückzahlen interessiert. Der Transport der Postsäcke mittels Sackkarren war sicher umständlich, zumal von Bahnhof zu Bahnhof eine Entfernung von ca. 3 km zu überwinden war, wofür man sicherlich noch Kutschen be- und entladen musste. Von daher scheint mir diese Variante eher eine Notlösung gewesen zu sein und nicht Teil eines regulären Posttransportnetzes.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Lieber Wilfried,

    es war ja nur eine Pontonbrücke, aber der Rhein war vor über 150 Jahren nicht mit dem Rhein zu vergleichen, den wir heute kennen und der weitestgehend gebändigt ist (vor Tulla noch viel schlimmer!).

    Wenn da vlt. 2 oder 3 Mal am Tag mehrere Zentner zu transportieren waren, ging das mit Schubkarren usw. schon. Ich kenne Beschwerden des Oberpostamts in Speyer an die Postdirektion in Karlsruhe, in denen es um Mißstände geht, denen abgeholfen werden sollte - wohl vergeblich.

    Wenn es heute noch die Akten des OPA Speyer in toto geben sollte, und das könnte gut sein, wäre eine Anfrage dort vlt. der richtige Weg, um Details hierzu heraus zu filtern.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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